Konzeptionell gibt es sie schon lange, so langsam werden sie tatsächlich interessant: Web Stories, früher bekannt als AMP Stories. Das Format ist nichts Neues; nachdem mittlerweile fast alle Social Media Plattformen auf den Story-Zug oder zumindest vergleichbare Formate aufgesprungen sind, hat es bei Google sogar überraschend lange gedauert bis die Stories nun auch in der Discover App und den Web-Suchergebnissen verwendet werden, zumindest in den US Ergebnissen und mit absehbarem Release auch in Deutschland. Genau wie auf Instagram, Facebook, Snapchat oder TikTok (dort in etwas anderer Form) haben Stories das eine namensgebende Ziel: Storytelling. Das Format verlangt die Anpassung des Inhalts, mit schnellem Kopieren der bestehenden Inhalte in ein anderes Layout ist es nicht getan.Auch die Ziele sind andere: Sofort Verkäufe im eCommerce mit Story-Traffic zu erzielen wird schwer. Realistische Chancen haben stattdessen Branding, Top-of-funnel Akquise z. B. als Newsletter-Abonnenten oder werbefinanzierte Modelle, die unmittelbar mit der entstandenen Reichweite Geld verdienen. Technisch betrachtet sind die Stories “normale” Websites, entwickelt mit streng reglementiertem HTML & JavaScript nach dem performanceoptimierten AMP Standard. Zumindest für die ersten Stories in der Experimentierphase würden wir aber davon abraten, die Stories komplett selbst zu entwickeln, um Entwicklungsressourcen zu sparen. Mit News Room AI und MakeStories gibt es zwei externe Tools, mit denen die Redaktion im What-you-see-is-what-you-get Modus selbstständig Stories bauen kann, deren Code dann exportiert wird. Alternativ bietet Google ein selbst entwickeltes WordPress Plugin an.
Also: Wer das entsprechende Material hat und mit überschaubarem Aufwand Web Stories erstellen kann, sollte jetzt loslegen, um sofort Erfahrungen und Daten zu sammeln, wenn das Feature in Kürze auch in Deutschland in Google Discover und den Suchergebnissen live ist. |