Wirklich wahres Wingmen SEO Wissen für wache Webmarketer #43
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Von Heilpraktikerinnen und gesegnetem SEO
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Was für eine mega Woche war das denn? So viel “unterwegs”, um virtuell Leute zu treffen war ich lange nicht. Es fühlte sich quasi an wie soziales Leben. Der Montag begann bei mir mit einem
Online-Sistrix-Seminar
, Mittwoch und Donnerstag dann die SMX virtual, die ich als Moderator leiten durfte und am Samstag dann noch eine SEO-Basics-Session beim evangelischen Digitaltag der Kirchengemeinden in Hessen. Bei letzterem übrigens erstaunlich was dort an Themen so alles aufgefahren wird.
Hervorzuheben ist in jedem Fall die SMX, die dem Prädikat “Leitmesse” einmal mehr alle Ehre erwiesen hat. Beste Vorträge in meinen Sessions waren von
Heilpraktikerin Olaf Kopp zum Thema Entitäten
(der Jobtitel ist ein kleines Entitäten-Bombing-Experiment),
John-Henry Scherck
, mit einem MEGA-Vortrag zum Thema Content Mapping für B2B und SAAS Produkte und Last not der erste Vortrag am ersten Tag von den geschätzten Kollegen von
morefire Isis und Robin
, die in einem herzlichen Battle die Vorzüge der Zusammenarbeit von SEO und SEA herausgearbeitet haben.
Auch die anderen Wingmenschen scheinen eine sehr interessante Woche erlebt zu haben. Heiko klaut uns die Referer, Anita geht der immer öfter aufkeimenden Frage nach A/B-Testing im SEO nach, Andreas zieht uns den Youtube-Zahn wenn es um das Thema Video-SEO geht, Hannah berichtet über Content-Schlösser und Bruchbuden und Nils enttarnt ein heimliches Google Update. Aber lest doch einfach selbst…
Viel Spaß beim Lesen,
Eure Wingmen
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Kein Referer mehr für Dich
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Fies! Mozilla hat
angekündigt
, ab Firefox-Version 87 den Referer zu kürzen. Betroffen sind Cross-Origin-Requests, also Zugriffe, die von anderen Domains kommen. Dazu zählen z.B. Weiterleitungen oder Zugriffe auf Bilder, die auf einer Subdomain liegen. Zukünftig wird der Zielserver dann keinen Pfad oder Query-Parameter mehr erhalten, was die Auswertung der Referer erheblich erschwert bis unmöglich macht.
Die Änderung soll mal wieder die Privatsphäre der Nutzer besser schützen, da in diesen URL-Bestandteilen sensitive Daten enthalten sein können, die z.B. verraten welcher Artikel gelesen wurde oder nach was der User zuletzt gesucht hat.
Google Chrome hat eine ähnliche Einschränkung schon seit Version 85, allerdings brauchen die wie in unserem letzten Newsletter erwähnt ja ohnehin keinerlei Informationen mehr jenseits ihrer
FLoCs
.
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Über A/B-Testing und SEO
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Als SEOs haben wir unseren Fokus ja darauf, wie man den Traffic aus der Suchmaschine auf die Website bringt. Der nächste Schritt fällt dann schon in den Bereich der Conversion Optimierung. Hier geht es darum, bestimmte Zielhandlungen festzulegen und dafür zu sorgen, dass diese mit immer höherer Quote erreicht werden. Üblicherweise gehen Conversion Optimierer so vor, dass sie eine Hypothese aufstellen. Um diese zu überprüfen, wird eine Seite entsprechend modifiziert und einem Teil der Besucher ausgespielt. Dann wird überprüft, welche Variante zur höheren Conversionsrate führt. Das ganze wird als A/B-Test bezeichnet. Stark vereinfacht gesagt natürlich, tatsächlich ist die Conversion Optimierung nicht umsonst eine eigene umfassende Disziplin.
Die Idee, eine Variante A mit einer Variante B zu vergleichen um danach die bessere Version übergreifend auszurollen ist auch für uns SEOs spannend. Denn bei SEO-Maßnahmen ist es häufig so, dass diese direkt ausgerollt werden. Ein historischer Vergleich ist dann zwar möglich, aber eben kein paralleler Vergleich bei dem für alle Varianten die gleichen Bedingungen von aussen gelten. Für einige Implementierungen und Elemente sind A/B-Tests eher schwierig, aber auf andere sind sie durchaus übertragbar. So führt beispielsweise die New York Times A/B-Tests für Überschriften durch:
Half of readers will see one headline, and the other half will see an alternative headline, for about half an hour. At the end of the test, The Times will use the headline that attracted more readers.
Tom von TJCX war neugierig und hat sich das von aussen einmal genauer angeschaut. Auf Basis regelmäßiger Scrapes und etwas Skripertei konnte er herausfinden, dass fast ein Drittel der Artikel mehrere bzw. wechselnde Headlines haben. Manchmal wegen Typos, manchmal weil die Story sich entwickelt, häufig aber eben auch, um zwei sehr unterschiedliche Formulierungen gegeneinander zu challengen.
Wenig überraschend, dass die Überschriften, die gut funktioniert haben, häufig ziemlich emotional und dramatisch waren. Somit zielen die Tests tatsächlich mehr in Richtung Engagement als SEO ab. Was natürlich für einzelne Inhalte nachvollziehbar ist.
Wenn Du selbst schon überlegt hast, ob und wie Du zum Beispiel verschiedene Muster für Titles und Descriptions gegenüber stellen kannst, dann ist
ein neues Feature von RYTE
möglicherweise für Dich spannend: Mit dem SEO A/B-Test können zwei vorab definierte URL-Segmente einander gegenübergestellt werden. Klingt cool und vor allem relativ einfach. Wir werden es daher sicherlich ausprobieren. Du auch?
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Video SEO ist nicht nur Youtube!
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Wer Video-Content produziert denkt häufig, dass es bei der Optimierung ausreicht, sich auf YouTube zu fokussieren: Name des Videos, Beschreibung, Tags, Playlists, etc.
Du kannst aber zusätzlichen Traffic auf Deine Seite über Google holen, wenn Du die Landingpages für Video optimierst und Videos korrekt einbindest. Google hat dazu neulich ein Video mit Best Practices in der Search Central
veröffentlicht
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Das sind die wichtigsten Punkte:
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Das Video muss inhaltlich zum Thema der Landingpage passen, klingt ja soweit logisch
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Die interne Verlinkung auf das Video ist auch ein Rankingfaktor, das solltest Du also auch im Blick haben
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Mit Structured Data, Video-Sitemaps und sprechenden Dateinamen kannst Du Google dabei helfen, Deine Videos besser zu finden und zu verstehen
Vergiss nicht zu checken, ob die Maßnahmen auch gewirkt haben. Schau Dir die Daten in der Google Search Console im Performance Report beim Suchtyp: „Video“ an. Vielleicht sieht es da dann so aus:
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Content ist König - zwischen Schloss und Bruchbude
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In letzten SEO Office Hours hat ein Seitenbetreiber
erzählt
, dass Content von seiner Website kopiert und auf einer anderen Seite veröffentlicht wurde. Und jetzt rankt die Seite mit gestohlenem Content besser als seine.
John Mu hat darauf geantwortet, dass man auf jeden Fall bei Einzelfällen Urheberrechtverletzungen bei
Google melden sollte
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Wenn das Problem aber systematisch vorkommt, empfiehlt John die eigene Seite einmal genau unter die Lupe zu nehmen und zu optimieren. Denn wenn Google die kopierten Inhalte besser rankt, heißt das, dass mit der Original-Website, auf der die Inhalte zuerst veröffentlicht wurden, aus Google Sicht etwas nicht Stimmt.
Das bedeutet, egal wie gut und relevant Dein Content ist, wenn Google ihn auf Deiner Seite nicht finden oder nicht korrekt zuordnen kann, wirst Du damit nie gut ranken. Produziere gute Inhalte, vergiss aber nicht darüber die anderen SEO Aspekte: interne Verlinkung, Rendering, Ladezeiten, etc.
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Stealth Update von Google?
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Nein, Google entwickelt nicht neuerdings Tarnkappen-Technologie. Zumindest nicht, nach allem was wir wissen. Und keine Sorge, es werden auch nicht plötzlich Deine Suchergebnisse versteckt - ebenfalls soweit wir wissen ;)
Aber es könnte sein, dass ein Google Update stattgefunden hat. Allerdings ohne eine vorherige Mitteilung von Google auf Twitter, wie wir es ja schon fast gewohnt sind. Von ‘offizieller’ Seite gab es also nichts erwähnenswertes. Dennoch möchten wir Dir raten zu schauen, ob die Rankings für Deine Branche Anfang der letzten Woche etwas durchgeschüttelt wurden.
Der fleißige Beobachter weiß es vielleicht bereits: Das
Google Update Radar von Sistrix
hat vor ein paar Tagen merkbar ausgeschlagen. In Deutschland nicht auf der Skala eines voll ausgewachsenen Core Updates, aber dennoch deutlich und jenseits der Standardabweichung. Das hat auch vermutlich die vermutlich
Meldung von Johannes Beus
zu dem Thema veranlasst. In anderen Ländern wie Spanien oder Italien sind sogar massive Veränderungen zu sehen.
In der ein oder anderen Search Console Property konnten wir ebenfalls beobachten, dass etwas passiert. Ob die zu sehenden Veränderungen wie von Johannes vermutet an einer Datenänderung liegen, lässt sich schlussendlich weder sicher bestätigen noch klar dementieren. Aber ein hilfreicher Hinweis, dass ein plötzlicher Traffic-Verlust oder Gewinn nicht nur an der zuletzt umgesetzten Maßnahme liegt, ist es allemal.
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Fragen? Immer gerne fragen!
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Wir sind für Dich da.
Schreib uns gern jederzeit
eine E-Mail an
[email protected]
oder
ruf uns einfach kurz an:
+49 40 22868040
Bis bald,
Deine Wingmen
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