Wirklich wahres Wingmen SEO Wissen fĂŒr wache Webmarketer #272
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Lara Hornung
Lara Hornung
Werkstudentin
🍂 SpĂ€tsommer-SEO im Septemberblues

Es ist September. Weißt Du, was das bedeutet? Richtig, der Sommer ist offiziell vorbei: Das Freibad hat dicht, der Aperol schmeckt plötzlich traurig und mein WhatsApp-Familienchat diskutiert Winterreifen. Ich wusste nicht, dass die Jahreszeiten nicht vier, sondern nur zwei ZustĂ€nde haben: „Hitze“ und „Autowerkstatt“. đŸčâžĄïžđŸ„¶

Aber immerhin gibt’s im SEO-Kosmos auch in dieser Woche wieder genug Stoff, um uns die Übergangsdepression zu vertreiben. Mit dabei sind diesmal:

  • Mantel-Matt, der uns zeigt, wie man sich gegen Suchvolumen und Keyword WetterumschwĂŒnge wappnet
  • Kerzen-Cleo, die Licht ins Dunkel des neuen Google-Spam Update bringt
  • Nieselregen-Nils, der tropfend die AI Overviews in den News seziert
  • Jacken-Johan, der die dichten Schichten des Online Marketings von Fendt und Claas lĂŒftet
  • Nebelfee-Nora, die Dir warm eingepackt Tipps fĂŒr Deine XML-Sitemaps gibt

Wir warten außerdem auf den Pit-Stop von Google beim DOJ-Anti-Trust-Verfahren. Diese Woche soll die Strafe ausgesprochen werden. Egal wie sie ausfĂ€llt, der Impact auf SEO wird grĂ¶ĂŸer als ein Reifenwechsel.

Viel Spaß beim Lesen!

Deine Wingmenschen

Was wir gelesen haben
Matthias PĂŒlz
Matthias PĂŒlz
Junior Consultant
Das Suchvolumen: Ein trĂŒgerischer Genosse

Ist es heute ĂŒberhaupt noch zeitgemĂ€ĂŸ, ĂŒber Suchvolumen und Keywords zu sprechen? Vielleicht. Vielleicht auch nicht.

Ich tue es trotzdem.

Denn auch wenn LLMs, AI Overviews und die Schere von Klicks und Impressionen inzwischen zur SEO-RealitĂ€t dazugehören (und die volle Aufmerksamkeit fordern)
 Es verirren sich dennoch immer noch genĂŒgend Menschen auf Websites. Menschen, die gerne Geld bei Dir lassen oder anderweitig konvertieren möchten.

Grund genug also, sich ein paar gÀngige FehleinschÀtzungen zum Thema Suchvolumen nÀher anzusehen.

HĂ€? Das hat doch bloß 10 Suchen im Monat

Der erste Trugschluss: Keywords mit 10 Suchen (oder weniger) im Monat lohnen sich nicht. Klingt zunÀchst plausibel
 ist es aber nicht.

Denn in der Praxis rankst Du selten nur fĂŒr dieses eine Keyword. Viel wahrscheinlicher ist, dass Deine Seite gleichzeitig fĂŒr dutzende oder gar hunderte Varianten desselben Themas gefunden wird. Darunter viele, die von Keyword-Tools ĂŒberhaupt nicht erfasst werden. Und demnach auch von Deinem Konkurrenten nicht beachtet.

Ebenso wird gerne ĂŒbersehen, dass kleine Keywords eine ĂŒberdurchschnittlich hohe Conversion-Relevanz haben können. Darauf kommen wir aber gleich noch im nĂ€chsten Abschnitt zurĂŒck.

Nehmen wir als Beispiel einmal das Keyword “ohrstecker perlen weißgold” und die PLP von Klenota dazu. Ein Keyword, viele Rankings: Eine URL fĂŒr Weißgold Perlenohrringe rankt laut Sistrix fĂŒr 15 Varianten zu dem Keyword "ohrstecker perlen weissgold"

Und da sind garantiert noch mindestens 60 weitere Keywords dabei, die durch Sistrix gar nicht erst abgebildet werden (oder ein angebliches Suchvolumen von 0 haben).

Eine URL rankt (fast) nie bloß fĂŒr ein Keyword, sondern fĂŒr eine ganze Reihe. Nur auf das Suchvolumen einer einzelnen Variante zu schauen, greift also deutlich zu kurz.

Wir wollen unbedingt fĂŒr das Keyword bagger ranken

Der zweite Trugschluss: Mehr Suchvolumen ist immer besser.

Viele Unternehmen liebĂ€ugeln mit den großen Shorthead-Keywords. “Wir wollen fĂŒr das Keyword bagger ranken” (oder fĂŒr nachhaltigkeit – auch sehr beliebt), heißt es dann vielleicht. Suchvolumen: Ø 33.700 Suchen im Monat. Klingt beeindruckend – bis man sich die SERP einmal genauer ansieht:

  • Was ist ein Bagger?
  • Bagger kaufen
  • Bagger mieten
  • Minibagger
  • Spielzeugbagger kaufen
  • Bagger-Videos fĂŒr Kinder
  • Baggerparks in der NĂ€he
  • Nachricht ĂŒber einen Mann, der im Bagger ein Haus kurz und klein gehauen hat

Und. So. Weiter. Ich meine ja, selbstverstĂ€ndlich ist es schön fĂŒr die großen Traffic-Bombas zu ranken und sowohl Klicks als auch Rankings steigen zu sehen. Das Geld liegt aber (meist) woanders. Tiefer im Funnel. Bei den Longtail-Keywords, von denen viele bereits nach einer Conversion dĂŒrsten. Die Nachfrage ist da. Fehlt nur noch jemand, der sie bedienen kann. Wie wĂ€r’s da beispielsweise mit dem Keyword spielzeug bagger fĂŒr 2 jĂ€hrige. Nur Ø 10 Suchen im Monat, aber mit eindeutigem Intent.

Warum also immer nur auf die großen Zahlen beim Suchvolumen schielen?

Die richtig fetten Conversions werden im Longtail-Bereich gemacht. FĂŒr Keywords, von denen Du ĂŒberhaupt nicht wusstest, dass sie existieren.

Abschließende Worte

Gut. Nun haben wir wieder viel ĂŒber das Thema “Suchvolumen” gesprochen. Bevor es gedanklich zurĂŒck zu KI und Co geht, fassen wir noch einmal zusammen.

Die Höhe des Suchvolumens ist nur ein Teil der Wahrheit. Gerade Keywords mit geringem Volumen bergen oft enormes Potenzial. Gerade weil sie so spezifisch sind. Und trotzdem wird immer noch viel zu hĂ€ufig (fast) ausschließlich auf die Höhe des Suchvolumens geachtet und nicht darauf, wie wertvoll das konkrete Keyword mit Blick auf die Conversion ist.

Daneben ist natĂŒrlich auch der Blick auf die Suchintention unerlĂ€sslich. Denn Dein informationaler Ratgeber-Artikel kann noch so schön sein – mit Bildern, Statistiken und perfektem Text
 Wenn das Keyword transaktional ist, wirst Du damit nicht ranken. Komme, was wolle.

Wenn Du also das nĂ€chste Mal nach neuen Themen suchst: Grab ruhig ein StĂŒck tiefer. Denn dort warten oft die wirklich lohnenden SchĂ€tze.

Erfreulicherweise ist es ja hÀufig ohnehin möglich, gleich mehrere Keywords ins Visier zu nehmen. Die Suche fÀngt aber unten an, nicht oben.

Cleo Lauterbach
Cleo Lauterbach
Trainee
Mama, der Mann mit dem Update ist daaaa

Am 26. August 2025 um 09:02 Uhr  veröffentlicht Google ein neues Spam‑Update, das global und in allen Sprachen ausgerollt wird. Laut offizieller Timeline ist der Rollout weiterhin aktiv und kann sich wie ĂŒblich ĂŒber mehrere Wochen hinziehen.

Dieses Update ist die erste Spam‑Anpassung seit der Core‑Aktualisierung im Juni 2025. Google zielt damit bewusst  auf manipulative, qualitativ minderwertige Praktiken ab: ein deutliches Signal in Richtung QualitĂ€t.

Insgesamt ist Google ja keine Suchmaschine, sondern eine Spamfilter-Maschine. Jeden Tag werden 40 Mrd. Spamseiten von Google herausgefiltert. Bei 400 Mrd. indexierten Dokumenten insgesamt sind das unfassbare Dimensionen. Alle 10 Tage filtert Google eine GrĂ¶ĂŸenordnung indexiertes Internet als Spam heraus.

Was bedeutet das fĂŒr uns?

Google arbeitet weiter daran, die Suchergebnisse relevanter und hilfreicher zu gestalten. Spam wird ausgesiebt, wertvolle Inhalte bekommen Raum.

Deine Rankings, Klicks und Impressions sollten in den kommenden Wochen engmaschig kontrolliert werden. Schwankungen sind normal, entscheidend ist die Trendrichtung ĂŒber den gesamten Rollout hinweg und danach.

Hast Du Fragen zum Update oder beobachtest Du bereits erste Auswirkungen auf Deine Rankings? Dann wende Dich gerne an uns, wir analysieren die Situation gemeinsam und entwickeln die passende Strategie fĂŒr Dich.

Nils Warnick
Nils Warnick
Consultant
Ein Gedicht: AI Overviews – bald auch in den News?

Ist da wirklich etwas dran?

Und wenn ja, was ist das Schlimmste, was passieren kann?

Zuerst gesehen auf LinkedIn

macht das Ganze schon viel Sinn.

Clusterbildung im News-Segment

Ist ja schon seit LĂ€ngerem ein Trend

Screenshot aus Google News. ĂŒber dem Top-News-Element, hervorgehoben mit einer geschwungenen Klammer, befindet sich ein Element mit den Namen "Full Coverage" und dem Thema "Emil Wakim's exit from SNL", dass mit einer großen Überschrift angezeigt wird. Darunter werden per Bulletpoints Aussagen zu dem Thema aufgefĂŒhrt, die als Quellen Artikel verlinken. Mit einem roten Kasten darunter hervorgehoben steht der Hinweis "Generative AI is experimental" Screenshot von David Konitzny

Doch ĂŒberraschend ist die Position

Direkt am Anfang der SERP, da ist es schon

Und wir alle kennen unseren Freund, die KI

Fehler macht sie ganz gewiss nie

Bei Fake News und Misinterpretation

Was ist da schon eine weitere Fehlinformation?

Noch scheint das Ganze bloß ein Test,

Doch hÀufig folgt bei Google darauf der Rest.

Als wĂŒrde sie nicht reichen, die News-Box mit den vielen Zeichen

Muss sie dem KI-Gedöns nun weichen.

mit AI wÀre ich vorsichtig

HĂ€ufig hilft ein zweiter Blick

Um die Unsicherheit zu nehmen

Wenn es geht um sensible Themen

FĂŒr Fake News braucht es KI nicht

Die kommen auch so ans Tageslicht

Gleichwohl sollten wir nicht vergessen

auch Idioten haben Druckerpressen.

Johan von HĂŒlsen
Johan von HĂŒlsen
GeschĂ€ftsfĂŒhrender Gesellschafter
Ein wenig Online Marketing Basics Fendt ich Claas(se)

Es sommert. Wir sitzen im Schatten und draußen ackern Agrarökonomen auf den Feldern, um die Ernte einzufahren. Lange Tage, kurze NĂ€chte. Dauernd den Wetterbericht scannen. Alles nicht einfach. Da wĂŒnscht man sich ein ordentliches ArbeitsgerĂ€t.

GlĂŒcklicherweise wurden in den letzten Wochen zwei neue GerĂ€te prĂ€sentiert (die fĂŒr merkbare Trends gesorgt haben):

Claas hat den FeldhÀcksler Claas Jaguar 1200 vorgestellt (20% mehr Durchsatz!).

Fendt den neuen Fendt Vario 1052 (550 PS!).

Beide sind mit Pressemitteilungen und PR-Bumms auf Fachmagazinen prĂ€sentiert worden. Weil so eine Maschine (ohne Extras) nördlich von 500.000€ kostet, habe ich mir die Landingpages angesehen. Und naja: So ein Online-Feld bestellt sich irgendwie doch nicht von selbst.

Der Claas wird mit einer eigenen Landingpage promotet. Aber irgendwie sind es WortungetĂŒme. Das hier ist die fetzige Einleitung:

CLAAS prÀsentiert mit der JAGUAR 1000 Baureihe seinen stÀrksten FeldhÀcksler aller Zeiten. Breitere VorsatzgerÀte und der neue, breite Gutfluss bringt bis zu 20 % mehr Durchsatz. Die hohe Motorleistung von bis zu 1.110 PS ist ideal darauf abgestimmt.

Mein Lieblingssatz hat es aber wirklich knistern lassen. Ich habe direkt ĂŒberlegt die Laptoptastatur gegen eine klimatisierte Kabine zu tauschen:

Die schichthöhenunabhĂ€ngige vollhydraulische Vorpressung ist automatisch auf das Erntegut abgestimmt und liefert gleichbleibend hohe QualitĂ€t bei unterschiedlichen SchnittlĂ€ngen und ErntegĂŒtern. Die V-FLEX Messertrommel mit ihrem prĂ€zisen und scharfen Schnitt sorgt fĂŒr homogenes HĂ€ckselgut.

NatĂŒrlich gibt es auch Bullet-Lists und ich bin auch nicht die Zielgruppe. Aber ein bisschen mehr Feuer und Kopfkino darf schon entstehen. Oder?

Trotzdem bin ich voll motiviert auf den Konfigurator gegangen. Mit 1.100 PS romantisch in den Sonnenuntergang feldhĂ€ckseln. Das klingt nach einem alternativen Lebensmodell fĂŒr mich.

Hart bin ich aber auf den (NĂ€hr-)Boden der Tatsachen zurĂŒckgeholt worden:

Ich klicke auf den Konfigurator. Und dann:

Nur die VorgÀngermodelle. Nichts mit 20% mehr Gutflussdurchsatz und 1.100 PS.

rs. Es sind die Modelle Jaguar 900 TERRA TRAC, Jaguar 900 und Jaguar 800 und Zubehör zu sehen. Nicht aber der Jaguar 1000.

Nun. Ich wollte das ein paar Tage spÀter einem befreundeten Landwirt zeigen, da hat man wenigstens die Call To Actions von der Landingpage entfernt. Konfigurieren kann ich mir meinen Jaguar 1000 trotzdem noch nicht. Mein befreundeter Landwirt meint, dass sei auch besser so. Denn er hÀtte Probleme damit, von Claas digitale Rechnungen zu bekommen.

Meinen kurzen Traum habe ich also zur Seite geschoben. Zwei Wochen spĂ€ter kommt aber Fendt. Wieder gibt es einen veritablen Uplift im Suchvolumen, weil die Produktinnovation großflĂ€chig gespielt wird. Schon in den Suchergebnissen wird aber deutlich, dass auch hier nicht alles passt: In den Google Suchergebnissen sieht man ein Snippet von top agrar fĂŒr den Fendt 1052 Vario mit 550 PS.
Weiter unten die Seite von Fendt fĂŒr den Vario 1000 mit bis zu 517 PS

Die rankende Fendt-Seite beschreibt nur den Vario 1000 mit bis zu 517 PS. Nichts Vario 1052. Nichts 550 PS.

Selbst mit einer Site-Abfrage finde ich keine spezifische Landingpage. Noch nicht mal eine Pressemeldung.

Aber vielleicht habe ich ja GlĂŒck, denke ich und kann mir in der Mittagspause immerhin ein VorgĂ€ngermodell zusammenklicken. 517 PS wĂ€ren ja auch ordentlich und immerhin ist ein Traktor flexibler einsetzbar als ein FeldhĂ€cksler.

Ich klicke auf den Konfigurator. Werde auf eine andere Domain weitergeleitet. Gebe erneut Cookie Consent. Ich suche mir den Vario 1000 raus. Wir wollen ja keine halben Sachen machen, wenn wir schon nicht das neue Frontmodell kriegen können.

Es wird der Gesamtpreis angezeigt, sowie der Satz noch 20.000€ Zubehör, dann erhalten Sie zusĂ€tzlich 225€ MyFendt

Immerhin der Preis in der Basisvariante liegt noch unter 0,5 Mio €. Und ich brauche nur noch 20.000€ zusĂ€tzlich, um 225€ zu bekommen, fĂŒr die ich beispielsweise ein Go-Kart erwerben könnte.

Mehrere Optionen sind im Konfigurator auswĂ€hlbar (Mobile View). Die ZeilenumbrĂŒche, AbstĂ€nde und Lesbarkeit stimmen aber nicht. Außerdem muss die Seite horizontal gescrollt werden, um alles zu sehen.

Ich habe mir wirklich MĂŒhe gegeben. Aber der Konfigurator war fĂŒr mich einfach nicht bedienbar. Die ZeilenumbrĂŒche sind gruselig. Die Info-KĂ€sten waren nur gelegentlich vorhanden, aber oft musste man horizontal scrollen, um sie zu sehen. Mal noch mit Dropdowns, mal ohne.

Ich konnte mich da einfach nicht durchbeißen.

Ende vom Lied: Ich habe weder den FeldhÀcksler gekauft, noch einen Traktor.

Aber ich habe ein paar Tipps, bei denen ich mir sicher bin, dass Du sie beherzigen wirst, wenn Du eine Produktinnovation auf den Markt bringst (egal ob fĂŒr 50€ oder 500.000€):

  1. Sich um die Verteilung der Pressemeldung zu kĂŒmmern ist klasse, aber sorg dafĂŒr, dass auf der eigenen Seite die Hausaufgaben gemacht sind.
  2. Auch ein Produkt-Text fĂŒr ein 0,5 Mio.€ Investitionsgut darf knistern und Begeisterung erzeugen. Vor allem sollte die Sprache Resonanz bei der Zielgruppe erzeugen.
  3. Wenn Du ein Produkt auf den Markt bringst, solltest Du entweder dafĂŒr sorgen, dass Dein Konfigurator das abbilden kann, oder einen alternativen Call To Action setzen. Wie schade, wenn Menschen zu Dir kommen, Du sie aber nicht in einen Shop oder Newsletter (lass Dich benachrichtigen, sobald verfĂŒgbar) konvertierst.
  4. Keine Pressemitteilung auf der eigenen Seite ist auch eine gute Möglichkeit anderen die Herrschaft ĂŒber Deine Produktvorstellung zu geben. Die sollen aber nur die Saat sĂ€en. Aufgehen soll sie auf Deinem Feld.
  5. Es ist 2025 Mobile First ist auch im B2B Pflicht.

Ich weiß, Du weißt das alles. Aber ich Fendt es Claas, wenn auch vertriebslastige Produkte ein vernĂŒnftiges Online Marketing bekĂ€men. Das macht den Vertrieb viel einfacher.

Nora Tiedemann
Nora Tiedemann
Consultant
Mehr Indexierung ohne Magie: Tipps fĂŒr Deine XML-Sitemaps đŸȘ„

Immer wieder taucht die Frage auf, wie das eigentlich mit Sitemaps in der GSC funktioniert. Auf Reddit (r/TechSEO) hat jemand genau das gefragt:

“I submitted sitemap.xml to Google Search Console, is this sufficient or do I also need to submit page-sitemap.xml and sitemap-misc.xml as separate entries for it to work? I recently changed my website’s page slugs, how long will it take for Google Search Console to consider the sitemap?”

John Mueller hat darauf geantwortet:

“You can submit the individual ones, but you don’t really need to. Also, sitemaps don’t guarantee that everything is recrawled immediately + there’s no specific time for recrawling. For individual pages, I’d use the inspect URL tool and submit them (in addition to sitemaps).”

Die Kernaussage ist also zweigeteilt:

  • Das Einreichen des Sitemap-Index reicht grundsĂ€tzlich aus, die Einzel-Sitemaps muss man nicht separat hinzufĂŒgen.*
  • Das bedeutet nicht, dass Google die URLs sofort crawlt – es gibt keine festen Timelines.
  • FĂŒr besonders wichtige oder geĂ€nderte Seiten lohnt sich der Einsatz des URL-Inspection-Tools.

*In der Praxis bleibt die Frage, ob man wirklich nur die Index-Sitemap einreichen sollte. Ich habe in Projekten schon die Erfahrung gemacht, dass Google mehr URLs findet, wenn wir die Sitemaps einzeln eingereicht haben. Bei Bing war der Effekt noch gravierender.

GrundsĂ€tzlich hat sich bei kleineren Projekten eine Kombination bewĂ€hrt: Die Sitemap einreichen, aber zusĂ€tzlich ausgewĂ€hlte URLs noch einmal manuell ĂŒber das Inspect-Tool nachschieben. Damit habe ich es mehrfach geschafft, neue Seiten schneller in den Index zu bringen.

Sitemap-Hack: Kleiner schneiden kann sich lohnen

Mehrere kleinere Sitemaps mit sinnvoll sortierten URLs können fĂŒr deutlich mehr indexierte Seiten sorgen. Das hat Oliver Mason (OHGM) bereits 2020 in einem E-Commerce-Projekt getestet. Obwohl die Zahl der eingereichten URLs nur leicht von 159.000 auf 156.600 sank, stieg die Zahl der indexierten URLs deutlich von 105.000 auf 124.000.

Statt weniger großer Sitemaps mit bis zu 50.000 URLs wurden mehrere kleinere mit jeweils rund 10.000 URLs angelegt, sortiert nach dem Alter der Produkte. Neue Produkte rĂŒckten so automatisch stĂ€rker in den Fokus, wĂ€hrend Ă€ltere oder aus dem Sortiment genommene Seiten weniger wahrscheinlich indexiert wurden. Auch wenn der Test von 2020 ist, finde ich den Ansatz super spannend und habe ihn schon einigen Kunden empfohlen. Reinlesen lohnt sich!

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