Wirklich wahres Wingmen SEO Wissen für wache Webmarketer #77
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Florian Stelzner
Florian Stelzner
Geschäftsführender Gesellschafter

Endspurt allerseits! Noch 39 Tage bis Weihnachten und man merkt, dass das Jahresende näher rückt. Überall tauchen nochmal hier und da kleine und sehr große SEO-Budgets auf, die für das Durchstarten zum Jahresende noch dringend genutzt werden sollen. Danke dafür allerseits, aber ab jetzt heisst es auch bei uns Nümmerchen ziehen.

Eine richtig coole Nummer war mal wieder die hinter uns liegende Woche, denn es war einiges Los im SEO-Land.

  • Caro jagt Panda-Bärchen auf dem SEO-Day

  • Johan bringt mehr Sinn in Deine Rundfunkgebühren

  • Andreas browst mit gezücktem SEO-Schwert

  • Das Team geht Bosseln

  • Nora mauert stabile SEO-Säulen

  • Ich schwärme am Ende noch ein wenig vom Hacking

Viel Spaß beim Lesen, Eure Wingmen

Was wir gelesen haben
Caro Wendt
Caro Wendt
Trainee
Auf dem SEODAY gab’s Pandas

Auch wenn ich leider nur einen Teil von Marco Lauerwalds Vortrag über Pandas im Live Stream vom SEODAY letzte Woche geguckt habe, gab es zwei coole Aspekte, die ich hier mit Dir teilen möchte:

  1. Es gab einen interessanten Tipp, wie man prüfen kann, ob ein Quality Rater Deine Website bereits angeguckt und bewertet hat - ziemlich spannend, wenn das klappt! Und so soll es gehen: In Google Analytics eine bestimmte Liste an Netzwerk-Domains, die von den Quality Ratern genutzt werden (wie z.B. raterhub.com ), als Quellen hinterlegen und als Segment speichern. Wenn dann die E-Mail-Benachrichtigung aktiviert ist, braucht man anscheinend nichts weiter machen, als zu warten, bis ein Quality Rater über Deine Website stolpert. Hast Du das zufällig schon einmal so ausprobiert?

  2. Marco entwertet nochmals den direkten Einfluss der Quality Rater auf die Rankings. Dazu erzählte er davon, wie er bei einer Domain beobachten konnte, dass ein Quality Rater vorbeikam und sich nichts weiter an den Rankings änderte. (Die Stichprobengröße liegt da zwar bei 1, aber Google sagt ja auch selbst, dass es keinen direkten Einfluss gibt. )

Warst Du vielleicht auch beim SEODAY dabei und hast noch weitere interessante Fakten aus Marcos Vortrag? Wir freuen uns, wenn Du diese mit uns teilst!

Johan von Hülsen
Johan von Hülsen
Geschäftsführender Gesellschafter
Öffentlich-rechtliches Verlinken

Am Donnerstag durfte ich bei der internen ARD-Konferenz Search and Reach zu interner Verlinkung sprechen. Sandra Schüssel hat dort ein fantastisches Online Event organisiert. 450 Teilnehmer technisch und inhaltlich sauber abzuholen ist keine einfache Aufgabe und dann auch noch sicher zu stellen, dass die Vorträge keine Einbahnstraße sind, sondern ein ordentliches Maß Interaktivität herrscht: Hut ab!

Diese Woche werde ich auf der SEOkomm ebenfalls über interne Verlinkung sprechen. Allerdings deutlich technischer und mit einem kleinen Weihnachtsgeschenk zum selber Basteln.

Aufgrund der Corona-Lage in Österreich gibt es jetzt auch wieder Vor-Ort-Tickets, die Du auch in Streaming-Tickets für Main-Stage und Raum 2 umwandeln kannst. Die Agenda lohnt sich auf jeden Fall !

In den nächsten Wochen werde ich kurze Tipps zur internen Verlinkung aus den Vorträgen hier posten.

Erster Tipp zur internen Verlinkung:

Plane Deine interne Verlinkung mit drei Annahmen:

  1. Mobile (Für die interne Verlinkung zählt nur mobile)

  2. Ohne Hauptnavi und Footer (Die sind Bonus Deiner Navigationsstruktur, nicht die Basis)

  3. Ohne Paginierung (Was auf Seite 2 ist existiert quasi nicht)

Sind dann alle Deine (wichtigen) Seiten einfach erreichbar, dann hast Du eine sehr gute Verlinkungsstruktur. So lange das noch nicht der Fall ist, musst Du weiter schrauben.

Der riesige Vorteil, wenn Du das so planst: Du schaust Dir Deine Kategorieseiten anders an. Und sie werden besser funktionieren. Für die interne Verlinkung aber vor allem auch für Deine User, Kundinnen und Kunden.

Andreas Röne
Andreas Röne
Consultant
Brave – Tanz auf Messers Schneide

Seit letzter Woche nutzt der Brave-Browser seine hauseigene Suchmaschine Brave als Standard. Dies ist der nächste logische Schritt und zeigt wie die Verantwortlichen selber die Qualität der eigenen Suchergebnisse mittlerweile einschätzen. Zuvor hatte man hier immer noch auf den Suchmaschinen-Riesen Google gesetzt.

Gleichzeitig startet Brave aber auch das "Web Discovery-Projekt" mit dem die Suchmaschine, die eigentlich viel Wert auf den Datenschutz und die Privatsphäre seiner Benutzer legt, jetzt doch so einige Daten einsammeln möchte. Die Daten sind zwar anonymisiert und Brave kann nach eigenen Angaben keine Rückschlüsse auf einzelne Benutzer schließen. Jedoch zeigt dieser Move ganz klar, dass auch eine Suchmaschine wie Brave auf Benutzeraktionen und Rückmeldungen angewiesen ist um die Qualität seiner Suchergebnisse weiter verbessern zu können.

Brave geht mit diesem Projekt sogar einen Schritt weiter als andere Suchmaschinen und trackt nicht nur das Verhalten der Benutzer in den SERPs (Nach welchen Keywords wurde gesucht? Welche URLs wurden in den SERPs ausgespielt? Welche Suchergebnisse wurden angeklickt? Wie lange befand sich ein Benutzer auf einer Seite?) sondern lässt sich zeitgleich weitere Metadaten der besuchten URL reporten. Hierzu zählen beispielsweise Meta-Daten wie:

  • Beinhaltete die URL zu dem Zeitpunkt des Besuchs ein Video?

  • War die Seite ausschließlich für den Googlebot in der robots.txt freigegeben?

  • Informationen über den Autor und den Eigentümer

Eine vollständige Liste der Daten hat das Projekt in seinem GIthub-Repository bereitgestellt .

Darüber hinaus weisen sie in der Erklärung auch darauf hin, dass sie diese Daten nicht nur in den SERPs der Brave-Suche sondern auch in den SERPs "einiger Suchmaschinen" auswerten.

Brave geht jedoch noch einen Schritt weiter und lagert "Crawl"-Arbeit an die Teilnehmer des Web Discovery-Projekt aus. Der Browser empfängt dabei "Arbeitsaufträge", arbeitet diese ab und reportet die Ergebnisse zurück an die Suchmaschine. Damit versucht Brave die immensen Hardwareanforderungen auf die "Community" zu verteilen.

Da der Browser im Hintergrund zusätzliche Aufgaben ausführt um diese Daten zu erheben kann es laut den Betreibern zu unmerklich höherer CPU-Last und verbrauchter Bandbreite führen. Daher wäre auch noch wichtig zu erwähnen, dass diese Prozesse nur auf Desktopgeräten ausgeführt werden.

Kann ich den Browser Brave denn jetzt noch bedenkenlos nutzen?

Die Antwort lautet ja, denn das neue Projekt "Web Discovery-Projekt" wird nur im reinen "Opt-In"-Verfahren angeboten. Das heißt Du wirst nicht von Brave überrascht und musst Dich explizit für das Projekt anmelden. Solltest Du Dich für das Projekt angemeldet haben, kannst Du Dich auch jeder Zeit wieder dagegen entscheiden und Dich abmelden.

Wenn Du selbst nachlesen und noch mehr erfahren möchtest, findest Du hier mehr zum Web Discovery Project.

Florian Stelzner
Florian Stelzner
Geschäftsführender Gesellschafter
So schöön weer dat op Land in Brokstedt!

Als kleine Inspiration für Dein nächstes Teamevent, möchten wir in dieser Ausgabe unsere letzte Veranstaltung mit Dir teilen und nehmen schon jetzt jegliche Herausforderungen zu einem Bossel-Wettkampf an!

Jeden Monat versuchen wir Wingmenschen fernab von unseren Arbeitsplätzen zu einem Teamevent zusammenzukommen. Aktuell in 2G+ Manier, aber das ist ja fix getestet und schwupps ging es diesmal aufs Land in meine schöne Wahlheimat nach Brokstedt . Das schöne Dörfchen im Herzen des Holsteiner Auenlandes besticht nicht nur durch seine günstige Verkehrsanbindung sondern ist auch bekannt durch das jährlich stattfindende Lanz Bulldog Treffen oder die Speedway Bundesliga . Naja, und eben Bosseln .

Ein Sport, der es insbesondere im Freizeitbereich in sich hat. Auf einer vorab festgelegten Strecke versuchen zwei oder mehrere Teams in möglichst wenigen Würfen mit einer schweren Kugel - der Bossel - ans Ziel zu kommen. Erschwert wird dies durch ein straffes Regelwerk (wenn Du eine Kopie der selbsterdachten Regeln möchtest melde Dich gern) bei dem bei jeder Zuwiderhandlung ein Korn als Strafschluck gefordert ist.

Und was soll ich sagen... von der knapp 4km langen Strecke haben wir gerade mal einen Kilometer geschafft. Dafür aber waren unsere mitgeführten Bollerwagen erstaunlich leer getrunken. Hoppla. Zum Abschluss der Veranstaltung gab es für alle Traditionell Grünkohl oder, um der plattdeutschen Überschrift treu zu bleiben " Gröönkool " in einem freundlicherweise von der Feuerwehr Brokstedt zur Verfügung gestellten Zelt.

Nora Tiedemann
Nora Tiedemann
Trainee
Pillar-Pages: Von SEO-Säulen & Herz(stück)en 🏛️🫀

Bevor ich Dir etwas über Themencluster und Pillar-Pages erzähle, machen wir eine kleine SEO-Zeitreise: Am Anfang der (SEO)-Zeitrechnung gehörte hochwertiger Content noch nicht überall unbedingt zum guten Ton. So viele Keywords wie möglich am liebsten weiß auf Weiß, waren an der Tagesordnung. Nach dem SEO mit den Vertippern und eigenen Landingpages für verschiedene Schreibweisen haben wir die 250 Wort-Landingpages durchgespielt und den holistischen Content. Seit 4 Jahren etwa sind wir bei den Pillar-Pages angelangt.

Aber was sind überhaupt Themencluster und Pillar-Pages?

Themencluster sind generell eine gute Taktik, um verschiedene Seiten innerhalb einer Domain zu strukturieren. Ein Themencluster deckt dabei eine ganze Thematik ab, ähnlich wie der holistische Artikel, nur dass sich das Thema innerhalb der Pillar-Struktur in verschiedene Unterseiten gliedert. Dazu hat Samuel Schmitt den ausführlichen Artikel What is a Topic Cluster for SEO geschrieben, denn ich Dir wärmstens empfehlen möchte. Der Artikel grenzt nicht nur die verschiedenen Bestandteile eines Themenclusters ab, er gibt Dir auch weitere wertvolle Tipps, wie eine Pillar-Page im Detail aussehen sollte und wie Du Themencluster aufbauen kannst.

Die Grafik zeigt, wie sich das Hauptthema in die Pillar-Page und die dazugehörigen Sub-Themen gliedert.

In dem Themencluster "True Crime Podcast" beispielsweise findest Du also alles, was mit dieser übergeordneten Thematik einhergeht (Main Topic). Das Herzstück bildet dabei die Pillar-Page. Auf dieser Seite findest Du dann eine Einleitung in das Thema, die meistgestellten Fragen und vielleicht ein paar allgemeine Fakten. Außerdem gibt es hier ein paar einleitende Worte zu möglichen Unterthemen. Unterthemen werden aber nur angeteasert und dann auf eine entsprechende Unterseite (One Sub Page) verlinkt.

Ein Themencluster besteht also aus:

  • Einem Hauptthema (True Crime Podcast),

  • einer Pillar-Page, die das Herzstück bildet,

  • verschiedenen Unterseiten, die Sub-Themen abbilden,

  • und einem Konzept zur internen Verlinkung, die das Themencluster strukturiert und verbindet.

Diese Form der Content-Strukturierung hat einige Vorteile. Zum einen kannst Du die Bedürfnisse Deines Lesers besser befriedigen, indem Du ihm genau das lieferst, was zu seiner Suchintention passt. Wenn sich die Person erstmal allgemein informieren möchte, dann landet sie auf deiner Pillar-Page zu True Crime Podcasts im Allgemeinen, möchte sie sich beispielsweise nur über deutsche True Crime Podcasts informieren, landet sie auf Deiner Unterseite zu dem Thema. Das hat natürlich noch den wundervollen Nebeneffekt, dass beim Navigieren vom Allgemeinen zum Spezifischen die Verweildauer auf Deiner Seite gestärkt wird. Eine Pillar-Page ist dabei aber kein statisches Konstrukt, sondern eher ein lebendiger Organismus.

Möglicherweise gibt es bei der Erstellung Deiner Pillar-Page noch keine deutschen True Crime Podcasts. Daher gibt es auf der Pillar-Page nur einen Verweis, dass es dieses Format derzeit noch nicht in Deutschland gibt. Dann gibt es vielleicht den ersten Podcast, der aber noch nicht so viele Folgen und Hörer hat, sodass dieser noch keine eigene Seite benötigt. Plötzlich gibt es aber immer mehr True Crime Podcasts aus dem deutschsprachigen Raum und der Absatz darüber auf Deiner Pillar Page wird zu lang. Daher bekommt das Thema "True Crime Podcasts aus Deutschland" eine eigene Unterseite, die Du mit ein paar einleitenden Worten auf der Pillar-Page verlinkst. Du merkst also, die Pillar Struktur ist unfassbar dynamisch und kann mit Dir und Deinen Inhalten mitwachsen.

Zum anderen ist es so relativ einfach, Deinen Content sinnvoll zu strukturieren und Expertise in einem bestimmten Themengebiet zu vermitteln. Welche Vorteile dies insbesondere für News-Seo haben kann, hat Jessie in dem Artikel Why are content Pillars useful for news SEO? geschrieben. Sie gibt Dir außerdem weitere hilfreiche Tipps zum Aufbau von Themenclustern.

Der Name "Pillar-Page" heißt auf deutsch übrigens so etwas wie "Säulen-Seite" ein Begriff, der nicht bei allen auf Zustimmung trifft. Was zum Beispiel unseren ehemaligen Kollegen Sven an dem Wort "Säule" stört, kannst Du in unserem Wissensartikel Pillar-Content - Gute Inhalte haben kein Verfallsdatum nachlesen.

Ich stelle mir die Pillar-Struktur immer eher wie das menschliche Herz-Kreislauf-System vor, bei der die Pillar-Page das Herz(stück) als zentrale Pumpe bildet. Und wie stellst Du Dir die Pillar-Struktur vor? Passt für Dich das Bild der SEO-Säulen?

Florian Stelzner
Florian Stelzner
Geschäftsführender Gesellschafter
Bots sperren, aber richtig!

Immer wenn ich eine übereifrig gefüllte robots.txt lese, muss mein Hacker-Herz ein bisschen schmunzeln und mein SEO-Herz ein bisschen weinen.

Ja, Du hast richtig gelesen, Hacker-Herz. In der Tat beschäftige ich mich leidenschaftlich gern Web-Security-Themen und freue mich schon wie ein Kind auf den diesjährigen Advent of Cyber . Tatsächlich veranstaltet auch Google regelmäßig große Capture-the-Flag-Hacker-Events bei denen auf spielerische Art und Weise virtuelle Flaggen erobert werden können.

Eine der ersten Einstiegshürden ist da auch gern mal die robots.txt. Allerdings nicht etwa, um sich daran zu halten sondern im Gegenteil - nachzusehen, wo man am ehesten in das System einfallen kann so wie in diesem Beispiel .

Noch ein Argument mehr für SEOs sich auf den von uns häufig empfohlenen Standard-Eintrag zu beschränken:

User-agent: *

Allow: /

Sitemap: [Full-Qualified-URL-To-XML-Sitemap]

Wer wirklich seinen Server vor bösen Bots schützen möchte, der macht das am Besten auf Serverebene und da möglichst in einem Detailgrad, der einem nicht selbst ins Bein schießt. Etwa wenn man einfach nur alle User-Agents erlaubt, die sich mit "Googlebot" authentifizieren. Das kann bereits jeder, der sich 10 Minuten mit dem ScreamingFrog beschäftigt hat ganz schnell. Enterprise Crawler wie unsere Freunde von Ryte bauen ihrerseits Mechanismen ein, um fahrlässige Einstellungen auf Anwenderseite zu verhindern. Dreht man diese Schraube ohne Absprache mit dem Server-Admin zu hoch, kann das schon mal fix zu DDOS -mäßigen Timeouts führen.

Tatsächlich möchte man auch auf gar keinen Fall, dass Konkurrenten solche Features gegen einen nutzen. Da ist es super, dass man sich hier zunächst authentifizieren muss.

Google hat netterweise ein dynamisches JSON-File mit Googlebot-IPs bereitgestellt, dass uns bei dem Abgleich von echten Google-Bots hilft. Das sollte für viele Konfigurationen eine echte Erleichterung darstellen, denn wie Barry Schwarz in seinem Artikel auf Searchengineland dazu richtig aufführt, konnte man schon immer per Reverse DNS den echten Googlebot von der billigen Crawler-Kopie unterscheiden.

Team
Team
Termine, Termine, Termine

Hast Du Dich eventuell schon gefragt: Was ist diesen Monat eigentlich mit dem SEO-Meetup?

Tatsächlich findet die Veranstaltung dieses Mal eine Woche später als gewohnt statt, aber zur bekannten Zeit am üblichen Ort. Also trag' Dir den 23. November schon mal in den Kalender ein und melde Dich via Meetup an !

Fragen? Immer gerne fragen!
Wir sind für Dich da.
Schreib uns gern jederzeit
eine E-Mail an kontakt@wngmn.de oder
ruf uns einfach kurz an: +49 40 22868040

Bis bald,
Deine Wingmen
Anckelmannsplatz 1, 20537 Hamburg, Germany
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