Wirklich wahres Wingmen SEO Wissen für wache Webmarketer #78
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Nora Tiedemann
Nora Tiedemann
Trainee

Trotz aller Widrigkeiten sind ein paar Wingmenschen am Mittwoch nach Salzburg zu den Online Expert Days gefahren und was soll ich Dir sagen - es war emotional!

Die Konferenz startete romantisch mit einem echten Heiratsantrag, eingebaut in eine spannende und unterhaltsame Keynote von Karl Kratz über die Kunst digitaler Verführung. Unsere besten Wünsche gehen an dieser Stelle raus an Mario Fischer und seine Brigitte.

Danach folgten zwei Tage voller lehrreicher Vorträge und jeder Menge Eindrücke von Running Gags über geballtes SEO-Know-How bis hin zu einem coolen SEO-Rap (danke Björn Darko für den stundenlangen Ohrwurm auf der Rückfahrt). Den Abschluss des Events bildete dann Johans toller Vortrag über interne Verlinkung. Und auch wenn Johan das jetzt vielleicht ein bisschen unangenehm ist, ich war schon ein wenig stolz ein Wingmensch zu sein, als er da so auf der Bühne stand.

Falls Dich jetzt die FOMO packt, weil Du nicht dabei sein konntest, kann ich Dich beruhigen, denn wir werden Dir hier selbstverständlich von dem ein oder anderen Vortrag berichten. Genug der kitschigen Worte und Emotionen. Natürlich haben wir Dir auch diese Woche einige spannende Themen für Dich:

  • Caro hat Tipps und Anwendungsfälle für den Screaming Frog im Gepäck.

  • Flo fordert Dich auf Dein AMP genau jetzt abzuschalten.

  • Johan lässt Dich in Bastian Grimms SEO-Kristallkugel blicken.

  • Behrend erklärt Dir, warum BuzzFeed jetzt deutlich besser ist.

  • Und ich bringe Dir drei Learnings von den Online Expert Days mit.

Großer Dank an Oliver und Uschi Hauser und ihr Team! Aufgrund der aktuellen Lage hatten sie es nicht leicht, haben aber das bestmögliche daraus gemacht. Mehr dazu gibt es aber in einem kleinen "Konferenzen während Corona"-Extra-Artikel, den Du am Ende findest.

Abgesehen von spannenden Ereignissen gab es auch bei Google ein paar Neuerungen. Die GSC erstrahlt in neuem Look und hält ein paar Neuerungen in Bezug auf Accessibility und UX bereit. Außerdem hat Google am 17.11.2021 ein neues Core Update für November angekündigt . Wir halten Dich diesbezüglich natürlich wie immer auf dem Laufenden.

Genug der einleitenden Worte: Ich wünsche Dir viel Spaß beim Lesen! 😊

Was wir gelesen haben
Caro Wendt
Caro Wendt
Trainee
Screaming Frog: Tipps und Anwendungsfälle von Stephan Czysch

Ich mag den Screaming Frog . Na klar hab' ich mir den SEOkomm-Vortrag von Stephan angesehen, um zu schauen, was ich noch besser machen kann. Stephan hat gezeigt, wie Du das Tool je nach Anwendungsfall am besten nutzen kannst.

Diese hilfreichen Tipps und Reminder waren dabei:

  • Im Vorfeld Gedanken machen, welche Daten Du zusätzlich brauchst

  • Grundlegende Einstellungen festlegen (Welcher Modus - Spider oder Liste? Welcher User Agent? Gibt es notwendige Includes/Excludes?)

  • Custom Extracts nutzen, um x-beliebige Daten auszulesen (zum Beispiel das Vorkommen eines bestimmten Elements auf URLs zählen lassen)

  • Die Compare Funktion bietet sich vor allem Vergleiche von Mobile vs. Desktop, Text vs. JS oder auch für Relaunches an (Mit dem Bulk Export > web > Page Source kannst Du dann das komplette HTML von vor dem Relaunch abspeichern und spätere Veränderungen bei einem Vergleich beider Crawls leichter nachvollziehen)

  • Crawl Konfigurationen abspeichern, um sie später für einen anderen Crawl laden und wiederverwenden zu können

  • Beim Crawl einer Testumgebung die Links auf live URLs in den Frog Konfigurationen ersetzen lassen, damit diese Links Deinen Crawl nicht kaputt machen

  • Reminder: Crawls immer benennen - und das detailliert genug, damit Du später noch weißt, was genau Du da gecrawlt hattest

Diese Infos waren neu für mich:

Das mit dem Automatisieren von Crawls und der Rechtschreibprüfung werde ich definitiv bei der nächsten Gelegenheit mal ausprobieren! Was findest Du im Screaming Frog am spannendsten?

Florian Stelzner
Florian Stelzner
Geschäftsführender Gesellschafter
AMP - Ende. Jetzt! Wir alle!

Es reicht. Diesmal wirklich. Johan hatte AMP damals offenbar noch nicht ganz um die Ecke gebracht. Dafür haben wir jetzt die perfekte Chance alle gemeinsam das leidige Thema AMP zu beenden.

Die Kollegen von Searchengineland , Twitter und auch Chefkoch machen es vor:

Viele weitere Fragen und Antworten zu dem Thema findest Du in diesem Thread bei LinkedIn oder auch bei Twitter .

AMP hat ausgedient - werde es jetzt los. Wir haben den lieben Hanns von Chefkoch um ein paar Tipps für Dich gebeten, wie Du intern die schlimme Angst um den drohenden Trafficverlust verargumentieren kannst:

Flo: Hanns, für alle, die Dich noch nicht kennen, magst Du uns bitte in 2 Sätzen ein bisschen etwas über Dich und Dein aktuelles Lieblingsrezept verraten?

Hanns:

Ich kümmere mich zusammen mit meiner kongenialen Kollegin Stefanie Senn als Senior SEO Manager um die SEO-Geschicke von Chefkoch. Mit über 22 Mio. Unique Usern ist Chefkoch Europas reichweitenstärkste Food-Plattform und die #3 weltweit. Die organische Suche ist dabei der wichtigste Traffic-Kanal.

Mit SEO und Suchmaschinen beschäftige ich mich seit über 20 Jahren. Einige kennen mich wahrscheinlich aus meiner Zeit bei SISTRIX, wo ich 6 Jahre als Head of Marketing gearbeitet habe. Dort durfte ich viele Blog-Beiträge und Analysen veröffentlichen und konnte viele SEOs persönlich in meinen wöchentlichen Seminaren vor Ort kennenlernen, um zusammen einen guten Tag zu verbringen.

Bei über 350.000 Rezepten auf Chefkoch ist die Frage nach dem Lieblingsrezept immer etwas schwierig. Vorne dabei sind auf jeden Fall die Movie-Burger Rezepte von „Spiel mir das Lied vom Brot" bis hin zu „Cheesy Rider". Privat und als SEO machen mir aktuell aber auch „ Uromas Vanillekipferl " extrem viel Freude, weil sie in der Weihnachtszeit das erfolgreichste Rezept und in der Tat einfach nur lecker sind.

Flo: AMP war schon lange ein Dorn im Auge der meisten SEOs. Was sind für Dich die wesentlichen Gründe dafür?

Hanns:

Ich denke, es kann strategisch niemandem auf Dauer gefallen, wenn die Nutzer wie bei AMP gar nicht mehr den Content vom eigenen Server abrufen, sondern der Content auf einem Server bei Google liegt. Da gibt man schon eine Menge aus der Hand.

Davon abgesehen gibt es aber auch ein paar ganz praktische Gründe, warum das Verhältnis zu AMP kein einfaches ist. Das doppelte Vorhalten einer Seite als AMP- und Non-AMP-Variante bindet technische Ressourcen und führt zu höheren Komplexitätskosten. Auf der Einnahmen-Seite führt AMP in der Regel zu geringeren Werbeumsätzen, da man nicht alle Vermarkter einbinden kann. Und als ob das noch nicht genug ist, lassen sich manche wünschenswerten Features einfach nicht gut über AMP realisieren. Ich denke, unsere Entwickler-Teams werden AMP nicht vermissen. Schnelle und nutzerfreundliche Seiten lassen sich auch mit anderen Frameworks realisieren. Da habe ich vollstes Vertrauen in unsere Entwickler-Teams, die auch den AMP-Ausstieg hervorragend exekutiert haben.

Flo: Auf Facebook hast Du gestern freundlicherweise die Ergebnisse Eures "Wir schalten mal AMP ab"-Tests berichtet. Wie seid ihr an das Thema herangegangen und was waren intern die größten Befürchtungen?

Hanns:

Wir haben Google Löcher in den Bauch gefragt, die SERPS analysiert und getestet. Die größte Befürchtung war, dass wir sogenannte Host-Karussells verlieren. Das sind in unserem Fall Rezept-Karussells bzw. Rezept-Galerien zu einem Suchbegriff, bei denen alle Rezepte von einem einzigen Anbieter (Host) stammen.

Flo: Was kannst Du uns als Tipps mitgeben, wie wir gegen diese Befürchtungen am Besten argumentieren können?

Hanns:

Man kann den AMP Ausstieg relativ risikofrei mit einer überschaubaren Menge URLs testen und darüber hinaus die Erfahrungen anderer Plattformen verfolgen. Für den wichtigen News-Bereich ist das aktuelle Fallbeispiel Washington Post sicherlich noch sehr interessant.

Auch wenn wir jetzt praktisch zeitgleich mit Twitter und der Washington Post relativ früh beim AMP-Ausstieg dabei sind, habe wir uns die AMP-Abschaltung nicht leicht gemacht. Als die Core Web Vitals angekündigt wurden, deutete es sich stark an, dass AMP in Zukunft bei Google nicht mehr die große Rollen spielen wird. Chefkoch ist in Deutschland bei der Einführung von neuen Technologien häufig Partner von Google und wir standen in der Vorbereitung auf die Core Web Vitals im engen Austausch mit einem Team bei Google. Dort haben wir das Signal bekommen, dass man mit einem AMP-Ausstieg noch bis zum Page Experience Update warten sollte, das Anfang September dann abgeschlossen war.

Einige Zeit später verschwanden dann auch die AMP-Badges in den Suchergebnissen. Auch wenn wir uns ziemlich sicher waren, haben wir trotzdem erst einmal einen Test mit ein paar Hundert URLs gefahren und einen Monat lang die Rankings genau beobachtet, um mit bestem Wissen und Gewissen Risiken auszuschließen. Dafür hat das Entwickler-Team sogar ein eigenes Tool gebaut, das alle relevanten Informationen für das Segment "Rezepte" liefert, die von den klassischen SEO-Tools nicht abgedeckt werden.

Wir konnten in dem Zeitraum keine signifikanten Nachteile der betroffenen URLs feststellen, so dass wir jetzt ein größeren Schritt mit rund 600.000 URLs gewagt haben. Wir sind aber noch nicht All-in. Die für uns sehr wichtigen Rezept-Detailseiten laufen immer noch auf AMP. Dort ist der Ausstieg für nächstes Jahr geplant, wenn unsere Erfahrungen weiterhin positiv sind. Aber auch in dem Bereich laufen schon seit Wochen Tests mit über Tausend URLs. Wir versuchen den Prozess natürlich so sicher und verantwortungsvoll wie möglich durchzuführen.

Flo: Vielen Dank für die tollen Antworten. Eine allerletzte Frage noch... dürfen wir uns auf weitere tolle Test-Veröffentlichungen freuen?

Hanns:

Sehr gerne, als ganz großer Fan und regelmäßiger Leser von eurem Newsletter ist es mir ein Fest. Die SEO-Branche lebt ja vom Informationsaustausch untereinander. Insofern liefere ich gerne auch in Zukunft Updates. Wir werden das Thema bestimmt auch im SEO Date Podcast immer mal wieder besprechen, den ich zusammen mit meiner Frau veröffentliche. Darüber hinaus freue ich mich auch über einen persönlichen Austausch. Sprecht mich einfach über LinkedIn an, oder schickt mir eine Mail .

Sei schlau. Sei wie Hanns. Schalte AMP ab! Jetzt.

Johan von Hülsen
Johan von Hülsen
Geschäftsführender Gesellschafter
Alles auf Anfang mit Bastian Grimm

Bastian Grimm hat die Keynote auf der SEOkomm gehalten. Ein schöner, zügiger Rundgang durch die Entwicklungen der letzten 18 Monate und mögliche Zukünfte.

Zu Beginn hat Basti das getan, was ein guter Keynote-Speaker machen muss: Einmal alles in Frage stellen und provozieren:

Drei Hypothesen - "Was wäre, wenn..."

  1. Tech-SEO keine Rolle mehr spielt?

  2. Content kein Alleinstellungsmerkmal mehr ist?

  3. Links nicht mehr ausschlaggebend sind?

Unverkennbar: Die SERP wird bunter und interaktiver. Bilder, Sidebar, Continuous Scrolling, Query Refinements, Integrationen und so weiter. Gleichzeitig muss Google die Qualität hochhalten und Werbung machen.

"(...) We realise that some contexts are more prone to the propagation of disinformation than others (...) To reduce the visibility of this type of content, we have designed our systems to prefer authority over factors like recency or exact word matches while a crisis is developing."

Auffällig ist: Anzahl und Komplexität der Updates steigt und, dass wir einzelne Faktoren nicht mehr isolieren können.

Die richtige Frage ist: Warum steigt die Frequenz? Das liegt vor allem an den Fortschritten Googles im Machine Learning.

Learning To Rank-Algorithmen haben sich deutlich weiter entwickelt. Google kann jetzt nicht nur mehrere unterschiedliche Algorithmen kombinieren. Sondern auch deutlich schneller Änderungen in Prototypen übersetzen und implementieren. Mit GUMS werden diese Prototypen und Änderungen für Menschen nachvollziehbar. Das ermöglicht insgesamt eine größere Frequenz von Änderungen am Re-Ranking-System.

Woran können wir SEOs uns also orientieren?

Intent wird wichtiger. Also das Warum hinter der Suchanfrage von Usern. Denn nur, wenn unsere Seiten Googles Kunden weiterhelfen sind unsere Ziele und Googles identisch.

Bastians Lese-Empfehlung: Artikel unseres Freundes Kevin Indig zum Thema Intent .

EAT ist entscheidend. Denn wenn wir die Inhalte und Experience haben, die User wollen, dann müssen uns die User nur noch vertrauen.

Klar ist dabei: Es macht keinen Sinn Dr. unter einen Artikel zu schreiben, der nicht an sich expertig klingt und wirkt. Google gibt sich viel Mühe den richtigen Content-Abschnitt für User zu identifizieren und auf der Basis Re-Rankings vorzunehmen.

Wir können davon ausgehen, dass Google unterschiedliche Modelle für bestimmte Themenbereiche benutzt. Damit könnte beispielsweise die Wissenschaftlichkeit von medizinischen Artikeln ausgewertet werden.

Auch verwandt mit der Frage nach Vertrauen: „About this result" ist seit dem Rollout vor 6 Monaten ca. 400 Mio. Mal benutzt worden. Google zeigt hier jetzt die ersten drei Zeilen der Wikipedia-Seite der Domain an (wenn es eine gibt). Solltest Du also auf Wikipedia eine Seite haben, dann solltest Du Dir die ersten drei Sätze in Vorbereitung auf den Rollout in Deutschland anschauen.

Wie könnte die Zukunft von Google aussehen?

Bastian hat dann geschildert, wohin die Reise in Zukunft aus seiner Sicht gehen könnte

  1. Google wird komplett automatisiertes Recommender System ohne klassische Suchanfragen bauen auf Basis von Nutzungshistorie, Ähnlichkeit, Machine Learning und Ähnlichem. Diese Systeme werden immer besser, beispielsweise RecSim .

  2. Damit wird der Weg von einer isolierten Suchanfrage hin zu einer Search Journey deutlich einfacher. Google wird den Kontext (vorherige Suchen) stärker in das Ranking einbeziehen können.

  3. Google MUM überwindet Sprach- und Format-Barrieren. Die wachsenden (und qualitativ besseren) Trainingsdaten helfen Algorithmen besser zu werden.

Was heißt das für SEO?

Tech SEO wird anders werden

  • Mit Edge SEO Einschränkungen des Systems umgehen und mehr Geschwindigkeit für SEO-Umsetzungen entwickeln.

  • Mit Signed Exchanges: Statische Inhalte aus den Suchergebnissen vorladen (wie AMP nur ohne das HTML-Framework). In Cloudflare gibt es dafür eine One Click Lösung.

  • User Agent Client Hints: Mit Client Hints API können Infos über den User-Agent vom Browser über eine API ausgelesen werden. Googlebot beantwortet entsprechende Anfragen bereits.

Tech SEO wird mehr testen müssen.

Content SEO wird automatisieren

Im Midtail oder Longtail wird immer mehr Content automatisiert erstellt werden. Zwar ist das im Deutschen nicht einfach, aber oft ist schon eine Vorbereitung, die nur nacheditiert werden muss möglich und beschleunigt den Prozess. Jarvis oder Frase kann man aber je nach Use-Case schon verwenden um beispielsweise Descriptions texten zu lassen.

Qualität ist jetzt schon wichtig, wird aber noch relevanter.

Passend dazu: Seit dem Wochenende ist GPT-3 ohne Wartezeit für alle verfügbar .

Bastians Tipps:

  • Fokussiere Dich bei jedem Artikel auf maximale Informationsvermittlung

  • Setze auf Vielfalt und Thought Leadership (Gegendarstellungen, persönliche Geschichten, Branchenanalysen, Aufbau von Netzwerken und datengetriebenes Storytelling)

  • Teile die gleichen Informationen, aber kreiere ein neues Erlebnis

Fazit

Die Suche wird also durch KI verändert. Das Ziel ist "User Experience and Satisfaction". Google versucht dabei immer dabei zu sein (bspw. Google Chrome Cart).

Seiner Meinung nach können wir uns darauf einstellen, dass wir in den nächsten Monaten 5 Dinge beobachten werden:

  1. Noch mehr Entitäten und Structured Data

  2. Etablierung von Chrome als Betriebssystem

  3. Höherer Wettbewerb durch MUM

  4. Fokus auf aufgabenbasierte „klassische" Suche

  5. „Jetzt kaufen" Button in den Suchergebnissen innerhalb der nächsten 12 Monate

Wir werden sehen, was wir davon sehen werden.

Was meinst Du? Welche der 5 Prognosen tritt als erstes ein? Und welche überhaupt nicht?

Behrend von Hülsen
Behrend von Hülsen
Consultant
3 Gründe warum BuzzFeed jetzt weniger Layout Shifts hat. Punkt 3 wirst Du nicht fassen können...

BuzzFeed ist steht für mich persönlich für krasse Clickbaits, lästige Listicals und weiträumige Werbemittel. Recht häufig habe ich sie als Beispiel für diese Art von Domains genannt, die mit ihrer Werbung Nutzern auf den Senkel gehen, ohne adäquaten inhaltlichen Mehrwert zu schaffen.

Meine tatsächliche Nutzererfahrung beschränkt sich auf den ein oder anderen Clickbait, auf den ich reingefallen bin, dessen Auflösung ich nie erfahren habe, weil ich nicht die Geduld hatte, auf die Werbemittel zu warten, sowie den ein oder andere Aufruf zur Demonstration von CLS-Problemen.

BuzzFeed hat hier aber in den letzten Monaten enorm viel getan .

  1. BuzzFeed hat die Basics glattgezogen : Elemente wie Bilder haben eine feste width und height erhalten und für dynamische Elemente wie Tik Tok-Embeddings oder Werbemittel werden statische Platzhalter für den Educated Guess der wahrscheinlichsten Größe vorgesehen. Aber das hat natürlich nicht gereicht.

  2. Die Entwickler von BuzzFeed haben daraufhin Daten von der Layout Instability API mit der eigenen Analytics Pipeline verknüpft und damit Details zu den größten Layout Shifts bei echten Nutzern erhoben, um herauszufinden, wo der Hase im Pfeffer liegt. Das ist ein interessanter Ansatz, wenn man die Probleme wirklich nicht mit Labortests identifizieren kann. Nicht ohne Selbstironie konnten die Entwickler so "this one weird trick" identifizieren, um den Threshold fast zu knacken. Aber das hat natürlich noch nicht gereicht.

  3. Hier war ich wirklich beeindruckt. BuzzFeed hat bei den mannigfaltigen Social-Embeds eine unvorhersehbare Fülle an Formaten. Um dafür passende Placeholder zu definieren, haben sie erneut ihre Analytics-Pipeline aufgebohrt und erheben die tatsächlichen Dimensionen der Elemente bei echten Nutzern und generieren automatisiert die Größe der Embeds . Das war sicherlich eine Mammutaufgabe, aber es hat die letzten Prozentpunkte gebracht, die sie brauchten, um die verbleibenden Probleme, die die Werbebanner verursachen, ignorieren zu können.

Insgesamt ein beeindruckendes Stück CLS-Optimierung, das auch schön dargestellt ist. Fun Fact zum Ende: Für die Origin Daten von BuzzFeed sieht es jetzt gut aus, aber die Startseite hat von der Optimierung nicht viel abbekommen ¯\_(ツ)_/¯.

Nora Tiedemann
Nora Tiedemann
Trainee
3 Learnings von den Online Expert Days, die sich auf (fast) alle Lebenslagen übertragen lassen

Ich habe mir in der letzten Woche insgesamt sehr viele Vorträge angeschaut. Einige passten dabei besser zu meinem Arbeitsalltag, andere weniger. Was mir aber aufgefallen ist:

Unabhängig, ob ein Thema zu Deinem Daily Business passt oder nicht - lernen kannst Du immer etwas. Deshalb bringe ich Dir diese Woche drei meiner Learnings mit:

  1. Egal was Du tust, tue es mit Leidenschaft. Es nützt nichts, wenn Dir gesagt wird, dass zum Beispiel ein Podcast dein Medium ist, wenn Du dich damit nicht wohl fühlst, denn das merken andere. Ein tolles Positiv-Beispiel war hier Rainer Grill , der auf der OMX einen coolen Vortrag über Tik Tok im B2B-Business gehalten hat und es wurde deutlich, dass er einfach für das, was er und sein Team auf dem Tik Tok Kanal ZIEHL-ABEGG posten brennen - und das mit Erfolg!

  2. Reporte nicht nur Dinge, die noch nicht gut laufen, sondern auch die Positiven. Mandy Fröhlke hat auf der SEOkomm einen Vortrag darüber gehalten, was einen guten von einem schlechten SEO-Audit unterscheidet. Dabei hat sie erzählt, dass sie und ihr Team einem Kunden auch immer die Sachen reporten, die schon gut sind. Das finde ich richtig gut, denn so ist der Kunde zum einen nicht gleich demotiviert, zum anderen kann man so auch viel besser die Zusammenarbeit im zeitlichen Verlauf betrachten. Das lässt sich natürlich auch auf andere Analysen übertragen.

  3. Denk an Mutti. Franz Tretter hat auf der OMX einen Vortrag über Kundenbindung durch Kundenbindungsprogramme unter anderem am Beispiel der Drogeriekette Müller  gehalten. Als er seiner Mutter sagte, sie solle die App installieren, um auch Treuepunkte zu sammeln. Aber seine Mutter konnte sich nicht anmelden, da sie weder einen Google-Account, Facebook oder eine E-Mail-Adresse hatte. Deshalb hat er die Anmeldung per SMS eingeführt und im Büro steht ein Pappaufsteller als Reminder. Auch das kann wunderbar auf andere Anwendungsfälle übertragen werden. Die "Mutti" ist hier selbstverständlich nur eine Art Platzhalter für die Menschen, für die Du deine Inhalte gestaltest. Wenn Deine Zielgruppe vielleicht etwas älter ist, schau doch mal, ob sie überhaupt alles nutzen können oder ob Du vielleicht etwas anpassen solltest.

Auf dem Bild siehst Du übrigens Franz Tretter mit seiner Papp-Mama. Du siehst also, man kann aus den verschiedensten Dingen etwas mitnehmen 😊

Team
Team
Konferenzen während Corona

Es ist für uns alle nicht einfach zur Zeit. Für Event-Veranstalter kommt durch Corona noch eine besondere Schwierigkeit hinzu. Letztes Jahr hat Oliver Hauser die SEOkomm abgesagt. Dieses Jahr sollte sie stattfinden. Extra von Beginn an kleiner geplant, um auf jeden Fall stattfinden zu können.

Das war knapp. In Salzburg (und ganz Österreich) steigen die Inzidenzen und Krankenhausbelegungen massiv. Deshalb hat die Politik regelmäßig die Rahmenbedingungen verändert. Nicht einfach für Uschi und Oliver.

Am Ende waren statt 500 ca. 250 Teilnehmer vor Ort. Noch mehr haben noch kurzfristig die Möglichkeit bekommen ihr Ticket in ein Remote-Ticket umzuwandeln. 2 Wingmenschen hatten sich entschieden an der SEOkomm Remote teilzunehmen. 4 sind hingefahren.

Uns vier vor Ort ist es gut ergangen. Oliver und Uschi ist es gelungen ein Event zu organisieren auf dem wir uns die ganze Zeit sicher gefühlt haben. Und die Disziplin der SEOs war wirklich cool. 2 Tage komplett mit FFP2-Maskenpflicht. Alle sehr diszipliniert. Wurde es eng, dann hat man das selbst reguliert. Alle Umarmungen, Küsschen und sonstiges wurden weggelassen und trotzdem gab es jede Menge Erfahrungsaustausch und Beziehungsaufbau auf Top-Level.

Ein Beispiel zeigt sehr deutlich das Augenmaß mit dem hier reagiert wurde. Die SEOkomm-Party wurde abgesagt. Die OXD-Party am Vorabend der SEOkomm hat aber stattgefunden. Mit einem gesetzten Essen und weniger, dafür aber intensiveren Kontakten.

Hygiene-Spender und Masken ohne Ende. Ordentliche 2g-Checks und Fieberkontrolle. Das war schon vorbildlich. Jeder mit dem ich gesprochen habe hatte sich vor Anreise testen lassen. Jeder mit dem ich bis jetzt Kontakt hatte isoliert sich nach Möglichkeit oder testet sich mindestens täglich.

Mehr Sicherheitsmaßnahmen gingen nicht. Trotzdem war es knapp und ich habe Verständnis für jeden, der gesagt hat, dass er das Event lieber streamen möchte. Und auch hier zeigt sich der Perfektionismus. Der Stream ist die ganze Zeit sauber durchgelaufen.

❤️ an Oliver und Uschi Hauser und das Team für eine besonders herzliche SEOkomm unter besonderen Umständen. Das Label „Die Konferenz mit Herzblut" habt ihr sowas von verdient!

Fragen? Immer gerne fragen!
Wir sind für Dich da.
Schreib uns gern jederzeit
eine E-Mail an [email protected] oder
ruf uns einfach kurz an: +49 40 22868040

Bis bald,
Deine Wingmen
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