Wirklich wahres Wingmen SEO Wissen für wache Webmarketer #211
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Nils Warnick
Nils Warnick
Consultant
⚽ So sehen Sieger aus!

Ein paar gute Tage liegen hinter uns. Im Eröffnungsspiel der Fußball-EM entstand der Eindruck, dass wir diesmal nicht in der Gruppenphase ausscheiden und nur einen Abend vorher wurden nicht ein, nicht zwei, sondern drei neue SEOnäre auf der SEO Campixx gekrönt. Wie immer bedanken wir uns bei Marco Janck für die Organisation und dafür, dass Florian und Gero ihr Unheil mit dieser Show treiben dürfen.

Bild von einer Leinwand auf einer Bühne. Darauf wir ein Quizspiel eingeblendet mit der Frage "Ein beliebtes SEO-Kartenspiel nennt sich...?" Die vier Antwortmöglichkeiten:
a) SEO Mau Mua
b) SEO Skat
c) wird verdeckt
d) Och Menno, Guuhgl. Vor der Leinewand steht ein Mann mit Mikro im goldenen Paillettenanzug. Am Rand der Bühne sitzt eine Kandidatin auf einem Barhocker neben einem Stehtisch, wo ein weiterer Moderator im Goldanzug steht.

Damit Du auch unabhängig von Fußballspielen oder Konferenzbesuchen ein:e Gewinner:in sein kannst, haben wir Dir ein paar Punkte mitgebracht:

  • Philipp recapt für dich den Vortrag von Alexander Rus auf der Campixx

  • Nils / meine Wenigkeit berichtet vom Vortrag von Lily Ray

  • Hannah versucht das positive an Nussallergien zu finden

  • Matt macht Dich zum Don oder zur Donna der Conversions

  • Caro unterstützt dich im Ringen um Dein SEO-Budget

Wir wünschen Dir viel Spaß beim Lesen!

Was wir gelesen haben
Philipp Götza
Philipp Götza
Junior Consultant
SEO ist erwachsener geworden, viele SEOs leider nicht

Auf der Campixx hat Alexander Rus darüber berichtet, dass wir dringend unser Mindset ändern müssen, um in Zukunft erfolgreiche SEO zu betreiben.

Warum?

  1. Skyscraper Content ist tot, weil jede*r das mit KI replizieren kann.
  2. SEO ohne Seele = keine zu mir passende Strategie + ich habe keine Brand = niedriger ROI.
  3. Durch generative KI-Integrationen bekommen wir langfristig weniger Traffic.

Das Problem ist, wie wir über SEO denken und was wir damit machen. Das ist der Grund, warum Google uns nicht genau sagen möchte, wie das Ranking funktioniert. Würden sie das tun, gäbe es eine große Anzahl an SEOs, die das System ausdribbeln möchten, anstatt ehrliche und gute Arbeit zu leisten.

Damit Dir das nicht passiert, habe ich im Vortrag gut zugehört und gebe Dir die wichtigsten Insights mit auf den Weg.

Was SEO braucht? Zufriedenheit, Zielerreichung und Verteidigbarkeit

Zufriedenheit = Relevante und hochwertige Kontaktpunkte generieren, die unsere digitale Marke stärken.

🚫 "Ich schreibe Ratgeber, um Keywords abzudecken"

✅ "Welchen Content muss ich bereitstellen, um einen relevanten Kontaktpunkt zu erzeugen, der meine digitale Marke stärkt?"

Zielerreichung = Der User verfolgt ein bestimmtes Ziel und wir wollen helfen, es schneller zu erreichen.

🚫 "Vieles hat nichts mit SEO zu tun, das ist nicht mein Aufgabenbereich."

✅ Wenn Du es nicht machst/umsetzt, dann ist es Deine Aufgabe, die Wichtigkeit zu kommunizieren.

Verteidigbarkeit = KI-Content ist keine Option, weil jede*r das einfach nachbauen kann.

🚫 Wir machen SEO, um Traffic zu generieren.

✅ Wir machen SEO, um die vorhandene Nachfrage mit dem passenden Angebot zu treffen, mit Inhalten, die so gut sind, dass andere sie nicht nachbauen können.

Am Ende geht es um Menschen, die ein Problem haben, das wir lösen können.

SEO Mindset in a nutshell: 

Pretending to be cool, but not being cool.

Alexander Rus auf der Campixx Bühne mit einem Meme Slide. Der Text lautet: "SEO Mindset in a nutshell:
Pretending to be cool, but not being cool." und ein Bild von einem muskulösen Mann neben einem untrainierten Mann, der sich ein Six Pack aufgemalt hat.

Herausforderungen und das abstruse Mindset, wie wir häufig damit umgehen

Herausforderungen sind z. B.

  • Wir brauchen eine starke Marke.

  • Wir brauchen zufriedenere Nutzer*innen.

✅ Das Mindset, das wir dafür brauchen, ist:

  • Ich baue Inhalte, die so gut sind, dass andere sie erwähnen.

  • Ich muss meine Erfahrung, Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit beweisen und Erwartungen erfüllen.

Alexander Rus auf der Campixx Bühne mit einem Slide das beschreibt, was unser Mindset sein sollte. Die Aussagen auf dem Slide drücken aus: Denke wie ein normaler Mensch und versuche, eine möglichst gute Erfahrung für die User zu schaffen.

🚫 Was wir daraus machen:

  • Ich kaufe Links, weil ich schnell mehr Domain Authority haben möchte.

  • Ich täusche meine eigene Erfahrung/Expertise vor, weil ich damit besser ranke.

Wir müssen damit aufhören.

Bereits letzte Woche habe ich aus Eindhoven und Kevin Indigs Vortrag berichtet. Von der Grundaussage war das ähnlich: Wir stecken in einer alten Welt und weigern uns, erwachsen zu werden. So kann es nicht weitergehen.

Wie müssen wir stattdessen weitermachen?

Was können wir konkret tun, um auch in Zukunft gute (und noch bessere) Ergebnisse zu erzielen?

  1. Aufhören, Abkürzungen, Hacks und Shortcuts zu suchen, weil falsche Sachen effizienter machen = schneller Tod.

  2. Aus unserem Kämmerchen rauskommen und die Menschen verstehen, die uns helfen, unsere SEO erfolgreicher zu machen (Brand, PR & Co.).

  3. Von YouTube Thumbnails lernen, um gute Page Titles zu schreiben und aufhören, Moneyball zu spielen und andere nur zu kopieren.

  4. Mehr wie Social Media Manager denken = Aufmerksamkeit erzeugen, Mehrwert liefern und Engagement erhöhen.

  5. User entlasten, indem sie nicht unseren Gedanken folgen müssen = TL;DR nutzen und im Prinzip der umgekehrten Pyramide schreiben.

  6. Ein digitales Abbild unserer Marke aufbauen = "Nicht Google liebt Marken, sondern User lieben Marken."

Was heute nicht mehr langfristig funktioniert: Websites, die ausschließlich SEO Traffic haben. Google kann das messen und möglicherweise so darüber denken: Diese Seite lebt ausschließlich von meinem Ökosystem, scheint aber ansonsten niemandem zu gefallen. Das ist eine Red Flag.

Zum Abschluss noch ein paar meiner Gedanken

Mir hat Alexander aus der Seele gesprochen, weil Content oft als taktisches Mittel gesehen wird, Traffic zu akquirieren. Dabei wird oft vergessen, dass Content unsere Wahrnehmung (von Marken) formt.

Was Du Dich immer fragen solltest, wenn Du Content online stellst:

"Würde ich mich trauen, das unter meinem Namen im Web zu veröffentlichen?"

Wenn die Antwort nein ist, dann kann der Inhalt nicht gut genug sein.

Wenn Du einen Schritt weitergehen möchtest, dann musst Du ehrlicher mit Dir und Deinen Inhalten sein. Sind sie objektiv gut? Kann sein, aber selbst wenn: Sind Deine Inhalte besser, als die der Konkurrenz? Wenn nicht, dann verdienst Du auch kein besseres Ranking als die anderen.

Es ist unglaublich schwierig, das einzusehen. Aber nur wenn Du nach der Wahrheit suchst, wirst Du die besten Ergebnisse erzielen. Und dafür müssen wir manchmal offen und ehrlich in den Spiegel schauen.

SEO endet oft im Qualifying (klassische Optimierung) und es wird vergessen, dass wir ein Rennen gewinnen wollen (Menschen von uns und unserem Angebot überzeugen).

Lass also lieber die Abkürzungen weg, die zwar zeitweise gute Rankings bringen, am Ende aber nur Umwege sind und Deiner Zielgruppe nicht helfen.

P.S. Zu Punkt 5 von oben noch ein Buchtipp: Minto Pyramid von Barbara Minto. Kann ich wärmstens empfehlen!

Nils Warnick
Nils Warnick
Consultant
Never meet your heroes? Quatsch!

Ein Sprichwort sagt, man solle seine Helden besser nicht kennenlernen, damit man am Ende nicht enttäuscht wird. Mit Blick auf die diesjährige Campixx möchte ich dem gerne widersprechen. Disclaimer: Mit Kennenlernen ist in diesem Kontext das live sehen und hören gemeint. ;)

Konkret geht es um Lily Ray, die direkt im ersten Slot nach der Keynote ihren Vortrag mit dem schmissigen Titel Rise of Spam, Hidden Gems, Major Google Updates: What Changed & How to Respond hielt. Der Vortrag war aus gleich drei Gründen interessant:

  1. Man konnte nach der Keynote einfach im Raum bleiben.

  2. Das Thema – insbesondere die Updates – brennen aktuell vielen SEOs auf der Seele.

  3. Wer, wenn nicht Lily Ray, gehört zur Prominenz der internationalen SEO-Szene?

Mit der Frage "What is the hype all about?" habe also auch ich ihren Vortrag besucht. Eines kann man vorab direkt sagen. Rhetorisch war das auf jeden Fall eine glatte Eins. Lily macht es einem unglaublich leicht, ihr zuzuhören und ihre Slides sind klasse illustriert.

Folie aus der Präsentation von Lily Ray. Sie zeigt einen Sistrix-Graphen mit dem schnellen und extrem starken Sichtbarkeitsanstieg von reddit.com in den USA (1600%). Die Folie ist in leichtem beige hinterlegt, der graph aber nochmal in einer orange-roten Hervorhebung umrahmt. Auf der Slide verstreut sind einige simple Sterne.

Der amerikanische Akzent und Lily's coole Art tun ihr Übriges.

Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass Deine Helden auch nur mit Wasser kochen. Während ihr Vortrag die letzten anderthalb Jahre unglaublich gut zusammengefasst und den Saal sehr gut unterhalten hat, haben die Handlungsempfehlungen das Rad nicht neu erfunden:

  • Baue eine echte Marke auf.

  • Verlasse Dich nicht auf eine einzige Traffic-Quelle

  • Monitore Erwähnungen Deiner Brand auf Reddit und in Foren

  • Sei vorsichtig mit SEO-Tricks, die zu gut klingen, um wahr zu sein.

Ein Dank geht unbekannterweise raus an den Fragesteller, der nach den AI-Overviews und deren Rollout in Europa fragte. Hier sagte Lily, dass sie sich nicht vorstellen könne, dass die Overviews in ihrem jetzigen Zustand in Europa (oder anderswo) zusätzlich ausgerollt würden. Diese Aussage wurde im Saal sehr positiv aufgenommen.

Beim Vortrag selber fiel es noch nicht auf, weil es der erste war, aber ein Punkt aus ihrem Vortrag kam auch auf der restlichen Campixx immer wieder vor, beispielsweise bei Alexander Rus von Evergreen Media, dessen Vortrag Philipp für Dich zusammengefasst hat. Um erfolgreich zu sein, müssen wir den Nutzern einen Mehrwert bieten. Wenn ohne zufriedene User(-Reaktionen) nichts mehr geht, muss es das Ziel von uns SEOs sein, genau das sicherzustellen.

Das geht dann eben aber auch weit über die Gestaltung der Website hinaus und betrifft viel größere Teile des jeweiligen Unternehmens. Wenn ich einen Punkt von der Campixx als Ganzes mitnehme, dann ist es dieser. Wenn ich mir dann noch eine Scheibe von Lilys Präsentations-Skills abschneiden kann, dann war es die beste Konferenz, die ich dieses Jahr besucht habe.

Hannah Rohde
Hannah Rohde
Junior Consultant
Nussallergie – super ätzend, aber eine SEO-Chance?

Letztes Wochenende war ich mit meinem Sohn mal wieder auf einem Geburtstag.

Auf dem Tisch waren Schüsseln mit Keksen, Schokoriegeln und ein wirklich toll aussehender Schokokuchen. Leider ist mein Sohn Nussallergiker.

Also habe ich die Gastgeber gefragt, was das für Kekse etc. sind, ob sie auf der Verpackung geschaut hätten, was da drin ist oder die Verpackung noch haben.

Leider war dem nicht so – kein Problem, Google ich das halt, dachte ich.... Nunja, turns out Eigenmarkenprodukte von verschiedenen Discountern haben anscheinend keine Inhaltsstoffe auf Produktdetailseiten gelistet – schade Schokolade. Beziehungsweise in unserem Fall dann halt keine Schokolade...

Laut den Maltesern sind rund 1,4 Prozent der europäischen Bevölkerung von einer Nussallergie betroffen.

Schauen wir auf das Suchvolumen, ich habe hier Daten aus dem Google Keyword Planner gezogen, sehen wir, dass zwar kein riesiges Suchvolumen vorhanden ist, aber ich bin zumindest nicht alleine auf der Suche. ;)

Tabelle mit Suchvolumina von verschiedenen Keywords rund um das Thema Nussallergie. Vom Shorthead Nussallergie mit 4400 SV über weitere Suchen wie Schokolade ohne Nuss mit 720 SV zu weiteren Longtail Keywords wie Schokolade ohne Nüsse Rewe mit 260 SV.

Rewe hat auf vielen Produktdetailseiten alle Inhaltsstoffe gelistet, auch bei den Eigenmarken, im Gegensatz zu Lidl oder Aldi.

Schauen wir aber auf die SERP, dann sehen wir, dass die Suche nach "Schokolade ohne Nüsse Rewe" wenig erfolgreich ist, denn der erste Treffer entspricht nicht dem, was ich suche:

SERP Screenshot 12.06.2024 - die Suche nach "schokolade ohne nüsse rewe" zeigt als Ergebnis drei gesponsorte Produkte mit verschiedenen Schokoladentafeln und ein organisches Ranking von Rewe "Vegane Schokolade online kaufen"

Die gesponserten Produkte im Blick zeigen: no match für Allergiker. 

  • Die "frei von.."Schokolade ist laktosefrei, ob sie aber nussfrei ist, erfahre ich auf der Seite leider nicht, denn hier sind keine Inhaltsstoffe angegeben. 

  • Auch die "ja! Alpenvollmilch" hat keine Inhaltsstoffe gelistet und 

  • die Bio Edelvollmilchschokolade auch nicht (zumindest auf den Landing Pages der Anzeigen). Auf den PDPs im Shop sind die Inhaltsstoffe gelistet.

  • Die "Frei von"-Schokolade enthält leider Haselnusspaste (siehe Screenshot der Produktseite):

Screenshot der Produktbescheibung des Artikels https://shop.rewe.de/p/ja-alpenvollmilch-schokolade-100g/6790143
Zutaten und Inhaltsstoffe listen Haselnusspaste und weitere Allergene auf. Dieses Produkt ist eines der Produkte, die in den Ads bei der Suche nach "Schokolade ohne Nüsse Rewe" gelistet wurde.

Ja, es ist kein riesiges Thema, aber entsprechende Seiten – und seien es nur indexierbare Filterseiten – könnten Betroffenen wirklich helfen und Konkurrenz scheint es nicht zu geben.

Also liebe SEOs der Supermärkte: Macht doch mal was, bitte. 😀

Es geht übrigens ja auch nicht nur um Süßigkeiten, auch in Fertigprodukten, Tiefkühlware etc. sind Nüsse oder Spuren von Nüssen drin. Und immer mehr Menschen bestellen ihre Lebensmittel online.

Matthias Pülz
Matthias Pülz
Junior Consultant
Mit 5 Tipps zum Don Convertico oder zur Donna Convertica

Es ist Dienstag morgen. Du sitzt in Deinem Büro und hast den Wingmen-Newsletter fertig gelesen. Du beißt gerade in Dein Frühstücksbrötchen und öffnest die Google Search Console und Sistrix. Traffic gestiegen, Sichtbarkeit ebenso. Zufrieden klopfst Du Dir auf die Schulter. Alles im grünen Bereich!

Dann öffnest Du Dein Bankkonto, woraufhin Dir Dein Gürkchen direkt im Halse stecken bleibt und Du so rot anläufst wie die Zahlen, die Du dort siehst. Au weia!

Zwischen Traffic und Rankings

Es stimmt schon: Traffic ist toll. Sehr toll. Ich meine: Welcher SEO liebt nicht den Anblick von Klicks und Impressionen, die stetig steigen. Oder den des Sichtbarkeitsgraphen, der mit jedem Tag ein Stück weiter wächst oder Dank eines Updates über Nacht durch die Decke geht?

Aber reicht das schon? Wenn Du Dich mit Anzeigen und CPM (Cost-Per-Mille) finanzierst, mag die Antwort "Ja" sein. Aber falls Du auf Affiliate Einnahmen setzt oder gar einen Online Shop mit eigenen Produkten betreibst, reichen Rankings und Traffic allein nicht aus. Deine Besucherinnen und Besucher müssen auch konvertieren!

Denn was bringen Dir die größten Klickzahlen und die höchste Sichtbarkeit, wenn am Ende niemand bei Dir kauft und Du Dich am Ende an Deinem Gürkchen verschluckst wie der SEO in meiner Anfangsgeschichte?

Was ist überhaupt eine Conversion?

Definieren wir zunächst vielleicht noch kurz, was eine Conversion überhaupt ist. Viele denken dabei natürlich an den Klassiker: Schuhe in den Warenkorb, Lieferadresse und Zahlungsinformationen eingeben, auf den "Jetzt Bestellung abschließen"-Button klicken! Fertig. Conversion durch.

Es muss aber nicht unbedingt der klassische Kauf sein. Eventuell ist es auch jemand der Dein Kontaktformular ausfüllt oder Deine Telefonnummer anruft... wie früher in der Steinzeit ;)

Fassen wir es noch einmal in einem Satz zusammen: Eine Conversion ist, wenn ein Besucher oder eine Besucherin einer Website eine gewünschte Aktion ausführt, beispielsweise einen Kauf tätigt, ein Formular ausfüllt oder sich für unseren Newsletter anmeldet.

5 Tipps für mehr Conversions

So weit, so gut. Nachdem wir uns nun einig sind, was eine Conversion ist, gibt es nun 5 Tipps, die idealerweise dabei helfen, dass nicht nur Dein Traffic und Deine Rankings steigen, sondern auch Deine Conversions. Gehen wir's an. Vorab aber noch die Kurzfassung:

  1. Unique Selling Propositions (Alleinstellungsmerkmale) herausstellen

  2. Einfache Sprache verwenden

  3. Call to Actions nutzen

  4. Auf den Punkt kommen

  5. Kurz- und Langfassung anbieten

Und nun ab in die Langfassung mit den Details:

1 - Unique Selling Propositions (Alleinstellungsmerkmale) herausstellen

Wieso sollte ein Nutzer oder eine Benutzerin ausgerechnet bei Dir kaufen (oder was auch immer tun)?

Genau diese Frage solltest Du idealerweise schon direkt zu Anfang des Artikels oder Deiner Seite beantworten. Denn Menschen sind ungeduldig und die Chance, dass sie Deine Unique Selling Propositions am Ende der Seite finden, sind – gelinde gesagt – verschwindend gering bis nonexistent. So toll und einzigartig sie auch sein mögen.

Also lieber gleich zu Beginn unterbringen, vielleicht sogar in einer H2. Hier mal ein paar bekannte Beispiele:

  1. Kostenlose Lieferung in 24 Stunden: Bestellen Sie heute und erhalten Sie Ihre Lieferung bereits morgen – völlig kostenfrei.

  2. 30-Tage-Geld-zurück-Garantie: Kein Risiko. Sind Sie nicht zufrieden, erhalten Sie Ihr Geld zurück.

  3. 24/7 Kundenservice: Unser Support-Team ist rund um die Uhr für Sie da, um alle Ihre Fragen zu beantworten.

  4. Umweltfreundliche Produkte: Wir setzen auf Nachhaltigkeit und bieten nur Produkte an, die umweltfreundlich und nachhaltig hergestellt wurden.

  5. Exklusive Angebote für Mitglieder: Melden Sie sich an und profitieren Sie von speziellen Rabatten und Angeboten.

Achte hier idealerweise stets darauf, wie Deine Konkurrenz das Ganze handhabt und welche USPs sie nennen (falls sie das tun). Nicht dass Du am Ende die gleichen Punkte wie sie aufführst und aus dem Alleinstellungsmerkmal plötzlich "Zwei- oder Dreistellungsmerkmale" werden. Dann doch lieber Vorzüge, die tatsächlich nur Du und Dein Shop oder Blog bieten kannst. 

2 - Einfache Sprache

Wenn Du mal einen wissenschaftlichen Text gelesen hast, weißt Du garantiert noch, wie schön verständlich viele dieser Veröffentlichungen waren. Mit ihren zwanzig Nebensätzen, dreißig Substantivierungen und Wörtern, von denen selbst der Duden noch nie gehört hatte.

Nun frag Dich: Sollte ich meinen Besucherinnen und Besuchern solch einen Text zumuten? Natürlich nicht. Nutze lieber einfache Sprache und Wörter, die auch wirklich jeder versteht.

Denk dabei auch immer daran, dass nicht jeder seit 20 Jahren in Deiner Branche unterwegs ist und sämtliche Fachbegriffe kennt. Frag Dich einfach: Wie würde eine deutsche Behörde das Ganze formulieren? Und dann mach es genau andersherum.

  • Komplizierte Sprache:

    "Unser Produkt optimiert Ihre Prozessabläufe und steigert die Effizienz bei der Erledigung Ihrer Aufgaben signifikant."

  • Einfache Sprache:

    "Unser Produkt hilft Ihnen, Ihre Aufgaben schneller zu erledigen."

3 - Jetzt auch an den Call to Action denken!

Ein Call to Action darf auch nicht fehlen! Der sollte sich idealerweise auch optisch vom Rest des Contents abheben, um auch beim Überfliegen des Textes direkt ins Auge zu fallen.

Realität ist nämlich, dass nur die wenigsten Nutzerinnen und Nutzer Deinen Text von Anfang bis Ende gründlich durchlesen. Vielmehr hangeln sie sich durch die Zwischenüberschriften und überfliegen die Inhalte bis zu dem Bereich, den sie suchen (Skimming und Scanning).

Dabei sollte ihnen auch stets der Call to Action ins Auge springen. Sei es in Form von Fettungen (die Du auch im Fließtext zur Orientierung für Leserinnen und Leser nutzen kannst) oder eines farbigen Buttons, der sich klar vom Rest des Inhalts abhebt.

Gib Deinen Besucherinnen und Besuchern den liebevollen Arschtritt, den sie brauchen und vielleicht sogar wollen! Einen guten Überblick und wertvolle Tipps zu Call to Actions gibt es in diesem Artikel von Allisa Boulette.

4 - Komm auf den Punkt

Etwas, bei dem ich mir definitiv an die eigene Nase fassen muss: Zum Punkt kommen.

Ich liebe es (und neige dazu), eine schöne Spannungskurve aufzubauen. Leider haben nicht alle die Zeit und vor allem Nerven, erst einmal zwei Akte inklusive Einleitung zu lesen, bis der für sie spannende Teil der Seite kommt.

Nutze daher das Prinzip der umgekehrten Pyramide: Wichtigste Punkte zuerst, Details später (für alle, die es interessiert und noch mehr erfahren wollen).

Denn nichts ist nerviger, als wenn man die gesuchte Information erst ganz am Ende findet. Oder nie, weil man schon wieder weg ist.

5 - Kurz- und Langfassung anbieten

Ganz vereinfacht dargestellt, gibt es da draußen (und auf Deiner Seite) zwei Arten von Menschen:

  • Festentschlossene (oder Ungeduldige), die eigentlich nur noch den Link oder "Jetzt kaufen!"-Button suchen. 

  • Und es gibt Nutzerinnen und Nutzer, die erst noch mehr erfahren und sich weiter in die Details stürzen wollen, bevor sie Deinen "Rückenkratzer Deluxe" schlussendlich kaufen.

Biete für beide Personentypen auch zwei verschiedene Fassungen an: Zu Beginn eine kompakte Kurzfassung mit einem stichpunktartigen "Das Wichtigste im Überblick" und einem Call To Action.

Und im Anschluss eine Langfassung mit all den nötigen Details und tiefergehenden Informationen.

Abschnitt einer Website: Das Wichtigste im Überblick
Quarzuhren sind Zeitmesser, die auf der präzisen Schwingung eines Quarzkristalls basieren
Der Quarzkristall wird elektronisch angeregt und erzeugt konstante Schwingungen
Diese Schwingungen werden gemessen und in eine Zeitangabe umgewandelt
Quarzuhren sind bekannt für ihre bemerkenswerte Präzision im Vergleich zu mechanischen Uhren
Sie erfordern in der Regel weniger Wartung und Justierung.
Quarzuhren sind in der Regel preisgünstiger als mechanische Uhren.
Sie sind weniger anfällig für äußere Einflüsse wie Stöße oder Magnetfelder. Darunter befindet sich ein Call to Action mit dem Text "Jetzt günstige und hochwertige Quarzuhren im Shop kaufen!"

Abschließende Worte

Das waren sie auch schon, meine heutigen fünf Tipps. Selbstverständlich kommt es bei der Umsetzung auch stets auf Deine Nische und viele weitere Faktoren an.

Was bei einem Online Shop für Grünzeug funktioniert, klappt vielleicht bei einem Blog über Armbanduhren überhaupt nicht. Oder umgekehrt. Hier gilt – wie so oft im SEO – der Tipp: Testen, testen, testen!

Dazu noch eine Prise Gehirnschmalz und gesunder Menschenverstand, dann klappt es garantiert nicht nur mit Traffic und Rankings, sondern auch mit den Conversions.

Übrigens: Falls Du Dich fragst, wer Don Convertico und Donna Convertica sind... Ich hab ChatGPT mal nach den beiden gefragt:

  • Don Convertico: Ein weiser alter Mann, der Geheimnisse und Tipps zur Erhöhung der Conversion-Raten teilt.

  • Donna Convertica: Eine charmante und kluge Frau, die zeigt, wie man Besucherinnen und Besucher in Kundschaft verwandelt.

Klingt nach Leuten, auf die man hören sollte!

Caro Wendt
Caro Wendt
Junior Consultant
7 Tipps für den Sieg ums SEO-Budget

SEO-Budget intern verargumentieren... 

Ein leidiges Thema für Dich, weil es ein alter Schuh ist?

Oder doch noch ein wiederkehrender Pain Point für Dich?

So oder so ist es bei zu vielen immer noch schwer zu erkämpfen.

Und selbst, wenn es für Dich nicht ganz so viele Steine auf dem Weg zum Budget gibt, musst Du dein Vorhaben trotzdem darlegen können, um Brief und Siegel darauf zu bekommen.

Dabei solltest Du daran gewöhnt sein, Dir folgende Fragen zu stellen und zu beantworten:

  • Was möchtest Du umsetzen und wie?

  • Welche Auswirkungen erwartest Du zu welcher Wahrscheinlichkeit?

  • Welchen monetären Gegenwert kannst du den zu erwartenden Auswirkungen zusprechen?

  • Welche Kosten fallen definitiv an?

  • Welche Kosten könnten anfallen?

  • Welche Risiken gibt es und könnten Einfluss auf Kosten und/oder Ertrag nehmen?

Sören Bendig hat in seinem Vortrag "SEO-Business-Case Berechnung für mehr Budget und bessere Prioritäten" auf der Campixx letzte Woche über SEO Business Cases gesprochen und aufgezeigt, wie Du Dein gewünschtes SEO-Budget verargumentieren kannst. Mit seinen Tipps kannst Du Dein eigenes Vorgehen auf den Prüfstand stellen.

Ein für jeden lesbares Dashboard 

Wenn Du verschiedene Faktoren in Deine Berechnung einbeziehst, wirst Du Dich auch mit mehreren Tabellenblättern rumschlagen müssen. Damit andere das nicht mehr tun müssen, solltest Du ein Dashboard in Deinem ersten Tabellenblatt für jeden zur Verfügung stellen. Dieses sollte den Businessplan leicht erkenntlich darstellen.

Vergiss daher auch nicht, einfache Erklärungen einzufügen, damit Nicht-SEOs ebenfalls nachvollziehen können, was Dein Vorhaben ist. Gleichzeitig sollte jede*r in dem Dashboard Ansichten ändern und filtern können.

Möglichst weitgedachte Näherungsschätzungen 

Grundsätzlich heißt es: fang erstmal irgendwie an und optimiere Deine Berechnung dann Stück für Stück, bevor Du zu kompliziert anfängst oder gar nicht erst startest. Hinterfrage Deine Berechnung immer wieder und ergänze so viele Faktoren wie möglich, um so zu einer möglichst zuverlässigen Aussage zu gelangen. 

Ich würde Dir an dieser Stelle raten, gemeinsam mit anderen die Köpfe zusammenzustecken und in einem Brainstorming möglichst viele Einflussfaktoren für Deinen Plan zu identifizieren und zu überlegen, wie Du sie dann am besten näherungsweise in der Berechnung berücksichtigst.

Informationen beschaffen

Manche Informationen sind Dir vielleicht nicht bekannt. Andere Abteilungen werden Dir aber dabei helfen können, einzuschätzen, was denn zum Beispiel ein Klick auf welchen Seitentyp wert ist. Sören rät Dir, auch auf Referenzdaten aus der SEA zum Vergleichen zu schauen.

Risiken einbeziehen 

Wir alle wissen, wie schnell sich Dinge seitens Google verändern können. Daher solltest Du Dir immer bewusst sein, dass es verschiedene Updates oder andere äußere Einflussfaktoren während der Umsetzung Deines Cases geben kann, die Deinen Business Case nach oben oder nach unten korrigieren können. 

Du solltest in Deinem Dashboard daher immer einen Worst und Best Case mit Eintrittswahrscheinlichkeiten darstellen und das jeweils für einen negativen, positiven aber auch neutralen Verlauf von außen.

Mehrere Baustellen gemeinsam lösen

Wie Du weißt, gibt es in der SEO meist mehrere Hebel, die es zu priorisieren gilt. Sollte es also bedeuten, Aufwände einsparen zu können, indem Du 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen kannst, solltest Du dies in Deinen SEO Businessplan mitdenken und ins Dashboard unbedingt mit aufnehmen. Dadurch kannst Du die Chance einer Kostensenkung je Umsetzungsvariante einschätzen und anderen verdeutlichen.

Barrierefreiheit nicht vergessen

Zum Schluss hat Sören auf die Optimierung von Barrierefreiheit hingewiesen und dass ca. 12% der Menschen in Europa auf barrierefreie Websites angewiesen seien. Wenn Du diese 12% mit einer barrierefreien Website zusätzlich abholen würdest (falls Du es noch nicht tust) und Ihnen den Kauf Deiner Produkte ermöglichst, könnte das auch 12% mehr Umsatz für Dich und Dein Unternehmen bedeuten...

PS: Falls Du Dich mehr mit den künftigen Änderungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes auseinandersetzen und erfahren möchtest, was das für Dich und Deine Website bedeutet, solltest Du Dir unbedingt den aktuellen Artikel von Sandra zu den Grundprinzipien der Barrierefreiheit durchlesen.

Snap, back to Reality

Nicht nur die Karaoke-Auftritte beim Abendprogramm der Campixx waren beeindruckend, sondern auch die Art und Weise, wie Sören die Erstellung von wirklich guten SEO Business Cases Ausdruck verliehen hat. Hoffentlich hat das auch in Dir einen frischen Motivationsschub ausgelöst, den nächsten Business Case noch ein Stückchen besser für die SEO-Budgetfreigabe aufzubereiten.

Übrigens: Es ist vollkommen in Ordnung, wenn sich durch eine Deiner Berechnung auch mal herausstellt, dass die Umsetzung nicht rentabel wäre. Umso besser: Du kannst Overhead vermeiden und Vertrauen intern gewinnen.

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