SEO-Monitoring von A wie Audisto bis Z Y wie Yandex Webmaster Tools
Erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung braucht gutes Monitoring. Das verbessert Deine Rankings nicht direkt. Aber je besser Du siehst, was auf Deiner Seite, bei Google und der Konkurrenz passiert, desto besser kannst Du Deine Prozesse steuern. Denn die tollsten Konzepte, Analysen und Empfehlungen helfen Dir nur bedingt weiter, wenn Du im Blindflug unterwegs bist.
Welche Bereiche solltest Du regelmäßig überwachen? Warum ist das für SEO wichtig? Welche Tools sind für das Monitoring geeignet? Diese Fragen möchten wir mit Dir klären!
Dich interessiert ein konkretes Unterthema? Dann nimm einfach eine der Abkürzungen:
- Website monitoren
- Großflächige Änderungen überwachen
- Search Console und Webmaster Tools nutzen
- Traffic, Verhalten und Ziele überwachen
Website monitoren
Im Idealfall hast Du ein Monitoring für Deine Website zwar eingerichtet, bekommst davon aber nichts mit, weil es nie zu Fehlern kommt. Im Idealfall. In der Praxis ist es leider so, dass alles, was kaputt gehen kann, mit irgendwann auch kaputt geht. Deswegen ist Website-Monitoring eine unverzichtbare Versicherung, die ständig um die neuesten Umsetzungen erweitert wird.
Was?
Im Wesentlichen geht es darum, Templates und Landingpages auf Änderungen hin zu überwachen. Konkret können das Status Codes oder Elemente aus dem Quellcode sein, die je nach Relevanz mehr oder weniger häufig geprüft werden. Sind sie vorhanden? Haben sie einen bestimmten Wert?
Wie?
Ein automatisierter Prozess prüft regelmäßig die URLs. Wenn etwas schief läuft, erhältst Du umgehend einen Hinweis per Mail.
Wann?
Je nach Priorität kann die Frequenz bei einer oder wenigen Minuten oder auch bei mehreren Stunden oder einmal pro Tag liegen.
Womit?
Es gibt eine Menge Tools, die sich auf Website-Monitoring spezialisiert haben. Wir nutzen dafür primär Leankoala und Testomato. Darüber hinaus gibt es viele weitere Anbieter mit eigenen Ansätzen, Stärken und Schwächen.
Website-Monitoring kann sehr schnell sehr komplex werden. Deshalb haben wir zu Vorteilen, überwachenswerten Metriken und geeigneten Tools einen eigenen ausführlichen Beitrag geschrieben: Website Monitoring für SEO
Großflächige Änderungen überwachen
Ergänzend zur Überwachung der einzelnen Seitentypen ist eine übergreifende Erhebung sinnvoll. Durch regelmäßige Crawlings der gesamten Website behältst Du die Gesamtstruktur im Blick.
Was?
Hier die Struktur der ganzen Website im Fokus, nicht einzelne Templates. Ist die Website insgesamt intakt, oder gibt es irgendwo umfassendere Probleme? Verändert sich die Struktur der internen Verlinkung, der Inhalte oder des Indexierungsstatus. Welche Seiten sind hinzugekommen, verloren gegangen oder haben ihre Metadaten geändert?
Wie?
Vergleich von zwei zeitversetzten Crawls, entweder manuell oder toolgestützt, kommt teilweise auf das von Dir genutzte Tool an. Was hat sich im Vergleich verändert und ergibt sich daraus ein Handlungsbedarf?
Wann?
Alle 1 bis 4 Wochen, je nachdem, wie oft und schnell sich etwas verändert und wie intensiv Du Dich damit auseinander setzen kannst.
Womit?
Mit dem Crawler Deines Vertrauens. Wir haben sehr gerne Screaming Frog, Sistrix Optimizer, Audisto, Ryte und DeepCrawl im Einsatz. Bei den drei letztgenannten ist der Vergleich zweier Crawls von Haus aus dabei. Inzwischen gibt es eine breite Auswahl an Crawlern mit sehr unterschiedlichen Schwerpunkten aber auch sehr vielen Gemeinsamkeiten.
Welcher Crawler der richtige für das Monitoring Deiner Seite ist, ist von verschiedenen Faktoren abhängig:
- Wie groß ist Deine Seite?
- Hat JavaScript Priorität für Dich - oder reicht HTML?
- Möchtest Du eher Content-Entwicklung überwachen oder Seitenstrukturen?
- Wie schnell darfst Du Deine Seite crawlen?
- Wie ist Deine Staging-/Test-Umgebung abgesichert und was muss der Crawler können um darauf zuzugreifen?
Melde Dich gern bei uns und wir helfen Dir in einem kurzen Gespräch den richtigen Crawler für Deine Seite zu finden.
Search Console und Webmaster Tools nutzen
Neben der Google Search Console gibt es auch von Bing, Baidu und Yandex Webmaster Tools. Hier bekommst direkte Du Einblicke darüber, wie gut Deine Website in den Suchmaschinen funktioniert und wo es Probleme gibt.
Was?
Welche Änderungen kommen bei Google & Co an? Wann werden sie erkannt? Und wie wirken sie sich aus? Wie entwickeln sich bekannte Probleme und kommen neue Probleme dazu? In den Tools werden verschiedene Daten zur Verfügung gestellt, vor allem Berichte zu Leistung, Fehlern und Indexierungsstatus.
Du erhältst einen Einblick in den Status Quo darüber, wie die Suchmaschinen Deine Website - oder einzelne Unterbereiche - sieht und verarbeitet. Diese Informationen sind exklusiv und aufgrund des Absenders sehr wertvoll.
Wie?
Wir empfehlen eine regelmäßige manuelle Überprüfung der einzelnen Berichte. Eventuell auch E-Mail-Benachrichtigungen, diese sind jedoch zumindest im Fall der GSC nicht wirklich hilfreich. Für Fortgeschrittene gibt es eine API. Darüber hinaus können einige der Daten auch in einem Google Data Studio Dashboard integriert werden.
Wann?
Mindestens einmal die Woche ein kurzer Check, ob es irgendwo auffällige Verläufe oder Entwicklungen gibt. Alle paar Wochen tiefergehende Untersuchungen in einzelnen Berichten, um konkrete Maßnahmen abzuleiten, beispielsweise welche Snippets für eine bessere Klickrate optimiert werden sollten oder welche Seite-2-Rankings mit wenig Aufwand auf die erste Seite gebracht werden können.
Womit?
Minimum mit der Google Search Console. Absolutes Must Have für jedes Website-Projekt. Mindestens eine Property pro Domain, sinnvoll sind auch zusätzliche Properties für verschiedene Unterbereiche bei großen Domains. Wenn es die zeitlichen Ressourcen zulassen, sehr gerne auch Bing Webmaster Tools. Webmaster Tools von Suchmaschinen mit besonderer Relevanz für bestimmte Märkte - wie Baidu in China oder Yandex in Russland - nur dann, wenn die Märkte für Dich und Deine Website von Bedeutung sind.
Denk daran: In der Google Search Console gibt es einige Fallstricke. Die hat Behrend zum Glück zusammengetragen und erklärt, so dass Du die Daten sinnvoll nutzen und interpretieren kannst.
Traffic, Verhalten und Ziele überwachen
Webanalyse ist ein (durchaus komplexes) Thema für sich, sollte hier aber der Vollständigkeit halber auch erwähnt sein.
Was?
Wie viele Leute kommen auf Deine Website? Über welche Kanäle? Wie lang bleiben sie? Welche Inhalte schauen sie an? Wo steigen sie wieder aus? Schließen sie vorher definierte Ziele ab oder brechen sie die Konversion mitten im Prozess ab und wenn ja an welcher Stelle? All diese Fragen dazu, was auf Deiner Website passiert, und noch viel mehr beantwortet Dir die Webanalyse.
Wie?
Regelmäßige Checks sind empfehlenswert, um die Entwicklung im Blick zu haben. Mit Hilfe von Google Data Studio ist es zudem möglich, sich ein übersichtliches Dashboard mit den relevantesten Berichten aus der Webanalyse zu erstellen. Das kann die Überprüfung erleichtern und beschleunigen. Ergänzend dazu ist es in vielen Webanalyse-Tools möglich, Alerts anzulegen - wenn bestimmte zuvor definierte Grenzwerte über- oder unterschritten werden, erfolgt eine Benachrichtigung per Mail.
Wann?
Mindestens einmal pro Woche. Bestenfalls auf täglicher Basis.
Womit?
Der Klassiker ist sicherlich Google Analytics. Andere bekannte Tools aus diesem Bereich sind Webtrekk, etracker, Adobe Analytics oder die Open-Source-Lösung Matomo.
Eine effiziente Nutzung der Webanalyse setzt selbstverständlich voraus, dass diese korrekt und umfassend implementiert ist. Das ergänzend zu den Standard-Berichten relevante Zusätze eingerichtet sind, wie verschiedene benutzerdefinierte Berichte oder Ziele. Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob und wie gut Du da aufgestellt bist, sind wir gerne behilflich! Wir unterstützen Dich in allen Aspekten der Webanalyse. Melde Dich bei Bedarf gerne per Mail bei unseren Webanalyse-Experten Justus und Behrend!
Und jetzt?
Tatsächlich könnte man die Liste weiterführen, da es noch viel mehr Dinge gibt, die man überwachen kann. Wir haben an dieser Stelle aber erstmal einen Schnitt gemacht.
Wie Du siehst: Monitoring ist enorm wichtig und extrem vielseitig. Es gibt sehr viele verschiedene Aspekte, die man überwachen kann und noch mehr Tools, die einem dabei helfen. Leider gibt es keine Lösung, die alles kann. Genauso wenig gibt es ein Setup, das für alle passt. Denn letztlich sind die Anforderungen an das Monitoring so individuell wie jede Website. Sorry - wir hätten Dir hier gerne die ultimative Antwort präsentiert!
Immerhin hast Du nun einen guten Überblick und Hinweise, wo Du vielleicht noch Lücken in Deiner derzeitigen Aufstellung hast. Wenn es Dir schwer fällt einzuschätzen wo Du stehst, was die nächsten Schritte sein könnten oder Du generelle Fragen hast: Schreib uns eine Nachricht! Wir helfen Dir gerne weiter.
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