Wirklich wahres Wingmen SEO Wissen fĂŒr wache Webmarketer #264
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Saskia Ernst
Saskia Ernst
Junior Consultant
đŸȘ© SEO im Rhythmus von Schlagern und Sheeran

Das Wochenende in Hamburg fĂŒhlte sich an wie eine bunte Playlist auf Shuffle: Schlagermove trifft Ed Sheeran, Konfetti tanzt mit Gitarrenakkorden, Generationen feiern miteinander und die ganze Stadt swingt in herrlich-chaotischer Harmonie.

Aber wie bei jeder guten Party heißt es jetzt: Playlist wechseln, LautstĂ€rke anpassen, Glitzer und PerĂŒcke abschĂŒtteln und mit Schwung zurĂŒck an den SEO-Schreibtisch. Wobei die eine Kollegin oder der andere Kollege vielleicht noch etwas mĂŒde um die Augen herum aussieht oder eventuell noch mit BlĂŒmchen im Haar in die Kamera grinst.

WĂ€hrend wir Wingmenschen diese Woche unsere Zelte kurzzeitig im wunderbaren Braunschweig aufschlagen, sorgen wir natĂŒrlich dafĂŒr, dass Deine SEO weiter im Takt bleibt.

In unserer Jukebox halten wir fĂŒr Dich bereit:

  • Matt Maffay: “Über 7 Kicker-Quick-To-Dos mĂŒsst ihr lesen”,
  • Jolle JĂŒrgens: “Aber bitte mit Impressions”,
  • Nora Newton-John: “GSC Features are the ones that we want”,
  • Nils Nena: “Irgendwie, Irgendwo, Inspection Tool”,
  • Cleo Carpendale: “Hello Again zu Sistrix AI Berichten”.

Auf dass bei Dir jetzt der Fuß leicht wippt oder zumindest noch eine Locke vom Wochenende!

Die Wingmenschen wĂŒnschen einen schönen Start in die Woche ☀

Was wir gelesen haben
Matthias PĂŒlz
Matthias PĂŒlz
Junior Consultant
Volltreffer oder Luftloch? Kicker Quick Check

Heute starten wir eine brandneue Serie in unserem Newsletter: „Wenn ich Head of SEO wĂ€re...“. Hier werfen wir einen Blick auf die Websites ausgewĂ€hlter Wunschkunden und teilen ein paar gezielte SEO-Ideen, die wir an ihrer Stelle umsetzen wĂŒrden. NatĂŒrlich mit dem typischen Blick aus der Ferne, ohne Zugriff auf die Google Search Console, aber trotzdem mit jeder Menge Insights, die den Unterschied machen könnten! Lass Dich ĂŒberraschen, welche Unternehmen wir unter die Lupe nehmen und welche kreativen SEO-Tipps wir fĂŒr deren Websites haben! Viel Spaß beim Lesen!

Als leidenschaftlicher Fußball-Fan schaue ich natĂŒrlich auch immer wieder beim Kicker vorbei. Um stets auf dem Laufenden zu bleiben, wer wohin wechselt, wer die nĂ€chsten zwei Monate verletzungsbedingt ausfĂ€llt oder ob Luis SuĂĄrez wieder einmal einen Gegenspieler gebissen hat.

Doch so toll die Artikel auch sind: Als SEO wandert mein Blick natĂŒrlich auch zu anderen Punkten auf der Seite. Zu einigen, weil sie hervorragend umgesetzt sind (siehe weiter unten im Artikel). Zu anderen, weil noch Verbesserungspotenzial besteht.

Grund genug fĂŒr einen kleinen SEO Quick Check beim Kicker. Und zugleich der Anpfiff einer ganzen Serie, bei der wir uns im Team in den nĂ€chsten Wochen immer wieder einmal die Website eines spannenden Wunschkunden vorknöpfen und uns ĂŒberlegen, was man SEO-seitig (noch) besser machen könnte.

Quasi ein kurzer Blick von außen: Ohne interne Daten und ohne Kenntnisse ĂŒber die genauen Unternehmensziele oder HintergrĂŒnde. DafĂŒr mit einem neutralen, möglichst unvoreingenommenen Blick, getrĂ€nkt mit der Liebe fĂŒr SEO.

Vorab: Möchte ich den SEO-Kolleginnen und -Kollegen vom Kicker damit auf die FĂŒĂŸe treten? Absolut nicht! Denn die machen offenbar einen ĂŒberragenden Job, wenn ich mir den Sichtbarkeitsverlauf der Domain ansehe: Sichtbarkeitsverlauf von kicker.de. Die Kurve steigt ĂŒber die letzten Jahre stetig mit aktuell 161,31 Sichtbarkeitspunkten zum 04.07.2025.

Trotzdem sind mir einige Punkte aufgefallen, an denen man aus SEO-Sicht noch ein wenig feilen könnte. Welche das sind? Das erfÀhrst Du jetzt!

Was geht (noch) besser?

H1-Überschrift von der Breadcrumb separieren:

Jeder Artikel beim Kicker hat eine H1-Überschrift. Das ist super. Allerdings wird das finale Element der Breadcrumb hier als H1 verwendet wie hier beim Artikel ĂŒber einen möglichen Wechsel von VfB-StĂŒrmer Nick Woltemade zum FC Bayern:

Kicker-Artikel ĂŒber einen möglichen Wechsel von VfB-StĂŒrmer Nick Woltemade nach MĂŒnchen. Die H1-Überschrift ist Teil der Breadcrumb.

Technisch möglich und sicher kein Weltuntergang, nur nicht gerade Best Practice. Zumal es ja eine H2 gibt, die quasi ohnehin identisch mit der H1 ist und sich doch super hierfĂŒr anbieten wĂŒrde. Das wĂŒrde vielleicht sogar den Schmerz vergessen machen, dass Woltemade offenbar nach MĂŒnchen wechseln könnte (und möchte).

Fehlende H1 ergÀnzen:

Wo wir ohnehin gerade beim Thema H1-Überschriften sind: Auf dem Großteil der Kategorieseiten beim Kicker fehlt die H1-Überschrift komplett. Zum Beispiel bei der URL zur Klub WM. Oder der zur Champions League. Zumindest hab ich keine gefunden.

Hierarchisch unsaubere H-Struktur korrigieren:

Und wir bleiben bei den H-Überschriften, die auf einigen URLs, allen voran den Kategorieseiten wie etwa der Handball-Startseite, ziemlich wild durcheinandergewirbelt wirken. Da folgt auf eine H2 eine H5, bevor es mit einer H4 weitergeht. Ein ganz schön wilder Ritt!

Selbstreferenzierung im HREFLANG ergĂ€nzen:Ein weiterer Punkt betrifft das HREFLANG-Attribut. Momentan fehlt die Selbstreferenzierung auf Deutsch. Die deutsche Variante wird lediglich als x-Default angegeben: hreflang-Angaben mit x-default der deutschen Variante und Angaben zur Österreichischen und Schweizer Sprachvariante. Die selbstreferenzierende deutsche Variante fehlt.

Probleme scheint es dadurch keine zu geben (oder gegeben zu haben). Aber lieber auf Nummer sicher gehen.

Autoren im Artikel und in den strukturierten Daten auszeichnen:

Bei den Artikeln des Kickers fehlt aktuell eine vollstĂ€ndige Nennung der Autorinnen oder Autoren des Beitrags. Meist sind sie nur als winzige KĂŒrzel am Ende des Artikels zu sehen. Zumindest bei denen, die ich mir angesehen habe. Und auch in den strukturierten Daten ist kein separater Autor beziehungsweise keine separate Autorin angegeben, sondern einfach der Kicker an sich: Auszug aus dem structured data testing tool von Google, auf dem zu sehen ist, dass als Author "kicker" angegeben ist.

Da der Kicker schon eine sehr starke Marke ist, ist das zwar kein Muss, wĂ€re aber mit Blick auf E-E-A-T natĂŒrlich dennoch ein schönes Detail, um hier noch mehr zu tun als das bare minimum.

Trotzdem wĂ€re es schön, wenn es Profile fĂŒr Autorinnen und Autoren gĂ€be.

Das sieht bereits wunderbar aus

So, jetzt hab ich aber genug gemeckert und darĂŒber gesprochen, was der Kicker noch besser machen kann. Zeit, sich nun auch einmal die Punkte anzusehen, die bereits super umgesetzt sind:

Interne Verlinkung im Main Content – mit idealen Ankertexten:

Sehr erfreulich und sicher auch ein Garant fĂŒr den Erfolg des Kicker: Die interne Verlinkung aus dem Main Content von Artikeln zu thematisch passenden Artikeln oder URLs: Artikel ĂŒber Florian Wirtz und seinem Wechsel zu Liverpool, bei mit dem Ankertext "Rekordtransfer von Leverkusens Topstar Florian Wirtz zum FC Liverpool" intern auf einen verwandten Artikel verlinkt wird.

Hab ich die gesamte Seite gecrawlt und ausgewertet? Nein. Aber was ich beim Durchsehen so entdeckt habe, war auf alle FĂ€lle wohl durchdacht und ohne irgendein “Hier mehr” oder “Gibt es hier”. Tip top!

Responsive Bilder in modernen Formaten und mit Alt-Text:

Wird ja gerne ĂŒbersehen oder vernachlĂ€ssigt. Nicht so beim Kicker. Bis auf einige Ausnahmen sind die Bilder mit -Tag in verschiedenen Varianten vorhanden. Und dann auch noch im WebP-Format und mit Alt-Text! Ja, was will man da mehr?

Titles und Descriptions auf Kategorieseiten gepflegt:

Weiterer Volltreffer: Die Titles und Descriptions auf den Kategorieseiten sind allesamt gepflegt und laden tatsĂ€chlich zum Klicken ein. Ein Call to Action ist auch meist mit dabei. Wunderbar! Nur bei der Handball-Startseite hat sich in der Description ein “Hier Basketball erleben” statt “Hier Handball erleben” eingeschlichen. Upps: Description einer URL, die folgendermaßen lautet: Handball bei kicker ⏹ News - Live-Ticker - Spielberichte ⏹ Bundesliga - Pokal - Nationalmannschaft - CL - WM - EM - 2. HBL ⏹ Hier Basketball erleben

Artikel korrekt mit dem Article-Markup ausgezeichnet:

Ist ja eigentlich ein Klassiker, wird aber hin und wieder trotzdem vergessen. Umso erfreulicher, dass der Kicker seine Artikel auch passend mit dem Article-Markup auszeichnet. Insofern gibt es auch hier nichts zu meckern.

NatĂŒrlich gibt es noch viele weitere Punkte, die der Kicker sehr gut macht. Aber um meinen Artikel nicht in einen Roman zu verwandeln, belassen wir es erst einmal dabei.

Worte zum Schluss

Der Kicker macht bereits vieles richtig. Sowohl in der SEO-Arbeit als auch generell. Nicht umsonst geht es mit der Sichtbarkeit seit Jahren stetig nach oben. Und so zĂ€hlt die Domain verdientermaßen zu den Top 100 der erfolgreichsten deutschen Websites (Platz 56 bei der Sichtbarkeit).

Trotzdem zeigt sich: Selbst bei den Big Boys gibt es nach wie vor einige Baustellen, an denen man einmal schrauben sollte. Im Fall vom Kicker hat allen voran die H-Struktur noch reichlich Potenzial und auch das fehlerhafte HREFLANG sollte korrigiert werden.

Wird das den Traffic verdoppeln? NatĂŒrlich nicht. Aber auch in dieser GrĂ¶ĂŸenordnung können sich Nuancen bemerkbar machen. Warum also nicht nutzen? Hinzu kommt sehr viel (penetrante) Werbung, die vor allem auf Desktop die Seite ordentlich durchschĂŒttelt. Aus wirtschaftlicher Sicht natĂŒrlich nachvollziehbar. Immerhin muss man sich finanzieren. Aus User-Sicht reichlich nervig.

Abgesehen davon ist der Kicker aber ein Volltreffer. In diesem Sinne: Wird Zeit, dass die Bundesliga wieder losgeht.

Jolle Lahr-Eigen
Jolle Lahr-Eigen
Consultant
Schnischnaschnappi! Oder die Schere zwischen Impressions und Clicks đŸŠâœ‚ïž

Sei froh, wenn Du bislang von diesem Ohrwurm unbehelligt leben konntest. Aber warum sprechen wir ĂŒber Krokodile? 


Bildquelle: Robert Nowaczyk auf Linkedin, im Bild Google-ErklÀrbÀr Martin Splitt auf der Google Search Central Live in Warschau am 16.06.2025

Bildquelle: Robert Nowaczyk auf LinkedIn, im Bild Google-ErklÀrbÀr Martin Splitt auf der Google Search Central Live in Warschau am 16.06.2025


 Weil die SEO-Bubble in den letzten Wochen das PhĂ€nomen “Steigende oder stagnierende Impressions bei sinkenden Clicks” als das “Open-Mouthed-Crocodile”-PhĂ€nomen bezeichnet hat. Zum Beispiel Ryan Law von Ahrefs. Es ist aber auch als “The Great Decoupling” (Barry Schwartz zum Ersten, zum Zweiten) bekannt.

Ursache sind AI Answer Machines

Zweitrangig, ob wir ĂŒber AI Overviews in der Google-Suche sprechen, ChatGPT, Gemini, Le Chat, Claude, Perplexity oder wie sie alle heißen:

FĂŒr informationale Suchanfragen ist eine personalisierte Antwort auf meine spezifische Frage, zu der ich Nachfragen stellen kann, einfach die ĂŒberlegene Erfahrung. Das macht mehr Spaß, als sich zwölf Blogposts selbst durchzulesen und den passenden Informationsfetzen rauszusuchen, wĂ€hrend vier invasive Werbebanner die Sicht versperren und irgendwo ein Video per Autoplay anspringt. Das muss sogar Publishing-SEO Barry Adams eingestehen.

  • Macht das faul? Ja.
  • Macht das dumm oder unkritisch? Vielleicht, da mĂŒssen wir aufpassen!
  • Ist das unfair denjenigen gegenĂŒber, die die Inhalte erstellt haben? Absolut.
  • Kommen hier auch ganz neue AnwendungsfĂ€lle bei raus? Definitiv.
  • Wird die bislang aufgerĂ€umte OberflĂ€che irgendwann auch mit Werbung zugeballert? Was denkst Du denn?
  • LĂ€sst sich diese Entwicklung aufhalten? Definitiv nicht.

Das ist bitter. Der Gesellschaftsvertrag “Suchmaschine crawlt Inhalte, zeigt in Suchergebnissen eine Vorschau an und liefert dafĂŒr Traffic an die Websites” gilt nicht mehr.

“Stirb langsam, jetzt erst recht!”...


heißt das fĂŒr Publisher, deren GeschĂ€ftsmodell darauf basiert, Traffic mit Anzeigen zu monetarisieren. Shops sind davon weniger betroffen, aber wenn wir einfach nur nach Informationen suchen, gibt es meistens keinen Grund mehr, zu klicken.

Es gibt immer noch Vinyl. Es gibt immer noch die Gelben Seiten. Es gibt immer noch gedruckte Tageszeitungen. Wir werden jetzt eine lange ParallelitĂ€t erleben. Viele Jahre lang. Ich weiß nicht genau, welche Player und Verhaltensweisen sich durchsetzen werden. Vielleicht werden Micropayments – zum Beispiel ĂŒber MCP-Server im Agentic Web – ein Standbein der GeschĂ€ftsmodelle der Content Creator. Der Anreiz aber, durchschnittliche Inhalte zu erstellen, verpufft.

Aber der Groschen muss fallen: Das geht nicht mehr weg. Viel eher rollt Google den AI Mode aus und ersetzt die Suche komplett durch ein Chat-Interface.

Auf HĂ€me folgt Existenzangst

2023 und 2024 ist die SEO-Branche gar nicht mehr aus dem Lachen rausgekommen, weil Open AI Google so vor sich hergetrieben hat. Die Firma, die die Transformer-Technologie erfunden hat (das T in GPT), hat verpasst, aus dem Wissen ein Produkt zu bauen, das auf dem B2C-Markt erfolgreich ist. Abgeschrieben war der Gigant. Disruptiert.

Heute weinen alle, weil Google sich rausnimmt, auf diesen Wettbewerbsdruck mit neuen KI-Features zu reagieren. Was erlauben Google?! Jetzt nehmen die mir meinen Traffic weg! Nun. Google hat den Gesellschaftsvertrag meiner Vermutung nach nicht freiwillig aufgekĂŒndigt. Aber tatenlos zusehen, wie Open AI ihnen die Butter vom Brot nimmt, ist fĂŒr ein börsennotiertes Unternehmen auch keine Option.

Nochmal zur ZĂ€hlweise von Impressions und Clicks

Ryan Law gibt als einen Grund fĂŒr das Krokodil mit dem Pacman-LĂ€cheln an:

”Impressions are increasing because AI Overviews now give companies two chances to log an impression for a given keyword: once as a “traditional” blue link in the search results, and again as a citation in an AI Overview.”

  • Ich đŸ‘©â€đŸ’Œ: Wer hat eigentlich behauptet, SEOs wĂŒrden immer zu viel Gewicht auf das legen, was Google sagt und außerdem das große Ganze aus den Augen verlieren, um sich dann im Kleinklein zu verstricken?
  • Auch ich đŸ€Ș: Anyway, es folgt eine zweistellige Zahl an Zitaten aus der Google-Doku. Und das, obwohl Philipp Dir das neulich erst aufgemalt hat. Skip die Passage gerne, wenn Du hier firm bist.

Damit es nicht ganz so dröge wird, gebe ich Dir ein paar Forschungsfragen an die Hand:

  1. Scrolled into view or not scrolled into view? Wann zÀhlt die Impression?
  2. Wann gibt es fĂŒr mehrere URLs derselben Domain mehrere Impressions?
  3. Gibt es mehrere Impressions fĂŒr mehrfach die identische URL?

Ok, los geht’s, halte durch:

Seit 2019 bekommen wir alle Metriken in der Search Console ausschließlich fĂŒr die kanonische Version der URL:

”It unifies all search metrics for a single piece of content into a single URL: the canonical URL. This shows you the full picture about a specific piece of content in one property.” (Quelle)

”AI Overviews [...] Standard impression rules apply.” (Quelle)

”AI Mode [...] Standard impression rules apply.” (Quelle)

”Impressions - How many links to your site a user saw on Google search results. Impressions are counted when the user visits that page of results, even if the result was not scrolled into view.” (Quelle)

”Impressions: How often someone saw a link to your site on Google. Depending on the result type, the link might need to be scrolled or expanded into view.” (Quelle)

”Scrolling away and back, or paging away and back, during a single query or session does not count as multiple impressions.” (Quelle)

”If a link is a query refinement link, clicks and impressions are not counted for that link. [... The] owner of the query refinement link's target page is... Google! Only clicks or impressions that (eventually) lead out of the search results page can log clicks or impressions in Search Console.” (Quelle)

”For impressions, if a property appears twice on a search results page when aggregating by property, it counts as a single impression; if grouping by page or search appearance, each unique page is counted separately.” (Quelle)

”Aggregating impressions by property or by page. If a single search element contains several links, impressions are counted either by URL or by property, depending on various filtering options in the Performance report.” (Quelle)

“Although some of these URLs have multiple links in the knowledge panel, all impressions for the same page are combined into a single impression when grouping data by page” (Quelle)

Mit “by page” ist die URL-Abfrage gemeint, mit “by property” die Site-Abfrage. Mit der GSC-API und in BigQuery kannst Du dezidiert angeben, ob Du eine Site- oder eine URL-Abfrage machen willst.

  • Wenn Du in der GSC-OberflĂ€che im Browser keinerlei Filter aktiviert hast, macht Google automatisch eine Site-Abfrage.
  • Sobald Du bei “page” filterst, und sei es nur nach allen URLs, die einen Slash enthalten (das sind – Zitat Behrend – “zufĂ€lligerweise alle”), schaltet Google auf URL-Abfrage um. Siehe dazu auch Behrends wunderschönen GSC-Fuckup-Artikel.

Das letzte Doku-Zitat bedeutet, dass bei Page-Aggregation zwar mehrere Impressions fĂŒr Links gezĂ€hlt werden, sofern es unterschiedliche URLs sind. Zum Beispiel wenn in einer AIO sowohl URL A und URL B derselben Domain zitiert werden, ergibt das fĂŒr diese Suchanfrage zwei Impressions. Aber wenn zweimal URL A zitiert wird, ist es nur eine Impression.

Es gibt keine klare Aussage dazu, ob Google eine URL bei Page-Aggregation mehrfach zĂ€hlt, wenn die URL in verschiedenen SERP-Features steckt – zum Beispiel in der AIO einerseits und in den organischen “10 Blue Links” andererseits. Oder im Knowledge Panel einerseits und dem Featured Snippet andererseits.

Aber eines wissen wir ganz sicher: Die MehrfachzĂ€hlung funktioniert nur, wenn “by page” abgefragt wird. Martin schaut aber oben im Bild auf Schnappi ohne einen Filter. Also “by property”.

Jedenfalls, wenn diese zwei oben zitierten SĂ€tze von Google weiterhin gleichzeitig wahr sind:

  • “For impressions, if a property appears twice on a search results page when aggregating by property, it counts as a single impression”
  • “Impression: Standard impression rules apply”

Vielleicht hat sich hier etwas geĂ€ndert und “Standard impression rules apply” stimmt doch nicht? Ich glaube eher, dass bei zig Quellenangaben in den Untiefen am Rande der AIOs “not scrolled into view” einfach pro menschlicher Suchanfrage mehr Impressions ĂŒber die Fanout-Queries zustande kommen. Gebucht auf die Ausgangsquery. Belegen konnte ich es in Tests noch nicht. Anonymized queries – here we go again


Nora Tiedemann
Nora Tiedemann
Consultant
Search Console Insights: Jetzt direkt im Interface verfĂŒgbar 🆕

Google hat den Search Console Insights Report generalĂŒberholt und direkt in die normale Search Console integriert. Die bisher separate Beta-Version verschwindet damit.

Spannend ist das vor allem fĂŒr diejenigen, die regelmĂ€ĂŸig Inhalte veröffentlichen und ohne Tool-Wirrwarr einen schnellen Überblick ĂŒber ihre Performance bekommen wollen. Gerade fĂŒr kleinere Teams, Content-Verantwortliche oder Freelancer:innen kann das helfen, gezielter an Rankings zu arbeiten, ohne gleich in tiefere Analysen einsteigen zu mĂŒssen.

Der neue Report zeigt zum Beispiel, welche Seiten gerade die meisten Klicks bekommen, welche Inhalte gerade trenden und welche ein Update vertragen könnten. Auch bei den Keywords gibt es eine Art Trendindikator. Wenn Du wissen willst, welche Queries an Fahrt aufnehmen oder verlieren, bekommst Du hier gute Hinweise. Das kann sowohl fĂŒr die Content-Planung als auch fĂŒr Content-Quick-Fixes nĂŒtzlich sein. Die Daten kommen weiterhin direkt aus der Search Console, sind aber jetzt stĂ€rker verdichtet und visuell zugĂ€nglicher aufbereitet. Es geht nicht um ein umfassendes Reporting, sondern um ein schnelles GefĂŒhl dafĂŒr, was gerade auf der eigenen Seite los ist. FĂŒr tiefergehende Analysen bleibt der normale Leistungsbericht natĂŒrlich weiterhin die erste Adresse. 🙂

Die sogenannten "Achievements" bleiben ĂŒbrigens erhalten. Wer bestimmte Meilensteine erreicht, bekommt weiterhin kleine Hinweise und kann sich so zwischendurch auch mal selbst auf die Schulter klopfen. đŸ«‚

Kein riesiges neues SEO-Feature, aber ein sinnvoller Schritt in Richtung Usability und Effizienz. Wer Inhalte produziert und sich regelmĂ€ĂŸig fragt, was gut funktioniert und was nicht, bekommt hier eine schnelle, einfache Antwort.

Das Rollout lĂ€uft bereits. Falls Du den Report noch nicht siehst, lohnt sich ein spĂ€terer Blick in die Search Console. Weitere Informationen findest Du in Googles AnkĂŒndigung zum Search Console Insights Report.

ZusĂ€tzlich gibt es eine weitere Neuerung: Annotations. 🎉  Damit kannst Du im Leistungsbericht jetzt eigene Anmerkungen hinzufĂŒgen, zum Beispiel einen Relaunch. Das Feature funktioniert Ă€hnlich wie die Pins bei SISTRIX und hilft enorm bei der spĂ€teren Auswertung. Alexander Außermayr hat das Finding bereits auf LinkedIn geteilt und ich freue mich mindestens so sehr wie er! Bisher konnte ich bei uns noch keine Annotations-Funktion entdecken, aber das ist sicherlich nur eine Frage der Zeit.

Nils Warnick
Nils Warnick
Consultant
GSC UI Blues

Vorab sei gesagt: Ja, die Search Console ist ein kostenloses Tool, das Google uns zur VerfĂŒgung stellt. Ja, heutzutage gibt es darin Funktionen, von denen SEOs vor zehn Jahren nur getrĂ€umt haben. Ja, auch wir können nicht ohne sie. Und trotzdem treibt uns dieses StĂŒck Software manchmal an den Rand des Wahnsinns – nicht wegen dem, was es tut, sondern wegen dem, was es unterlĂ€sst.

Fans des Klassikers “Zahlen, Fakten und Fuckups” (Credits an meinen Kollegen Behrend) wissen ja, dass man ĂŒber einige wesentliche Aspekte in der Search Console nicht informiert wird. Zum Beispiel gibt es zwei ZĂ€hlweisen von Impressionen, die je nach Anwendung eines Filters im Frontend wechseln. Wird das irgendwo in der BenutzeroberflĂ€che signalisiert? Fehlanzeige! Nenn es einen persönlichen Pet Peeve, aber so etwas geht mir schon wirklich auf den Zeiger.

Ein weiterer Kandidat fĂŒr diese Reihe findet sich in der URL Inspection. Stell Dir vor, Du hast Deine URLs migriert auf ein neues Muster und möchtest nun prĂŒfen, ob die neuen URLs auch indexiert werden. Du schmeißt eine URL in den Suchschlitz der GSC und Dir schlĂ€gt die enttĂ€uschende Meldung entgegen:

Screenshot aus dem Inspection Mode der Google Search Console mit der Meldung ĂŒber die untersuchte URL: "Page Is not Indexed: Duplicate without User Selected Canonical"

Kurz gescrollt und Du siehst: Huch, da wird doch glatt die weiterleitende URL als kanonische Variante von Google ausgewĂ€hlt. Schnell rufst Du die alte URL im “Inspection Mode” auf und siehst:

Screenshot aus der Google Search Console die fĂŒr die untersuchte URL anzeigt: "Page is Indexed"

Die URL ist ja tatsÀchlich indexiert. Aber wird die nicht weitergeleitet? Du bekommst einen Schreck. Greifen die Redirects etwa nicht?

Zur Sicherheit öffnest Du die alte URL im Browser und checkst Dein Plugin:

Screenshot aus dem Link Redirect Trace Plugin: Die alte URL leitet per 301 auf die neue URL weiter.

Jetzt bist Du verwirrt. Wie kann es Denn sein, dass Google die alte URL indexiert, obwohl sie weiterleitet? Du klickst auf “View Crawled Page” und klickst auf “More Info”.

Screenshot des More Info Tabs: Der zeigt die HTTP Response "200 OK" an.

Du bist schon kurz davor, die GSC, Google oder die gesamte Welt fĂŒr verrĂŒckt zu erklĂ€ren. Dann prĂŒfst Du nochmal das HTML der gecrawlten Seite.

Da fÀllt es Dir auf:

Darin befinden sich HTML-Klassen und Elemente, die es auf der alten Seite doch gar nicht gab. Dann fÀllt der Groschen und ein Wort hallt durch Deinen Kopf:

Canonicalisierung.

Google hat die beiden Dokumente einer Canonical-Gruppe zugeordnet. Aus dieser Gruppe wird eine URL ausgewÀhlt, die in den Suchergebnissen angezeigt wird. An den Inhalt kommt Google bei einem Crawl trotzdem nicht mehr ran, weil der Bot ebenfalls weitergeleitet wird. Wir bekommen also den Inhalt der neuen URL angezeigt, unter der als kanonisch deklarierten alten URL.

Wenn man das weiß, dann ist alles halb so wild.

Aber wie eingangs bereits angedeutet, glÀnzt das User Interface der Search Console nicht durchgÀngig mit Transparenz.

Dass das angezeigte HTML unter “View Crawled Page” also gar nicht zur ursprĂŒnglich inspizierten URL gehört, wird mit keinem einzigen Wort erwĂ€hnt.

Und so hoffe ich, dieser Beitrag ist Dir eine Hilfe, sollte Dir Ähnliches widerfahren.

Cleo Lauterbach
Cleo Lauterbach
Trainee
Sistrix stockt seinen Werkzeugkasten auf 🧰

Im Juni öffnen wir die Garage und werfen einen Blick unter die Motorhaube: SISTRIX rollt sein neuestes Update aus – „AI Overview mit Ranking“. Ein echtes Schaufenster fĂŒr alle, die sehen möchten, ob ihre Inhalte im Tank von Googles AI Overview landen.

Ein Blick ins Innere zeigt, was der neue Satz WerkzeugschlĂŒssel kann:

  • „AI Overview mit Ranking“: Blendet nur jene Keywords ein, bei denen gleichzeitig ein AI Overview erscheint und die untersuchte Domain als Quelle verlinkt wird. 

Screenshot des SISTRIX-Keyword-Dashboards fĂŒr amazon.de: Im Filterbereich ist „AI Overview (Mit Ranking)“ aktiv, in der rechten Seitenleiste ist der AI-Overview-Schalter auf „An“ mit gesetztem HĂ€kchen bei „Mit Ranking“. In der Haupttabelle werden Top-Keywords wie „amazon prime“, „dropshipping“ und „kindle unlimited“ auf Position 1 mit Kennzahlen zu Klicks, Suchvolumen, Wettbewerb, Suchintention und CPC angezeigt

  • Dashboard-Reiter „AI Overviews“: Zeigt eine konsolidierte Tabelle mit Keyword, zitierter URL, Position in der Box, Suchvolumen, CPC, Wettbewerb und einem Symbol fĂŒr parallele organische Rankings. 

Screenshot des SISTRIX-Dashboards: Ansicht „AI Overviews“ fĂŒr korodrogerie.de mit Keyword-Tabelle (z. B. „hagebuttenpulver“, „kidneybohnen“), Metriken zu Suchvolumen, Wettbewerb, CPC sowie seitlicher Navigationsleiste fĂŒr Keywords, Struktur und SERPs.

  • SERP-Archiv mit AI-Text, Quellen & EntitĂ€ten: FĂŒr jedes einzelne Keyword lĂ€sst sich die komplette generierte Antwort inkl. aller Quellen, erkannter EntitĂ€ten und Screenshot-Historie aufrufen.

Screenshot des SISTRIX-Dashboards ‚SERPs: Mobile‘ fĂŒr das Keyword „sauerkirschen“: Zentrales Element ist eine ausfĂŒhrliche „AI Overview“-Box mit Beschreibung, Eigenschaften und Tipps zu Sauerkirschen, inklusive Schlagwort-Tags wie „Sauerkirschen“, „Weichselkirschen“, „Kuchen“ und verlinkten Quellen (Wikipedia, Alnatura, Koro).

Wieso das mehr ist als eine nette Spielerei?

Seit EinfĂŒhrung der AI Overviews ist der Anteil an Zero-Click-Suchen laut einem frischen Artikel von Barry Schwartz auf Seroundtable von 56% auf 69% hochgedreht, fĂŒr den Wert bezieht er sich auf eine Studie von Similarweb. Wer jetzt seine Sichtbarkeit messen will, muss wissen, ob die eigene Domain im AIO auftaucht. Genau diesen RealitĂ€ts-Check liefert der neue Filter, inklusive Ampelsignal fĂŒr organische Rankings.

Wie Du diese Berichte fĂŒr Dich nutzen kannst:

  • PrĂŒfe, welche eigenen URLs von Google in der AI Overview als Quelle herangezogen werden.
    • Wenn Zitate verschwinden, kann das an lĂŒckenhaften Inhalten liegen, wie fehlenden Definitionen oder unvollstĂ€ndigen Schritt-fĂŒr-Schritt-Anleitungen.
  • Konzentriere Dich zuerst auf Keywords mit hohem Suchvolumen, bei denen eine AIO angezeigt wird.
    • Wenn Deine Domain dort nicht auftaucht, lĂ€sst Du Dir einen großen Anteil an Aufmerksamkeit entgehen. Optimiere diese Inhalte vorrangig durch das ErgĂ€nzen einer klaren Struktur, von prĂ€zisen Antworten und durch ein strukturiertes Daten Markup.
  • Nutze die AI-Overviews-Tabelle, um zu beobachten, welche Seiten Google bevorzugt. Analysiere deren Aufbau und leite daraus Best Practices fĂŒr Deine eigenen Artikel ab.

Kurz gesagt: Das neue Modul ĂŒbersetzt das diffuse Thema „Generative Sichtbarkeit“ in eine messbare Kennzahl und macht die Toolbox fit fĂŒr Googles AIO.

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