Wirklich wahres Wingmen SEO Wissen fĂĽr wache Webmarketer #251
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Lara Hornung
Lara Hornung
Werkstudentin
🏖️ SEO, Sonne, Seelenfrieden – Der Offsite-Newsletter direkt vom Dümmer See

Es gibt Wochen, da möchte man gar nicht wieder zurück ins Büro. Letzte Woche war so eine. Wir haben unsere Laptops (fast) zugeklappt, die Flipcharts rausgeholt und uns als Team am Dümmer See versammelt – für unser Offsite. Zwischen Tretboot und Tiefgang, Indoorspielplatz und Insights, Schwimmring und Strategie war alles dabei.

Es fühlte sich ein bisschen nach Urlaub an. Die Sonne meinte es durchgehend gut mit uns, die Gespräche waren lang, die Learnings tief und am Wochenende kamen dann noch die Familien dazu. Während die einen Freitagabend schon wieder Richtung Alltag düsten, stürzten sich die anderen ins Wochenende: mit Kind und Kegel aufs Tretboot, an den Strand, auf den Spielplatz und nochmal tief rein ins Community-Feeling.

Kurz: Es war warm. Es war schön. Es war wichtig.

Blick auf den Dümmer See bei Sonnenuntergang. Im Vordergrund führt ein Holzsteg über das Wasser, das sanfte Wellen schlägt und den Himmel spiegelt. Am Horizont sind silhouettenhaft moderne Gebäude und Bäume zu sehen, hinter denen die Sonne gerade untergeht. Der Himmel ist klar und wechselt von warmem Orange zu kühlem Blau.

Und weil wir wissen, dass es in der SEO auch manchmal heiĂź hergeht, bringen wir Euch jetzt direkt aus der Offsite-Stimmung in die Update-Welle der Woche:

  • Jacuzzi Johan beleuchtet den SEO Award des BVDWs
  • Sonnenanbeterin Saskia spricht ĂĽber Contenterweiterung & Off-Topic-Content
  • Flipflop Florian analysiert Exact Match Domains
  • Jetski Jolle erklärt Dir, warum Du Dich um BigQuery fĂĽr Deine GSC-Daten kĂĽmmern musst
  • Kajak Kriemhild berichtet ĂĽber Paywalls

Also, rein ins digitale Wasser. Viel SpaĂź beim Planschen & Lesen!

Deine Wingmenschen

Was wir gelesen haben
Johan von HĂĽlsen
Johan von HĂĽlsen
Geschäftsführender Gesellschafter
Das hätte ich nicht erwarded

Ich bin der Fokusgruppe Search des BVDW sehr verbunden. Weil man sich dort schon sehr(!) lange für eine höhere Qualität in der Branche einsetzt, habe ich mehrere Jahre im Vorsitz der Fokusgruppe mitgearbeitet und bin bis heute engagiert im Beirat für die SEO-Fachkräftezertifikate.

Jetzt plant der BVDW einen SEO-Award und ich befürchte, dass das kontraproduktiv für die Qualität der Branche ist.

Ich habe grundsätzliche Probleme mit SEO-Awards und ich habe spezifische Probleme mit diesem Award (und etwas, was ich gut finde und mir Hoffnung macht).

Johans grundsätzliche Award-Abneigung:

Ein Award ist immer darauf ausgelegt, sichtbare Kampagnen zu prämieren. Das ist oft das Gegenteil von guter Suchmaschinenoptimierung.

Gute Suchmaschinenoptimierung ist langfristig (und keine Kampagne) und am besten unsichtbar fĂĽr User.

Damit die Präsentation bei der Award-Verleihung aber etwas hermacht, muss sie glitzern. Und das ist mit vielen guten und wichtigen SEO-Aufgaben nicht ganz einfach. Keywordrecherche, Sitemap-Optimierung, Verbesserung der Linkmodule, Produktdaten und Schema. All das macht tolle Suchmaschinenoptimierung aus, ist aber unfassbar langweilig bei einer Preisverleihung.

Wer kriegt daher meistens die Preise?

  • Das Magazinprojekt mit tollem Impact auf die Sichtbarkeit, aber nicht auf den Umsatz.
  • Die kreative Linkkampagne, die leider nur ein paar Links organisch bekommen hat und dann aus anderen Quellen unterfĂĽttert werden musste. Selbstredend fĂĽr eine Domain, die das Budget hat, aber wo das Bottleneck in der Optimierung nicht bei den Links, sondern Onsite liegt.
  • Die tolle LLM-Optimierung, deren Erfolg aber im Wesentlichen aus dem Wachstum der LLMs kommt, und eine tolle Kurve hat, die aber kaum ĂĽber den Wettbewerbern liegt.

Der BVDW sagt seit über einem Jahrzehnt mit dem SEO Qualitätszertifikat völlig zu Recht, dass gutes SEO langfristig ist.

Ein Marathon, kein Sprint.

Ein Award belohnt aber Sprinterfolge.

Einen Online-Marketing-Award, der nicht so funktioniert, habe ich zumindest noch nicht gesehen.

Schauen wir uns also den Award des BVDW einmal näher an. Ich will mich ja gern positiv überraschen lassen.

Denn Awards könnten ja auch etwas Gutes leisten:

  • Spotlight fĂĽr tolle Arbeit
  • Eine Orientierung im Dienstleister-Dschungel
  • Ein Grund zum Feiern fĂĽr das Team, das dahinter steht

Zum BVDW-SEO-Award

Dieser Award hat eine unfassbar toll besetzte Jury.

Alle Mitglieder, die ich kenne, sind nicht nur fachlich exzellent, sondern haben auch ihr Herz am rechten Fleck und lassen Mittelmaß nicht durchgehen. Das ist der einzige Grund, der mich hoffen lässt, dass ich mit diesem Award falsch liege.

Denn schon die Landingpage enttäuscht mich.

Die Kategorien sind:

  • Beste B2B SEO-Strategie & Umsetzung
  • Beste B2C SEO-Strategie & Umsetzung
  • Beste 360-Grad SEO-Strategie & Umsetzung

In den Beschreibungen der 3 Punkte heiĂźt es dann (beispielsweise):

  Es sollen Kampagnen präsentiert werden, die messbare Erfolge in Bereichen wie Leadgenerierung, Steigerung des organischen Traffics oder Sichtbarkeit in branchenspezifischen Suchmaschinen erzielt haben.

Unter der Überschrift „Strategie & Umsetzung“ sollen also Kampagnen gezeigt werden. Per Definition ist Strategie aber etwas Langfristiges. Eine Kampagne hingegen ist eine kurzfristige Taktik innerhalb einer Strategie. Für B2B- und B2C-Strategie ist auch nicht erforderlich, dass die Kampagne Teil der Strategie ist, oder auf die Umsetzung einer übergeordneten Strategie einzahlt. Wieso heißt der Award „Strategie“, wenn es nur um die Umsetzung einer Taktik geht? So ein schlampiger Umgang mit Worten stört mich.

Strategisch soll dann die 360-Grad SEO-Strategie sein:

Eingereicht werden können umfassende SEO-Strategien, die verschiedene Bereiche wie technisches SEO, Content-Optimierung, Linkbuilding, lokale SEO, Video-SEO oder andere innovative Ansätze beinhalten. Die Strategien müssen messbare Erfolge aufweisen und dürfen nicht älter als zwei Jahre sein. Die Zusammenarbeit mit dem Kunden muss mindestens sechs Monate gedauert haben. Eine klare Beschreibung der Ausgangssituation, der Anamnese, des gesetzten Ziels und des Plans, dieses Ziel zu erreichen, ist erforderlich. Die Einreichungen werden nach Innovation, handwerklicher Umsetzung und Nutzenintention bewertet.

Hier ist der BVDW sehr ehrlich. Man rechnet gar nicht damit, dass Inhouse-Teams eine Einreichung vornehmen können. Hier geht es nicht um einen Branchenaward, sondern ausschließlich um einen Agenturleistungs-Award.

Ich finde diese Beschreibung aber trotzdem gelungen, auch wenn ich weiter Probleme damit habe:

  • Ich hätte andere Sub-Disziplinen als Beispiel gewählt.
  • Maximal zwei Jahre sind fĂĽr die Erarbeitung und Umsetzung einer Strategie gar nicht so viel. Eine vernĂĽnftige Strategie zu erarbeiten dauert ein wenig. Werbung fĂĽr die Umsetzung ebenfalls. Und dann soll die Umsetzung auch schon mit Resultaten belegt sein. Das kann klappen, wenn die neue Strategie nicht zu weit von der alten Strategie weg ist. Aber fĂĽr einen echten Strategiewechsel wird die Zeit kaum ausreichen. Im Rahmen dieses Awards ist eine gute Strategie also immer eine, die schnell umsetzbar ist. Das ist sicher ein Kriterium. Aber mit Sicherheit nicht entscheidend fĂĽr die Bewertung als „beste“ Strategie.

Aus dem Einreichungsmanual kann man ein wenig mehr herauslesen, wonach bewertet wird. Aber insgesamt bleibt es sehr fuzzy, was genau die Bewertungskriterien der Jury sein werden. Als Einreichender muss ich also der Qualität der Jury trauen. Denn objektive Kriterien, mit denen der Award nachvollziehbar wird, gibt es nicht.

Ein konkretes Beispiel: Zuletzt nahm ein Unternehmen Kontakt mit mir auf, weil seit einer Systemumstellung Traffic über Google bei ihm zurückgeht. Ganz blöd für Publisher. Ich habe innerhalb von 15 Minuten einen Hebel gefunden, um den Traffic zurückzuholen und jetzt hat sich der Traffic verdoppelt. Durch einen einzelnen kleinen Fix (was da los war, werde ich bei Gelegenheit noch mal erzählen).

Wir sind uns hoffentlich einig, dass das ein toller Erfolg ist. Ich könnte das aber nicht einreichen, weil:

  • Es sich nicht um eine Strategie handelt
  • Publisher nicht wirklich im Raster vorgesehen sind
  • Das Fixen von Fehlern nicht prämierungswĂĽrdig ist

Ich werde also unprämiert bleiben. Das ist okay für mich. Damit spare ich mir ja auch die Bewerbungsgebühr (750€) und laufe nicht Gefahr, zur Preisverleihung auf die DMEXCO zu müssen.

Und ich muss auch nicht die 50€ Bearbeitungsgebühr für die falsch angegebene Adresse bezahlen (sowas schaffe ich immer falsch zu machen).

Wie siehst Du das? Wird der Award Qualitätsbewusstsein steigern? Oder bist Du bei mir, dass ein Award eher kurzfristige Benefits incentiviert und wir eigentlich schauen müssen, dass wir davon wegkommen?

Saskia Ernst
Saskia Ernst
Junior Consultant
Google, wo ziehst Du die Grenze zwischen Contenterweiterung und spammy Off-Topic-Content?

Ein LinkedIn-Post von Gagan Gothra ist mir aufgefallen, weil er die “BREAKING SEO News" ausgerufen hat.

Hierbei handelt es sich mutmaĂźlich um eine manuelle Penalty von Google gegen GeeksforGeeks.

Wie sieht die Penalty aus?

Für die Brand-Keywords scheint GeeksforGeeks in Deutschland und in den USA deindexiert zu sein – eine vollständige Deindexierung hat jedoch nicht stattgefunden. Sarah Taher weist auf LinkedIn darauf hin, dass GeeksforGeeks innerhalb der PPA (People Also Ask) weiterhin erscheint. Viele Rankings sind auch nicht völlig verloren, sondern “nur” dutzende Positionen nach hinten geflogen. Das ist ein klassisches Penalty-Verhalten.

Für die gängigen Kernthemen der Brand, also Tech-Themen, rankt GeeksforGeeks (noch).

Checkt man die Sichtbarkeit, dann verliert geeksforgeeks.org in Deutschland ca. 98% ihrer Sichtbarkeit und in den USA ca. 62% (Stand 06.04.2025).

 screenshot eines sichtbarkeitsgraphen von Sistrix, für die Domain GeeksforGeeks, in Deutschland, bei dem im April die Sichtbarkeit rapide abfällt (Sistrix täglicher Sichtbarkeitsindex in Deutschland, Datum 06.04, Verlust von ca. 98% der Sichtbarkeit)

screenshot eines sichtbarkeitsgraphen von Sistrix, für die Domain GeeksforGeeks, in den Vereinigten Staaten, bei dem im April die Sichtbarkeit rapide abfällt

(Sistrix täglicher Sichtbarkeitsindex in den USA, Datum 06.04, Verlust von ca. 62% der Sichtbarkeit)

Diese Entwicklung sieht deutlich nach einer manuellen Penalty aus. Der Grund könnte sein, dass GeeksforGeeks zu viel spammy Off-Topic-Content veröffentlicht hat. Das Hauptthema ist eigentlich das Coden, sie verstehen sich als “Learn-coding-Platform” und decken themennahe Inhalte ab.

Allerdings haben sie in der Vergangenheit zusätzlich absoluten Off-Topic-Content veröffentlicht, beispielsweise:

Alle genannten Seiten wurden inzwischen gelöscht. Am Beispiel “Most Beautiful Women” und “Happy Birthday” lässt sich der Off-Topic-Content allerdings nachweisen – denn diese URLs finden sich in der Wayback Machine. Der Inhalt hat definitiv nichts mit Coding oder Tech zu tun.

Screenshot des Inhalts zum Thema 10 Most Beautiful Women in the world 2024

(Wayback Machine, vom 30.01.2025)

Screenshot des Landingpageinhalts zum Thema 100 Happy Birthday Wishes, Sweet Quotes und Messages (Wayback Machine, vom 08.10.2024)

Fragen, die sich bei der MaĂźnahme stellen:

  1. War es ein Twiddler? Dass die Ergebnisse nicht deindexiert, sondern ĂĽberwiegend stark im Ranking gedrosselt wurden, spricht fĂĽr einen Penalty-Twiddler.

  2. Existieren themenspezifische Domain- bzw. Brand-Authority-Systeme? Hat Google womöglich eine Liste zum Abgleich, ob eine Domain thematisch passend ist, etwa zu dem Thema “Stars & Sternchen”? GeeksforGeeks ist klar innerhalb der Tech-Branche eingeordnet, aber nicht (mehr) beim Thema “Kinder von Stars”. Spätestens im Rahmen von EEAT macht es durchaus Sinn, dass Google die Expertise einer Quelle nicht allgemein bewertet, sondern mit Bezug auf Themenbereiche.

Eine Frage, die mich weiterhin beschäftigt: Hat Google hier ein Exempel statuiert, bewegt sich mit diesem aber auf dünnem Eis? Wenn die Penalty tatsächlich manuell war, stellt sich die ethische Frage: Ist die Weiterentwicklung von Domains per se von Google nicht gewollt, wenn man dafür abgestraft werden kann, sein Themenspektrum zu erweitern?

Am Beispiel von GeeksforGeeks lässt sich diese Frage für mich klar beantworten: Was dort gemacht wurde, war deutlicher spammy Off-Topic Content.

Geeksforgeeks ist den aus SEO-Sicht richtigen Schritt gegangen, diese offensichtlichen Off-Topic-Themen zu löschen. Wenn Google ähnliche Maßnahmen aber häufiger umsetzt, vielleicht auch in weniger klar spammigen Fällen, verschwimmt dann die Grenze zu einer Zensur von Inhalten? Was hält Google davon ab, zukünftig selber zu entscheiden, in welche Richtung sich eine Domain inhaltlich entwickeln darf und welche Inhalte Off-Topic sind und welche anderen noch dazugehören?

Beobachten werde ich auf jeden Fall, ob und wann Google die Löschung des Off-Topic-Contents zur Kenntnis nimmt und die Brand und ihre Inhalte wieder in den Index aufnimmt.

Was denkst Du darĂĽber? Bewegt sich Google auf dĂĽnnem Eis? Was meinst Du, wann wird die Penalty wieder aufgehoben?

Florian Hannemann
Florian Hannemann
Trainee
Exact Match Domains – Ein Grabstein auf dem SEO-Friedhof

In einer kürzlich erschienenen Podcast-Folge von Björn Darko war Kevin Indig zu Gast und sprach dabei über eine Vielzahl spannender Themen. Natürlich kam dabei auch das Thema KI auf und in dem Zusammenhang die derzeit allgegenwärtige Frage: Ist SEO tot?

Kevin hatte dazu eine spannende Beobachtung: Laut ihm ist SEO im Verlauf der Jahre bereits mehrfach “gestorben”. Immer wieder gab es Phasen, in denen sich die Rahmenbedingungen so grundlegend verändert haben, dass sich SEO auch fundamental ändern musste.

Was gestern noch ein Muss war, ist morgen überflüssig. Ein großartiges Beispiel für diese ständige Veränderung: Exact Match Domains, kurz EMDs.

Die goldenen Jahre der EMDs

Wer in den frühen 2010er Jahren eine Domain wie tolle-seo-beratung.de, finanzversicherungsvergleich24.net oder ähnliche besaß, hatte im Ranking fast schon gewonnen. Ganz unabhängig vom eigentlichen Inhalt der Seite. Der Grund: Google hat den Namen einer Domain für die Relevanzberechnung der Seite berücksichtigt.

Diese Domains waren/sind heiĂź begehrt und wurden oft fĂĽr hohe Summen verkauft. Teilweise bis zu 30 Millionen USD, wie im Beispiel von Voice.com.

Das Ende kam 2012

Mit einem Update im Jahr 2012 änderte Google die Spielregeln: Domains allein, ohne hochwertigen Content, reichten nicht mehr aus. Exact Match Domains verloren massiv an Einfluss. Zwar wurde in den Jahren danach noch viel darüber spekuliert, ob eine EMD bei gutem Content eventuell indirekt helfen könne, aber der klare Ranking-Vorteil war verschwunden.

Eine auch heute noch gelegentlich genutzte Strategie ist das Weiterleiten einer Exact Match Domain auf die eigene Website oder deren Einsatz als Backlink-Quelle. Wie effektiv das seit dem Google-Update tatsächlich noch ist – oder wie effektiv Linkbuilding generell ist – bleibt jedoch fraglich.

Exact Match Domains heute

Heutzutage wissen wir sicher, dass EMDs keinen direkten Vorteil für (Google-)SEO mehr bringen. Content, interne Verlinkung und technisches Setup sind viel wichtiger. Doch während EMDs kein Cheatcode fürs Ranking mehr sind, können sie dennoch auf andere Weise helfen. Denn Exact Match Domains bieten folgende Vorteile:

  • Vertrauen in der SERP: Eine Domain wie nette-seo-beratung-von-nebenan.de wirkt fĂĽr viele Nutzer:innen auf den ersten Blick vertrauenswĂĽrdig.
  • Wiedererkennbarkeit: EMDs sind leicht zu merken – und das stärkt den Marken-Eindruck.
  • Brandbuilding: Auch wenn es sich nicht um eine klassische Marke handelt, kann eine prägnante EMD beim Aufbau einer Marke helfen.
  • Ankertext-Synergie: Links zur Domain enthalten automatisch den passenden Keyword-Ankertext.

Speziell im Zeitalter von KI-Müll, in dem Brands immer wichtiger werden, können Exact Match Domains also helfen, ein gewisses Vertrauen und eine Kundenbindung aufzubauen.

Gleichzeitig ist es schwerer, Google und Usern beizubringen, dass es sich wirklich um eine Marke handelt. DafĂĽr zu sorgen, dass kaffeebohnenvergleich247.info Vertrauen erzeugt und nicht nach Affiliate-Spam riecht, ist eine Herausforderung.

Selbst wenn aber eine EMD Vorteile haben sollte: Ein Rebranding für SEO ist sicher keine gute Idee. Und ein Rebranding ist auch immer eine SEO-Herausforderung. Die gleichen Vorteile erhältst Du auch, wenn Du unter Deiner bestehenden Domain kontinuierlich hochwertigen, hilfreichen Content lieferst. Sobald Deine Domain mit Qualität und Mehrwert verknüpft wird, entsteht ganz automatisch Vertrauen. Sowohl bei Google als auch bei Deinen Nutzer:innen.

Fazit: SEO bedeutet Wandel

Exact Match Domains sind ein Paradebeispiel dafĂĽr, wie ein ehemals zentraler SEO-Faktor innerhalb weniger Jahre an Bedeutung verlieren kann. Was einst nahezu garantiert zu Top-Rankings fĂĽhrte, bietet heute bestenfalls indirekte Vorteile.

Und doch: SEO lebt. Es verändert sich. Es wächst weiter. Und wer bereit ist, sich mitzuentwickeln, bleibt sichtbar.

Jolle Lahr-Eigen
Jolle Lahr-Eigen
Consultant
KĂĽmmer Dich um BigQuery fĂĽr Deine GSC-Daten. Jetzt!

Im User Interface der Google Search Console bekommen wir mit dem 1.000-Zeilen-Limit weniger Daten als mit der GSC-API. Mit der GSC-API bekommen wir weniger Daten als mit BigQuery.

Das hat Dir Johan ja alles in “93% mehr Daten mit BigQuery” schon einmal erzählt.

Bei großen Domains sind wir ohne BigQuery für Trends und Tendenzen vielleicht noch ganz okay aufgestellt. Wenn wir aber belastbare Daten haben wollen, um einzuschätzen, wie sich unsere URLs in der organischen Suche schlagen, brauchen wir BigQuery. Alles andere ist Blindflug.

Datenvergleich pro thematisches Cluster in 28 Tagen. Big Query vs. GSC API. Anzahl URLs, Clicks und Impressions.

Schon bei einem Zeitraum von 28 Tagen können die Daten ein klaffendes Delta aufreißen. Vielleicht kein Grand Canyon. Aber durchaus eine kleine Wutachschlucht.

Es macht schon einen Unterschied, ob in einem Themen-Cluster 250 oder 170 URLs ranken. Und ob ich 1.000 oder 500 Clicks bekommen habe…

Spannende Erkenntnis: Die Impressions-Daten aus der API korrelieren kaum noch mit denen aus BigQuery. Aber bei den Clicks ist es nicht ganz so katastrophal. Google tut uns also schon den gefallen, die Daten wegzufiltern, die fĂĽr Traffic weniger relevant sind.

Ja, Googles Cloud Console ist kein schönes Interface. Ja, man muss eine Kreditkarte hinterlegen und intuitiv ist da erstmal gar nichts. Aber der Bock lässt sich umstoßen und LLMs helfen Dir, die Abfragen zu machen, die Du brauchst.

Besser spät als nie. Und besser jetzt als später.

Denn die Daten werden erst aufgezeichnet ab dem Zeitpunkt, wo Du das Setup zum Laufen gebracht hast.

Die Wingmenschen helfen Dir dabei, das Ganze einmal vernĂĽnftig aufzusetzen. Meld Dich gerne bei uns oder direkt bei mir, wenn Du UnterstĂĽtzung brauchst.

Kriemhild Holthusen
Kriemhild Holthusen
Consultant
Knock Knock Knocking on Paywall’s Door 🚪

Vor allem, wenn ich durch Instagram oder Discover scrolle, lande ich nach weiteren Klicks regelmäßig vor einer Paywall.

Manchmal steht die TĂĽr einen Spalt offen, manchmal ist sie komplett verschlossen.

Da je nach Inhalt unterschiedliche Geschäftsmodelle verfolgt werden, gibt es auch unterschiedliche Paywall-Typen, zum Beispiel:

Harte Paywall:

Alle Inhalte sind nur nach Bezahlung zugänglich. Dieses Modell wird oft von Lokalzeitungen genutzt.

Metered Paywall:

Nutzer können eine bestimmte Anzahl an Artikeln kostenlos lesen, bevor eine Zahlung erforderlich wird.

Soft Paywall (oder Freemium-Modell):

Einige Inhalte sind kostenlos, während Premium-Inhalte zahlenden Nutzern vorbehalten sind.

Aus SEO-Sicht ist für Publisher besonders relevant, dass Google( bzw. der User-Agent Googlebot) den gesamten Inhalt auch hinter der Paywall auslesen kann. Nur dann können Inhalte das volle Ranking-Potential in der Google Suche, aber zum Beispiel auch in Google Discover ausschöpfen.

Dies lässt sich mit Hilfe der Google Search Console prüfen: Entweder für bereits indexierte Inhalte oder per Live-Testing, falls die Paywall auf für den URL-Inspection Bot freigeschaltet ist.

Eine Freischaltung ist aber nicht immer sinnvoll:

Vorteile:

  • In der Google Search Console kann bereits vor der Indexierung geprĂĽft werden, ob die Paywall korrekt funktioniert.
  • Die Indexierung von nicht-indexierten URLs kann ĂĽber die Google Search Console beantragt werden.

Nachteil:

Hier gibt es also mehrere Wege. Sperre oder bewusste Freigabe und Inkaufnahme der möglichen Paywall-Umgehung.

Oder: Eine schnelle Anpassungsmöglichkeit der robots.txt im Backend implementieren, die bei Bedarf den Bot freischaltet, ohne größeren Schaden in der robots.txt durch unwissende Kollegen zu verursachen.

Damit das Cloaking der Inhalte, die für User hinter der Paywall stehen, aber verlässlich funktioniert, muss zusätzlich das Paywall-Markup eingesetzt werden.

Um später das Article-Markup korrekt angeben zu können bzw. welche Inhalte paywalled sind und welche nicht, kannst Du wie folgt vorgehen: Hierzu muss der Paywall-Inhalt von einem  div-Tag, also <div class="paywall" umschlossen sein. Sollte es mehrere paywalled Abschnitte geben, kannst Du sections verwenden z.B. <div class="section1">. Diese Informationen werden dann im Markup bei der Angabe cssSelection aufgegriffen.

Das war nur ein kleiner Einblick in das Thema Paywall, das durch angepasste Lösungen sehr individuell sein kann.

Wichtigste Punkte:

  • Teste, ob Deine Inhalte eventuell ĂĽber das Rich Result Testing Tool ausgelesen werden können, damit Du bewusst entscheiden kannst, ob das in Ordnung ist.
  • PrĂĽfe vor einem Relaunch, ob die Paywall-Inhalte fĂĽr Google noch erreichbar und auslesbar sind, sonst kann es schnell bergab gehen.
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Fragen? Immer gerne fragen!
Wir sind fĂĽr Dich da.
Schreib uns gern jederzeit
eine E-Mail an [email protected] oder
ruf uns einfach kurz an: +49 40 22868040

Bis bald,
Deine Wingmenschen
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