Wirklich wahres Wingmen SEO Wissen fĂŒr wache Webmarketer #279 |
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đ§ SEO-Yoga fĂŒr Geist und Keywords |
Vielleicht liegtâs an den Nachwirkungen meiner gestrigen Yogastunde, aber diese Woche steht bei uns alles im Zeichen von Balance: zwischen Online und Offline, KI und KreativitĂ€t, Pflicht und PraktikabilitĂ€t. WĂ€hrend ich also noch versuche, die Energie aus Shavasana in den Arbeitsalltag zu retten, haben unsere Autor:innen wieder tief eingeatmet und groĂartige Themen aufgerollt.
Ganz entspannt (und garantiert ohne Muskelkater) flieĂen diese Woche durch den Newsletter:
- Jade-Johan meditiert ĂŒber den AI Mode der Suche
- Chakra-Cleo öffnet E-E-A-T wie Energiezentren
- Mantra-Matt bringt ChatGPTs externe Websuche in den Flow
- Jivana-Jolle rollt die SERP Conf. Vienna aus wie eine Yogamatte und zeigt die spannendsten Insights der Konferenz.
- Durchatmender Darius streckt sich durch Homeoffice, Haftung und Hirnschmalz wie bei einem SonnengruĂ
Namaste & viel SpaĂ beim Lesen!
Deine Wingmenschen
PS: Wer bis zum Ende liest, wird belohnt... Es gibt einen Wingmen-Bonus fĂŒr die SMX MĂŒnchen! Sagen wir mal so: SEO trifft Brezn & BĂŒhne. đ»
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Wird der AI Mode default? |
Mehrfach habe ich gelesen, dass der AI Mode bald der default der Suche wird. Ich bin da zurĂŒckhaltend.
Das hat mehrere GrĂŒnde:
- Es macht nur fĂŒr informational Queries Sinn, nicht fĂŒr navigational Queries
- Auch wenn die Kosten gesunken sind. Ein AI Mode-Ergebnis kostet Google mehr als die Generierung eines klassischen Suchergebnisses
- Noch gibt es kein funktionierendes Erlösmodell fĂŒr den AI Mode. Jedes Mal, wenn ein User den AI Mode benutzt statt einer Suchergebnisseite mit Werbung, verliert Google Geld
- Es ergibt strategisch noch keinen Sinn.
Punkt 1 und 2 sind logisch. Zu 3 und 4 lohnen sich aber vielleicht ein paar ErklÀrungen.
Allerdings kann ich natĂŒrlich auch völlig falsch liegen.
SchlieĂlich hat Google in US/UK schon auf der Startseite den AI Mode als Button hinterlegt.
Wenn man den klickt, dann landet man direkt im AI Mode. Bei Enter wird die klassische Suche ausgefĂŒhrt.

Fangen wir mit der Strategie an:
Google hat ein funktionierendes GeschÀftsmodell, muss aber aufpassen, dass nicht jemand ein besseres Produkt baut und User oder Werbetreibende abwirbt und dass das Sentiment der Investoren nicht umschlÀgt.
Das bedeutet Google macht gerade eben genug, um den Abstand zu ChatGPT und Co zu wahren und nicht den Eindruck zu erzeugen, dass man hier keine Entwicklungsbereitschaft hat.
Google kann ein wenig abwarten, dass sich die Wettbewerber selbst klein machen:
- Perplexity hat kein GeschÀftsmodell und kein Wachstum. Selbst geschenkt nutzen User das Pro-Abo nicht (in ausreichenden Massen)
- Claude hat kein Interesse an Suche und Chat. Beides ist nur Mittel zum Zweck, um die API fĂŒr Enterprise-Kunden zu platzieren.
- Microsoft CoPilot hat kein eigenes Modell, muss daher Ergebnisse immer einkaufen. Die Partnerschaft mit openAI wird zunehmend wackelig.
- Meta hat zwar ein Modell und User, aber die User finden das Modell in ihren privaten Nachrichten creepy. AuĂerdem hat man intern den Streit, ob man die LLM-Welle mitreiten will, oder den Modus ĂŒberspringt und direkt zum World Model entwickelt.
- openAI dagegen reitet eine Erfolgswelle. 10 Mio. zahlende User. Umsatzerwartung ĂŒbertroffen. Und trotzdem verbrennt man jedes Jahr Milliarden. Man ĂŒberlegt nicht zahlende User mit Werbung zu bespielen, was der Akzeptanz schaden dĂŒrfte. Man ĂŒberlegt die Kosten fĂŒr jeden Prompt zu senken, hat aber gleichzeitig Schwierigkeiten, weil das Produkt durch die Einbindung der Bing-Suchergebnisse relativ Spam-anfĂ€llig ist und ohne einen eigenen Index langsam. Trotz der guten Ausgangslage mĂŒssen viele Probleme gleichzeitig gelöst werden und die Vormachtstellung als fĂŒhrender Generalist verteidigt werden gegen Prozessautomatisierer (n8n), Bildergeneratoren (midjourney), Video-Generatoren, âŠ
Google dagegen kann sich das relativ gemĂŒtlich anschauen.
- Gemini gewinnt Marktanteile.
- Durch den Suchindex und Fastsearch ist Gemini bei der Research deutlich schneller und grĂŒndlicher als andere. Gleichzeitig helfen Googles Spamfilter fĂŒr robuste Ergebnisse.
- Man hat die User-Base und ein funktionierendes GeschÀftsmodell mit Advertiser-Beziehungen.
- Gleichzeitig eine Google-Workplace-Abdeckung, die ermöglicht, Paid-Accounts an Firmen zu verkaufen.
- Man hat eigene Server und muss weder die Modelle, noch die Rechenleistung, noch die Suchergebnisse extern einkaufen.
Wird der AI Mode also zum Default?
Nicht so lange Google damit kein Geld verdient.
Hat Google Interesse mit dem AI Mode Geld zu verdienen? Ja.
Wird Google hier first mover sein und das negative Sentiment (kann keine KI, alles voll mit Ads) als erstes bedienen? Eher nein.
Ich vermute, dass Google erst die anderen sich die Finger verbrennen lĂ€sst und sich das gemĂŒtlich ansieht, wĂ€hrend sie ihren Kostenvorteil ausspielen und langsam mit Gemini openAI das Wasser abgraben.
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Struktur ist nicht nur ein Code, Struktur ist Vertrauen |
In seinem Recap zur SEO SIXT Wiesn hat Florian Stelzner bereits vom Vortrag von Max Muhr berichtet. Diese Woche war Max bei uns zu Besuch und brachte eine PrĂ€sentation mit, die ganz nach dem Slogan âgeht ins Ohr, bleibt im Kopfâ performte und das ganze Team inspirierte: E-E-A-T und Entity Optimization.
In seiner Session erklĂ€rte Max Muhr mit seiner unverwechselbaren ErzĂ€hlerstimme, wie Google EntitĂ€ten erkennt, interpretiert und miteinander verknĂŒpft. Also wie das System versteht, dass eine Person fĂŒr eine Organisation arbeitet, welche Themen sie abdeckt oder dass ein Unternehmen Teil eines gröĂeren Verbundes ist. Diese Beziehungen sind keine NebensĂ€chlichkeiten, sondern die Grundlage dafĂŒr, wie Google Relevanz, AutoritĂ€t und Expertise bewertet.
Wenn Google also Informationen zu einer Marke, einem Autor oder einem Thema verarbeitet, versucht das System, sie in einen semantischen Kontext zu setzen: Wer sagt was? In welchem Themenfeld? Und wie stark ist die Verbindung zwischen Quelle und Aussage?
Genau diese semantischen Verbindungen lassen sich durch strukturierte Daten gezielt unterstĂŒtzen.
Indem wir zum Beispiel mit Schema.org-Typen wie Author, Organization oder sameAs arbeiten, schaffen wir maschinenlesbare BrĂŒcken:
- Wer ist der Autor?
- FĂŒr welches Unternehmen schreibt er? Mit welchem Unternehmen ist er verknĂŒpft?
- Auf welchen externen Profilen oder Fachquellen ist er verifiziert?
Diese klaren Signale helfen nicht nur Google, Inhalte thematisch einzuordnen, sondern auch korrekte ZusammenhĂ€nge zu erkennen und Quellen in generativen Antworten richtig zu attribuieren. Strukturierte Daten sind dabei kein Selbstzweck, sondern ein Kitt (von vielen), der Expertise sichtbar macht und Vertrauen maschinenlesbar ĂŒbersetzt.
Hier setzt ein aktueller Artikel von Andrea Volpini im Search Engine Journal an, der zeigt, wie Strukturierte Daten in LLMs wirken. In dem Artikel beschreibt Volpini eine Studie, in der er 97 URLs analysierte, die er in zwei Gruppen aufteilte:
- âHas structured dataâ Seiten mit sauber implementiertem Schema.org-Markup
- âDoesnât have structured dataâ Seiten ohne strukturierte Auszeichnung
Dann testete er, wie diese Seiten in AI-Snippets dargestellt werden.
Die Stichprobe ist zwar ĂŒberschaubar, liefert aber interessante Impulse:
Die Antwort:
âyour structured data effectively raises your visibility quota. If your data isnât structured, youâre capped at the minimum; if it is, you grant AI more trust and more space to feature your brand [...] Structured data doesnât change the average size of AI snippets; it changes their certainty. It stabilizes summaries and shapes what they include. In GPT-5, especially under aggressive wordlim conditions, that reliability translates into higherâquality answers, fewer hallucinations, and greater brand visibility in AI-generated results.â
*Kleine Anmerkung an dieser Stelle: Volpini liefert nicht eine robuste kausale Analyse darĂŒber, ob strukturierte Daten selbst die bessere Sichtbarkeit innerhalb von LLMs erzeugen oder ob sie ein Merkmal von Seiten sind, die ohnehin hochwertiger optimiert sind und zum Beispiel deswegen bevorzugt werden.
Strukturierte Daten sind die Instruktionsschicht fĂŒr KI. Strukturierte Daten schaffen nicht direkt mehr Worte in einer AI-Antwort, sondern mehr Sicherheit. KI-Systeme wissen genauer, welche Informationen passend sind, und schneiden deshalb weniger ab. Sie geben Maschinen Kontext, Sicherheit und semantische Orientierung, sodass Inhalte prĂ€ziser zitiert und seltener missverstanden werden.
Fazit
Die Diskussion um strukturierte Daten, EntitĂ€ten und E-E-A-T zeigt, dass es nicht nur darum geht, was auf einer Seite steht, sondern wie verstĂ€ndlich, ĂŒberprĂŒfbar und vertrauenswĂŒrdig diese Informationen fĂŒr Maschinen sind.
Es ist Teil einer semantischen Vertrauenskette:
Strukturierte Daten ĂŒbersetzen menschliche Expertise in maschinenlesbare EntitĂ€ten. Sie geben Suchsystemen die Möglichkeit, Informationen nicht nur zu erfassen, sondern auch einzuordnen.
Max zeigt, wie man zeigt, wer man ist und Volpini erklĂ€rt, warum das fĂŒr AI zĂ€hlt.
Behandle Deine Strukturierten Daten also nicht als Beiwerk, sondern als eine zentrale Informations- und Infrastruktur. Wir helfen Dir gern dabei!
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Ein Blick ins Getriebe von ChatGPT |
Wir wĂŒnschen uns zuletzt ja hĂ€ufiger, einen Blick in das Getriebe von LLMs werfen zu können. Einfach, um zu verstehen, was da unter der Haube eigentlich geschieht.
Erfreulicherweise bietet uns ChatGPT neuerdings genau solch einen â wenn auch kleinen â Einblick. Denn wer dort nun einen Prompt eingibt, kann mitverfolgen, was dem LLM so âdurch den Kopf gehtâ:

Passend dazu hat Nectiv sich das Ganze in einer Studie einmal genauer angesehen. Konkret geht es darin insbesondere um die Frage, wie ChatGPT die externe Websuche nutzt, wenn es eine Frage mal nicht âaus dem Kopfâ (also den Trainingsdaten) beantworten kann.
Die Datengrundlage umfasst mehr als 8.500 Prompts aus den Bereichen:
- Beauty,
- Handel,
- Kreditkarten,
- Fashion,
- Jobs & Karriere,
- Lokal,
- Software,
- Immobilien und
- Reisen.
Also schon eine recht ansehnliche Stichprobe.
Suche oder Trainingsdaten? Das ist hier die Frage
Die erste Erkenntnis, die aus der Studie herausspringt: 31%, also fast ein Drittel aller Prompts, leiten eine Suche ein. Das ist eine Menge, wenn man bedenkt, dass User bei ChatGPT inzwischen tÀglich etwa 2,5 Milliarden Prompts eingeben. Das sind fast 800 Millionen Suchen. Pro Tag!
Sicher, im Vergleich zu Google ist das geradezu mickrig. Aber trotzdem⊠Es zeigt, dass hier dennoch reichlich Potenzial lauert.
Unterschiede innerhalb Branchen
AuĂerdem interessant: Lokale Prompts lösen mit 59% am hĂ€ufigsten eine Suchanfrage aus. Gerade fĂŒr kleine, mittelstĂ€ndische Unternehmen bietet das natĂŒrlich Potenzial, sich von der Konkurrenz abzuheben. Das klappt aber natĂŒrlich nur, wenn die ach so gerne vernachlĂ€ssigte SEO-Basis stimmtâŠ
Dahinter liegt ĂŒbrigens der Handel mit 41% und Immobilien mit 36%. Das Schlusslicht bilden Fashion mit 19% und Kreditkarten mit 18% (auch wenn es im Schaubild eher wie 20% und 19% aussieht):

Was âsuchtâ ChatGPT denn dann eigentlich?
Bleibt noch die Frage nach den Suchanfragen, die ChatGPT nutzt, um Google zu durchforsten. Besonders hĂ€ufig kommen hier Keywords wie âreviewâ und âcomparisonâ beziehungsweise âX vs. Yâ vor. Also die Keywords, die ursprĂŒnglich vor allem bei Affiliates sehr beliebt waren. Auch gerne genutzt: Die aktuelle Jahreszahl (2025), was auch noch einmal zeigt, dass ChatGPT Wert auf Freshness beim Content legt.
Die Suchanfragen von ChatGPT sind laut der Studie dabei à 5,48 Wörter lang und damit lÀnger als klassische Google-Queries, die meist zwischen zwei bis vier Wörter umfassen. Auch eine interessante Erkenntnis!

AbschlieĂende Worte
Okay. Fassen wir zum Abschluss die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen. Erst einmal zeigt die Studie: Der Long-Tail wird wichtiger. Einerseits, weil LLMs wie ChatGPT offenbar stĂ€rker dazu neigen, mit lĂ€ngeren Queries zu suchen. Aber auch weil sich das Verhalten von Nutzerinnen und Nutzern nach und nach auch (wieder) auf die klassische Suche ĂŒbertragen wird. AI Overviews und der KI Mode bieten hierzu ja auch jetzt schon Anreize, lieber lĂ€ngere Keywords einzugeben. Folglich: Was ist der beste Laufschuh 2025? > Bester Laufschuh 2025
Eine weitere Erkenntnis: Affiliates haben es heutzutage nicht mehr leicht (keine neue Erkenntnis, ich weiĂ). Gleichzeitig lohnt es sich derzeit fĂŒr alle mit eigenem Produkt beziehungsweise eigenen Produkten, auf der eigenen Website vergleichende Inhalte oder Review-Content zu erstellen. Denn sonst macht es möglicherweise die Konkurrenz. Und die ist meist nicht so gnĂ€dig in der Bewertung wie man selbst.
In der Studie finden sich noch jede Menge weitere spannende Insights, die einen tieferen Blick in LLMs beziehungsweise ChatGPT ermöglichen. Wer noch mehr dazu wissen möchte: Unbedingt dort vorbeischauen. Und wer sich SEO-Support wĂŒnscht: Unbedingt bei uns vorbeischauen und melden!
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SERP Conf. Vienna: Wenn Tomaten Obst sind, ist Ketchup dann ein Smoothie? |
Ich durfte nach Wien reisen. Und sogar fast darĂŒber hinaus: Ăhnlich wie die Campixx in Bezug auf Berlin liegt die SERPConf in der Seestadt, einem Randbezirk von Wien. Wer die Altstadt sehen möchte, sollte einen Tag dranhĂ€ngen.

Bis auf meinen Chef, Du weiĂt schon, olle Ihmchen hier (Ankertexte, so wichtig), hatte ich keinen der Speaker:innen bislang live gesehen. Schon allein dafĂŒr hat es sich gelohnt. GroĂartig, so viele SEOs aus Osteuropa kennenzulernen. Auch Italien war mit Andrea Volpini, Gianluca Fiorelli und Marco Giordano hochkarĂ€tig vertreten. Super intensiver Typ, dieser Marco. Daumen dran.
Man konnte aber auch ganz hervorragend ein paar Behind-the-Scenes-GesprĂ€che mit Tool-Anbietern wie Patrick Schmid von Rankscale fĂŒhren. Oder mal mit Christian Kunz quatschen und ihn sprechen sehen, statt ihn wie sonst nur im Ohr zu haben. Und der Tag ging ja schon gut los, als ich hinter der Eventlocation in der Morgensonne das erste SchwĂ€tzchen mit Bibi the Linkbuilder aus den Niederlanden halten konnte. Endlich die alten Twitter-Kontakte ins echte Leben ĂŒberfĂŒhrt.
Die Vibes?
Balkanhochzeit meets Holiday on Ice. Stichwort: In WeiĂ gekleidete Violinistin spielt White Stripes zum Auftakt und am Schluss kommt die ganze Familie nochmal auf die BĂŒhne. Das muss dieses Entertainment sein, das heute so wichtig ist. Irgendwas muss ja rein in die Social Feeds.
Das Format: Panels ergÀnzen die Talks auf dem Monotrack
Die Konferenz hatte einen Track, so dass ich mich nicht zwischen verschiedenen Themen entscheiden musste. Lieb ich ja, sowas! So konnte ich mich in den FlurgesprÀchen mit den Leuten austauschen und alle hatten dasselbe Programm.
Es wurden immer zwei Talks nacheinander gehalten und wĂ€hrenddessen digital Fragen gesammelt. Im Anschluss kamen zwei weitere Panelist:innen auf die BĂŒhne, um die Themen und Fragen in gröĂerer Runde zu besprechen. Das Format hat es Johan und mir wirklich angetan. Moderatorin Judith Lewis ist es richtig gut gelungen, hier den roten Faden durch die Diskussion zu ziehen. Und hinreichend viele Dad Jokes dazwischen zu pfeffern.
Ich stelle es mir aber auch hart vor, wenn man als Panelistin kaum die Chance bekommt, eigene Punkte zu setzen. SchlieĂlich beziehen sich die Fragen hauptsĂ€chlich auf die Talks. So hĂ€tte ich von Chrissy Kunisch gerne noch mehr gehört.

Der Inhalt
- GröĂter Kontrast zu anderen mir bekannten SEO-Konferenzen Festland-Nordeuropas: Der Fokus auf Linkbuilding als SEO-Grunddisziplin hing tief im Gewebe â so Ă€hnlich wie der Turnbeutelgeruch in der Muckibude fĂŒr Faustkampf.
- NatĂŒrlich auch Thema: Welche fundamentalen Prinzipien von Suchsystemen bleiben bestehen und welche Entwicklung bringt AI mit sich?
Bonmots aus Wien:
âBrand would be a good answer if your assumption was that your next customer is a human.â Andrea Volpini
âI learned that DDoS attacks on my own PBN domains would increase rankings because they faked popularity.â Koray TuÄberk GĂŒbĂŒr
âMy linkbuilding budget was 10 million Euros.â Ivana Flynn
âI recommend reading less, but diving in.â Johan von HĂŒlsen
â[The newsletter] SEOFOMO is nice and I love Aleyda dearly, but for a blackhat like me itâs just not very useful.â Ivana Flynn
âYou donât need many reviews. But you should average high ratings and a positive sentiment.â Mike Korenugin
âMy slides look like Iâve created them on acid, because I design every single one as a t-shirt.â Bibi the Linkbuilder
âDonât go overboard with blocking AI bots. At least grant them access to your brand content. Otherwise you are even more dependent on what other people say about you.â Gianluca Fiorelli
âI threw the stress ball out of the hotel window. Wanna come find it?â Bibi the Linkbuilder
âIf tomatoes are fruit and not vegetables, is Ketchup a smoothie?â Judith Lewis
Die Leute, die Inhalte, die Diskussionen waren alle ein groĂes Plus auf der SERP Conf in Wien. An den Charme der SEOkomm, die Umsicht der SMX oder den Festivalcharakter der Campixx reicht sie fĂŒr mich nicht ran.
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SWOT it like itâs hot |
Vor ein paar Wochen war ich beim OMT Agency Day. Gemeinsam mit Martin Erlewein durfte ich einen Vortrag halten zum Thema âHomeoffice, Haftung und Hirnschmalz: AgenturfĂŒhrung im Spannungsfeld zwischen Pflicht und PraktikabilitĂ€tâ.
Ja, klingt erstmal nicht so spannend, oder? Der ganze Rechtskram rund um Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz, IT-Sicherheit, Datenschutz und Arbeitszeiterfassung ist jetzt nichts, wofĂŒr ich morgens aufstehe. Aber spannend fand ich, wie andere Agenturen damit umgehen. Gerade in Zeiten von Homeoffice und Remote Work.
Daher haben wir zusammen mit dem OMT eine Umfrage mit Agentur-Inhaber:innen vorweg gemacht. Und dabei zeigte sich: Nicht alles, was Vater Staat vorschreibt, wird von allen umgesetzt (wenn Dich die Details interessieren, schreib mir gern).
Da stellt man sich doch die Frage: Wie kommt das? Ist es Unwissen, Verantwortungslosigkeit oder bewusstes KalkĂŒl? Warum gehen hier GeschĂ€ftsfĂŒhrer:innen rechtliche Risiken ein?
P.S. Um hier keine schlafenden Hunde zu wecken, so schlimm war und ist es nicht⊠;)
Risiko ist nicht der Feind
Ich bin ja von Natur aus ein eher sicherheitsbewusster Mensch. Risikoavers, wie man so schön sagt. Aber ich hab im Laufe der Jahre auch gelernt: Plumpe Risikovermeidung ist selten der richtige Weg. Es geht nicht darum, Risiken komplett auszuschalten, sondern sie zu verstehen.
Was ist eigentlich ein Risiko? Und was ist im Gegenzug eine Chance?
Eine schöne Einordnung dazu habe ich vor einiger Zeit dank Maja Göpel am Beispiel Klimaschutz gefunden. Bei Markus Lanz erklÀrt sie in 90 Sekunden, welche Faktoren eine Risikoanalyse ausmachen.
Kurzum definiert sie Risiko so:
Risiko = Schadenshöhe à Eintrittswahrscheinlichkeit à IrreversibilitÀt.
Damit macht sie klar: Nur wer versteht, wie groĂ ein Risiko wirklich ist â also wie schlimm die Folgen wĂ€ren, wie wahrscheinlich sie eintreten und wie schwer sie rĂŒckgĂ€ngig zu machen sind â kann sinnvoll handeln.
Klingt nĂŒchtern, ist aber hochpraktisch. Denn damit lĂ€sst sich das diffuse GefĂŒhl âDas ist riskant!â plötzlich quantifizieren.
Chancen kann man auch rechnen
Und genauso kann man auch die andere Seite der Medaille, die Chancen, greifbarer machen. Ich hab mir deshalb eine analoge Gleichung ĂŒberlegt:
Chance = Impact à Uplift-Wahrscheinlichkeit à Aufwandshöhe.
Wie groĂ ist der potenzielle Hebel? Wie wahrscheinlich ist es, dass das klappt? Und wie viel Aufwand brauchtâs, um das ĂŒberhaupt umzusetzen?
Genau das sind Fragen, die ich auch in SEO-Projekten wichtig finde. Weil sie helfen, Dinge zu priorisieren. Mit gesundem Menschenverstand und einem Blick fĂŒrs Machbare.
Chancen, Risiken: Erinnert Dich das nicht an was?
Damit sind wir bei einem Klassiker der Unternehmensberatung: der SWOT-Analyse. Entwickelt in den 1960er-Jahren an der Harvard Business School, wobei die Prinzipien dahinter schon wesentlich Àlter sind.
So sagt schon der chinesische General, MilitĂ€rstratege und Philosoph Sunzi (544 â 496 v. Chr.):
âWenn du den Feind und dich selbst kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fĂŒrchten. Wenn du dich selbst kennst, doch nicht den Feind, wirst du fĂŒr jeden Sieg, den du erringst, eine Niederlage erleiden. Wenn du weder den Feind noch dich selbst kennst, wirst du in jeder Schlacht unterliegen.â
Ăbersetzt: Du musst Dich und Dein Marktumfeld verstehen, wenn Du zum Erfolg kommen willst. Keine Strategie funktioniert, wenn sie losgelöst von der RealitĂ€t gedacht wird.
Daher schaut eine SWOT-Analyse auf die Strengths (StÀrken), Weaknesses (SchwÀchen), Opportunities (Chancen) und Threats (Risiken).
Kennst Du vielleicht noch aus dem Artikel zu Red Ocean vs. Blue Ocean SEO von Philipp. Und Johan hat zu dem Thema Das Risiko ist der Preis fĂŒr die Chance vor einiger Zeit auch schon mal was geschrieben.
Das klingt einfach, wird aber in der Praxis gern mal vergessen. Da neigt man dazu, lieber PlugânâPlay-SEO zu spielen. Doch jeder Case ist individuell â und genau das definiert, was die besten nĂ€chsten Schritte im SEO fĂŒr ein Unternehmen sind. Wo liegen Ressourcen? Wo sind Grenzen? Welche Marktchancen gibtâs? Welche Risiken sollte man bewusst einkalkulieren?
Heruntergebrochen bedeutet das:
Wenn Deine IT keine KapazitĂ€t hat, nĂŒtzt Dir das beste technische Audit nichts.
Wenn Deine StÀrke im Content-Team liegt, sollte sich die Strategie daran orientieren.
Und wenn Du in einem Bereich Deines Unternehmens einfach das beste Angebot hast, dann leg da Deinen Fokus darauf anstatt irgendwas mit Suchvolumen zu skalieren.
SWOT hilft, genau das sichtbar zu machen.
Am Ende zÀhlt das Machbare
Am Ende ist das eine ganz einfache Wahrheit:
Jede gute SEO-Strategie ist ein Spiegel der UnternehmensrealitÀt.
Und die Kombination aus SWOT inkl. Risiko-/Chancenanalyse hilft, Entscheidungen zu treffen, die nicht nur richtig, sondern auch realistisch sind.
SEO ist kein Selbstzweck. Es ist ein Werkzeug, um Ziele zu erreichen â innerhalb der Möglichkeiten, die ein Unternehmen hat.
Oder kurz gesagt:
Wer seine StÀrken kennt, kann mit weniger Risiko mehr Chancen realisieren.
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Fragen? Immer gerne fragen!
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Wir sind fĂŒr Dich da.
Schreib uns gern jederzeit
eine E-Mail an [email protected] oder
ruf uns einfach kurz an: +49 40 22868040
Bis bald,
Deine Wingmenschen
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Anckelmannsplatz 1, 20537 Hamburg, Germany
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