Morgen, am 16. März 2022, sind wir seit genau 2 Jahren im Home Office. Nachdem wir freitags von der vorzeitig beendeten SEO Campixx aus Berlin zurückgekehrt waren, haben wir noch fix unsere sieben Sachen im Büro eingepackt, um uns dann "erstmal für ein, zwei Wochen" ins Home Office zu begeben – "danach schauen wir weiter, wie die Lage ist".
Ausflüge ins Büro sind und bleiben die Ausnahme
Seitdem sind wir eigentlich nur in Ausnahmen und sehr kleiner Besetzung im Büro am Anckelmannsplatz. Viele können ihre Ausflüge dorthin in dieser Zeit quasi an einer Hand abzählen. Unabhängig von den offiziellen Vorgaben wird immer vor betreten des Büros getestet. Größere Zusammenkünfte vor Ort vermeiden wir.
Irgendwann wieder jeden Tag ins Büro zu gurken kann sich eigentlich niemand mehr vorstellen. Das haben wir schon relativ früh in der Pandemie festgestellt. Denn von zu Hause zu arbeiten spart nicht nur Fahrtzeit, sondern macht die Tagesorganisation flexibel, egal ob man zwischendurch ein paar Kinder zu betreuen, Hunde auszuführen oder Besorgungen zu machen hat. Als Bonus obendrauf wird nebenbei die Umwelt geschont und die Infrastruktur entlastet.
Unser Hardware- und Tool-Setup im Home Office
Natürlich setzt das voraus, dass wir alle von zu Hause gut arbeiten können. Eine stabile Internetleitung ist die Grundvoraussetzung. Aber auch ein wenig Platz ist erforderlich. Das ist, je nach Wohnsituation, mal einfacher und mal schwerer umsetzbar gewesen.
Letztlich haben wir aber für alle Teammitglieder individuell passende Lösungen gefunden. Vom voll ausgestatteten Büro mit Doppelmonitoren am Schwenkarm und höhenverstellbarem Schreibtisch bis hin zu einem maximal mobilen Minimal-Setup, das sich mit drei Handgriffen in einen kleinen, platzsparenden Stapel Technik verwandeln lässt.
Dieser kleine Haufen Technik...
...verwandelt sich in Nullkommanix in einen voll funktionalen Arbeitsplatz:
Bei manchen sieht es zum Teil noch provisorisch aus...
...aber immerhin gibt es tatkräftige Unterstützung von felinen Haushaltsangehörigen. Oder spekulieren sie womöglich nur auf den "Kameraständer"?
Manche mit direktem Ausblick...
...und vollem Überblick über alle Tools & Co.
Du siehst – die Setups sind so unterschiedlich wie die verschiedenen Wingmenschen...
Unser Tool-Set (keine Affiliates 😉) für die digitale Zusammenarbeit haben wir ebenfalls verfeinert: Das viele Jahre im Einsatz befindliche Podio wurde von Slack (zur besseren Kommunikation) und Notion (zur flexibleren Organisation und Dokumentation) abgelöst. Unser Kanban-Prozess wird in regelmäßigen Retrospektiven via Mural weiter geschliffen. Zudem gab es ein Upgrade unseres Google Workspace und ganz neu mit im Programm:
Die Kalender-App von Hera.
Es ist egal, ob Dein Schreibtisch in Schleswig-Holstein oder Spanien steht
Auch unsere Arbeitsverträge werden in Anbetracht der neuen Realität einmal generalüberholt. Unter anderem wird es künftig ganz einfach und offiziell möglich, den Standort flexibel innerhalb der EU zu wählen. Hauptsache es gibt vor Ort ausreichend Internet.
Das ermöglicht einerseits, das Team auch außerhalb Hamburgs und Umgebung dauerhaft zu erweitern. Andererseits, den Schreibtisch temporär auch gegen einen Liegestuhl am Pool irgendwo im Süden auszutauschen.
Knapp 20 Standorte – aber immer noch 1 Team <3
Nach wie vor ein großes Thema bei uns ist, wie wir als Team weiterhin gut funktionieren können. Denn es geht ja nicht nur darum, sich irgendwelche Tickets hin- und herzuschieben. Sondern auch darüber hinaus das zu erhalten, was uns auch vor der Pandemie ausgemacht hat: Ein toller, schlauer, sympathischer, hilfsbereiter Haufen ganz vieler unterschiedlicher Menschen, die sich super gut verstehen, die sich aufeinander verlassen und einander vertrauen können.
Insbesondere bei Neuzugängen ist es eine besondere Herausforderung, diese mit an Bord zu bekommen. Unsere stetig wachsenden Checkliste für den Einstieg, ein erst jüngst etabliertes Patenschaftsprogramm und ein intensives Onboarding, in dessen Rahmen frische Wingmenschen für ein paar Tage die Woche digital auf dem Bildschirm dienstälterer Teammitglieder "wohnen", haben sich als sehr hilfreich erwiesen. Dabei spielt es keine Rolle, wo sich der analoge Erstwohnsitz befindet.
Tatsächlich sind, Stand heute – don't tell Johan und seinem Zeitangaben-Fimmel ;) – mehr als die Hälfte aller derzeitigen Teammitglieder während der Pandemie zu uns gestoßen. Einige habe ich bisher noch nicht "in Echt" gesehen. Trotzdem haben wir ein beständig starkes Gemeinschaftsgefühl. Um den Draht herzustellen oder zu halten, nutzen wir unter anderem zwei Apps in Slack:
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Mittels
Lunch Roulette
werden zwei Mal die Woche kleine Gruppen von 3-4 Leuten random zusammengewürfelt, die sich zu einem kleinen privaten Plausch mit Heißgetränk online treffen
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Die App
Matter
unterstützt uns dabei, uns via Slack öffentlich im Team oder persönlich Wertzuschätzen
Auch mehr oder weniger regelmäßig stattfindende Team-Events leisten ihren Beitrag zu unserem Wir-Gefühl. Dabei entdecken wir immer mehr Möglichkeiten, dies auch online zu tun. Zum Beispiel eine digitale Weihnachtsfeier, ein gemeinsames dezentrales Frühstück am Laptop oder ein Cocktail-Abend (da können wir das Angebot von
Chris' Kochtüte
nur wärmstens empfehlen!).
Das reicht natürlich trotzdem nicht. Der persönliche Kontakt von Angesicht zu Angesicht bleibt, da sind wir uns einig, unersetzlich. Daher freuen wir uns immer wahnsinnig darüber, wenn es die aktuelle Pandemie-Lage gerade zulässt und wir uns persönlich treffen können. Mal zum Abschied langjähriger Kollegen wie Stefan im Beach Club, mal zum Schlemmen im schicken Restaurant oder einer analogen Weihnachtsfeier.
Das bringt uns die Zukunft
Wie geht es nun weiter? Unser Plan für die Zukunft sieht aktuell vor, dass wir unser Büro am Berliner Tor nicht weiter halten. Im September ziehen wir aus. Damit wir weiterhin eine Postadresse haben und unsere Server- und Aktenschränke irgendwo deponieren können, suchen wir ein gut angebundenes, kleines "Low Maintenance Office" als Basis, von der aus auch 2-3 Leute mal einen Tag arbeiten können. Wenn Du diesbezüglich sachdienliche Hinweise haben solltest – her damit! :)
Ansonsten ist unser Ziel, uns regelmäßig wechselnde gemütliche Locations zu suchen. Dort treffen wir uns, um den Fokus voll und ganz auf das Team zu legen und gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen. Das ist im Detail natürlich aktuell noch ein wenig von der Pandemie abhängig, wird aber – aus der Erfahrung heraus – bestimmt ziemlich cool und intensiv (wie beispielsweise unser Trip nach Prag im Frühjahr 2019). Daher schon jetzt: Vorfreude!
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