Wirklich wahres Wingmen SEO Wissen für wache Webmarketer #104
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Florian Stelzner
Florian Stelzner
Geschäftsführender Gesellschafter
🌉 Über 7 Brückentage muss ein SEO gehen

Ganz ehrlich... Johan und ich sind auch echt bescheuert. Erst überarbeiten wir alle Mitarbeiterverträge und runden die Urlaubstage hoch, schenken den halben Weihnachts- und Silvestertag noch oben drauf und haben dabei nicht einmal auf all diese Arbeitgeber-unfreundlichen Brückentage geachtet. Tja, liebe Freundinnen und Freunde dieses Lieblingsnewsletters... da heißt es outsourcen... an Dich! Mein heutiger Artikel wird geschrieben von Dir, von Euch, von uns... ich bin sehr gespannt was dabei herauskommt.

Die anderen Wingmenschen hingegen haben sich ins Zeug gelegt, um Dir auch in dieser kurzen Woche wieder feinsten SEO-Content mit Sahnehaube, Kirsche und Schokostreusel zu servieren. Oder Erdbeeren. Die Felder zum selber pflücken sind ja nun wieder geöffnet und Freitag ist Erdbeer - äh - Brückentag. Anyways... in dieser Ausgabe:

  • hat Behrend schon nach einem Video die Schnauze voll

  • erstellt Flo mit Dir einen Newsletter-Artikel

  • berichtet Johan vom SEO-Problem der Politik

  • appelliert Nora an Deine Emotionen

  • fummelt Matt an den Google Trends Parametern

Leider gab es diese Woche nicht nur spannende und gute, sondern auch ein paar traurige News: Gemeinsam mit der weltweiten SEO-Gemeinde nehmen wir Abschied von Bill Slawski , der für uns Wingmenschen und auch für den ein oder anderen Bericht in diesem Newsletter eine Inspiration war.

Rest in peace, Bill! You will be missed!

Was wir gelesen haben
Behrend von Hülsen
Behrend von Hülsen
Consultant
Ein Video ist genug…

Manche Fragen hat man sich nie gestellt. Dann stellt sie jemand und man fragt sich, warum man sich selbst die Frage eigentlich noch nie gestellt hatte. So ging es mir mit Lily Rays mit Blick auf Videos auf URLs :

Können mehrere Videos auf einer gemeinsamen URL ranken?

John Mu hat hilfreich (aber gewohnt unverbindlich) geantwortet : Google assoziiert immer nur ein Video mit einer URL. Die von ihm verlinkte Video Best Practice Dokumentation lässt das erahnen:

"To give your videos maximum exposure, create a dedicated page for each video, where the video is the most prominent subject on the page."

Praktischerweise hat diese Dokumentation aber zwei Videos eingebunden, so dass wir Johns Aussage in einem schnellen Test bestätigen können: Eine Inurl-Abfrage der Videosuche für diese URL zeigt uns verschiedenen Sprachvarianten des ersten Videos, aber nicht das zweite Video.

Nun haben beide Videos auch eine (in der Dokumentation empfohlene) Standalone-URL, mit der sie ranken könnten und meine Stichprobengröße n=1, bedeutet, dass es immer noch anders sein könnte. Aber zusammen mit John Mus Aussage können wir guten Gewissens sagen, dass Google wirklich mit jeder URL nur ein Video assoziiert.

Für Lily Ray und uns alle bedeutet das: Vermutlich ist es am besten, im How-To-Artikel nur ein Video einzubinden. Mehr Videos schaden sicherlich nicht (sofern sie technisch sauber eingebunden sind), werden aber auch keine besseren Rankings bringen.

Die Idee, anstatt vieler kurzer Videos ein langes zu produzieren und im How-To-Artikel an passender Stelle die passenden Timestamps einzubinden, ist sicherlich der Königsweg.

Stellt sich nur noch die Frage andersherum: Kann ich mit dem gleichen Video, das ich auf mehreren URLs eingebunden habe, auch für alle URLs Ranking-Vorteile erzielen?

Florian Stelzner
Florian Stelzner
Geschäftsführender Gesellschafter
Der doll dynamische Dienstag-ist-Newsletter-Tag-Artikel dank DIR!

Ein Experiment. Mit Dir. Jetzt. Hier klicken...

Johan von Hülsen
Johan von Hülsen
Geschäftsführender Gesellschafter
Die Politik hat ein SEO-Problem

Gescheiterte Launches und Relaunches der öffentlichen Hand sind ein kleines Hobby von mir . Ich meine das ohne Häme, aber Politik und Verwaltung machen einen denkbar schlechten SEO-Job.

Das ist teilweise ein strukturelles Problem. Teilweise ein Awareness-Problem. In jedem Fall ist es aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger ärgerlich, weil Informationen nicht auffindbar oder schlecht aufbereitet sind. Und als Demokrat bin ich Fan davon, wenn Parteien versuchen, ihre Inhalte mit Wählerinnen und Wählern zu kommunizieren.

In der letzten Woche hat mich dieses Politik-Thema über zwei Notizen wieder eingeholt:

  1. Ich habe mir in einem Thread mit Maximilian Wenzel Gedanken darüber gemacht was Parteien eigentlich strategisch zum SEO machen sollten .

  2. Kai Spriestersbach hat in seiner Sistrix-Indexwatch den Umzug mehrerer Ministerien betrachtet .

Letzteres hat mich an unseren Newsletter nach der Bundestagswahl erinnert . Hier hatten wir uns den Domainumzug von bundeskanzlerin.de auf bundeskanzler.de im Detail angesehen. Zeit, ein halbes Jahr später nochmal draufzuschauen: Ein wenig Sichtbarkeit ist zurückgekehrt. Aber Olaf Scholz hat weiter weniger als die Hälfte Sichtbarkeit von Angela Merkel :

Vergleich Sistrix-Sichtbarkeit bundeskanzlerin.de und bundeskanzler.de zwischen Mai 2021 und Mai 2022. Die Sichtbarkeit von bundeskanzlerin.de geht im Dezember von etwas über 2 auf 0 zurück. Die Sichtbarkeit von bundeskanzler.de steigt langsam an und pendelt sich knapp unter 1 ein.

Was ist also zu tun? Im oben verlinkten Thread haben wir schon einmal unseren Anpack durchdekliniert und wiederholen an dieser Stelle nochmal den Aufruf : Wer aus der Politbubble (Politikommunikationsforscherinnen und -forscher bevorzugt) hat Lust, Ideen mit reinzugeben? Wir würden wir uns freuen, das gemeinsam zu Papier zu bringen oder zu diskutieren.

Nora Tiedemann
Nora Tiedemann
Junior Consultant
Keine (E)Motions? 💔

Bewegung kann cool sein - besonders wenn es um kreative Wege des digitalen Storytellings geht. Dabei kann eine Geschichte nach und nach aufgebaut werden, um die emotionale Botschaft besser zu transportieren. Die Online-Plattform vg.no hat beispielsweise im Februar 2019 anschaulich die Geschichte des kürzlich viral gegangenen Tinder-Schwindlers erzählt:

Dabei werden verschiedene Elemente beim Scrollen nachgeladen und so nach und nach die Ereignisse geschildert. Diese Form des Storytellings ist als Scrollytelling bekannt. Eigentlich ziemlich fancy oder?

Naja, it depends. Zum einen ist eine solche Darstellung natürlich mit höheren Ladezeiten verbunden als ein einfaches HTML. Zum Anderen ist Scrollytelling nicht barrierefrei.

In der Newsletter Ausgabe Fake News in Deinem Postfach habe ich Dir bereits erzählt, warum die Barrierefreiheit auf Websites so wichtig ist. Meryl Evans geht in ihrem Artikel "Why Motion on Websites and Digital Content Is a Problem" darauf ein, warum insbesondere Bewegung ein Problem sein kann. Vielleicht ist es Dir selbst schon aufgefallen - mein GIF über den Tinder-Schwindler läuft in Endlosschleife immer wieder ab - das nervt oder? 🙃

Einige Menschen nervt ein solches Feature nicht nur, es bereitet ihnen körperliche Probleme. Von ebensolchen berichtet Meryl Evans in ihrem Artikel. Als Person mit einer Hörbehinderung hat sie schon ihr ganzes Leben mit Problemen mit dem Gleichgewicht zu kämpfen. Durch Bewegungen können bei Menschen mit Beeinträchtigungen beim Gleichgewicht oder anderen Erkrankungen wie beispielsweise Epilepsie Krampfanfälle, Migräne und Schwindel aufgelöst werden.

Das heißt nicht, dass Du zwangsläufig auf visuelle Bewegung verzichten musst! Aber Du kannst diese reduzieren, indem Videos, GIFs und andere sich bewegende Objekte nicht automatisch abgespielt werden. Einige Plattformen wie Twitter oder Facebook haben dieses Feature schon (allerdings nicht in den Kommentaren). Außerdem ist es möglich, in einigen Handy-Betriebseinstellungen "Bewegung reduzieren" auszuwählen.

Sofern Du sich automatisch bewegende Inhalte auf Deiner Website hast, denke doch darüber nach, ob Du nicht Deinen Teil zu einem besseren und zugänglichen Nutzererlebnis für alle beitragen möchtest. Reduziere Bewegung für positive Emotionen bei all Deinen Usern! 🫶

Du bist noch auf der Suche nach weiteren kreativen Content-Formaten? Dann hat Mark Heywinkel eine coole Übersicht seiner Perlen des digitalen Storytellings für Dich.

Disclaimer: Ich gebe Dir allerdings keine Gewähr, dass die Formate auch SEO-kompatibel und barrierefrei sind 😉

Matthias Pülz
Matthias Pülz
Trainee
Mehr Spaß mit Google Trends Parametern

Google Trends ist ein Quell großer Freude und spannender Daten.

Viele Fragen lassen sich mit Trends sehr gut anschauen. Hannah hat dazu ja schon mal die wichtigsten Dinge für den Newsletter zusammengetragen . Inklusive einem Disclaimer, warum bei der Interpretation Vorsicht geboten ist.

Dušan Farrington hat jetzt einen Artikel im Google-Blog veröffentlicht , dessen Headlines für diesen Newsletter ein Traum wären. Im Artikel werden Trends rund um Tee zum Tag des Tees zusammengetragen.

Das ist relativ unspektakulär. Für mich neu war aber die Möglichkeit in Trends den gleichen Begriff in unterschiedlichen Regionen direkt im Graph miteinander zu vergleichen.

Während Amazon in Deutschland und Österreich gleich auf ist, ist der Trend in der Schweiz grundsätzlich der gleiche. Allerdings auf einem ganz anderen Niveau :

"amazon" verglichen mit Google Trends in den letzten 5 Jahren in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Doch nicht nur das: Wir können auch auf Bundesland-Ebene filtern und sehen, dass die Bayern langsam auch anfangen sich für Windkraft zu interessieren :

"windkraft" verglichen mit Google Trends in den letzten 5 Jahren in Schleswig-Holstein, Hamburg und Bayern

Oder wir können sehen, wann in welchem Bundesland Wahlen waren .

Eine super Möglichkeit, Trends im Suchvolumenen regional einzugrenzen und Schwankungen auf den Grund zu kommen.

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