Wirklich wahres Wingmen SEO Wissen für wache Webmarketer #222
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Cleo Lauterbach
Cleo Lauterbach
Trainee
🤠 Howdy Partner

Im digitalen Wilden Westen wird es richtig heiß, denn der Cowboy-Core galoppiert dieses Jahr an der Spitze der Trends.

Auf den Laufstegen der Pariser Fashion Week hat Pharrell Williams mit seiner Louis Vuitton-Kollektion den Western-Spirit wiederbelebt. Doch nicht nur dort sieht man den Cowboy galoppieren; auch in der Musikwelt hat der Trend ordentlich Fahrt aufgenommen. Beyoncé hat mit ihrem Album „Cowboy Carter“ die Western-Vibes in die Charts katapultiert, während Künstlerinnen und Künstler wie Lana Del Rey und Post Malone ebenfalls den Westernsattel erklommen haben. Und dank Social Media, wo Plattformen wie TikTok den Cowboy-Core durch Challenges und virale Trends weiterverbreiten, schwingt das Lasso jetzt durch alle Saloons.

Der Cowboy-Core erobert die Welt… sozusagen schneller als sein eigener Schatten. Also, schnapp Dir Deinen Stetson, spür den Wind im Gesicht und halte die Zügel fest, denn wir zeigen Dir, wie Du den SEO-Mustang bändigst und ihn sicher durch die Prärie reitest.

Bonus: Du bekommst ein “Yeehaw!” als Antwort, wenn Du das Keyword “Cowboy” in dieser Woche in einem Call mit uns einbaust.

Jetzt geht’s los:

  • Locker aus der Hüfte schießt Johan die Termine der Konferenzsaison 📅
  • Sheriff Darius verkündet ein neues Gesetz zum Begriff “Strategie” 🤠
  • Lasso-Künstlerin Jolle zeigt Dir ihre Sublime Tipps 🤫
  • Goldgräber Philipp gräbt nach Google Ads Vorteilen für SEO ⛏️
  • Rodeo-Meister Florian steht dem grauen Linkbuilding-Bullen gegenüber 🐂

Der wilde Westen ruft!

Viel Spaß beim Lesen,

Deine Wingmenschen

Was wir gelesen haben
Johan von Hülsen
Johan von Hülsen
Geschäftsführender Gesellschafter
Konferenzsaison ist eröffnet

Ich hoffe, Du hattest einen tollen und erholsamen Sommer.

Denn jetzt kommt es dicke. Dieses Jahr ist noch mehr los als sonst und damit hast Du noch mehr Möglichkeiten, Wingmenschen live und in Farbe zu sehen:

September: SMX Advanced, Insider-Events, Tech-SEO-Summit-Premiere und Strategie-Seminar

  • 10.-11.09.: SEO:Campixx-Revival → Ausverkauft, aber Christoph bietet ein Ticket feil. Ich kann leider nicht hin, denn am
  • 10.-11.09: Bin ich auf der SMX Advanced in Berlin und spreche über Googles Prozesskette und die Entwicklung einer Strategie auf Basis dieser Prozesskette. Vorher allerdings:
  • 09.09.: Halte ich einen ganztägigen Workshop über Technical SEO. Die Workshops sind immer sehr individuell, aber mit dem Leak im Hintergrund bin ich noch mehr on fire, das mit den Teilnehmern durchzugehen. Das wird mega. Vielleicht kommst Du ja auch dazu? SMX Advanced ist tatsächlich ein Tipp von mir. War sehr cool die letzten Jahre.
  • Am 17.09.: Findet erstmals der Tech-SEO-Summit (organisiert von Audisto) in Hamburg statt. Das Rahmenprogramm sieht klasse aus. Und wenn Du schon mal mit Sören und Tobi gearbeitet hast, dann weißt Du, dass die beiden sicherstellen, dass auf der Bühne nur absolute Top-Inhalte präsentiert werden.
  • 18.-19.09.: Ist das nächste SEO-Strategie-Seminar mit mir bei 121Watt. Wenn Du langsam in die Planung für 2025 eintrittst, dann ist das genau Deine Vorbereitung dafür!
  • 22.-27.09.: Für den G50 Summit verpasse ich erstmals einen Kindergeburtstag. Die Party kann ich nachholen (schweren Herzens), aber die Zusammensetzung an SEO-Gehirnschmalz auf diesem Invite only-Event ist schwer zu wiederholen.

Oktober: Sistrix-Deep-Dive, SERPconf in Wien, Spotlight in Amsterdam

November: SEOkomm in neuer Location, aber so viel Herz wie immer

  • 12.11.: Sistrix-Einsteiger Seminar mit Deinen Wingmenschen (bald hier)
  • 21.-22.11.: Ist schon wieder OMX/SEOkomm. Ich bin gespannt. Andere Location. Anderes Speaker-Hotel. Andere Party-Locations. Ich bin mir sicher, dass Oliver und Uschi bei der Organisation wieder so viel Liebe investieren wie in den letzten Jahren, aber die Änderungen machen mich neugierig. Ich „darf“ direkt nach Bastians Keynote-Feuerwerk sprechen. Da wünscht man sich jahrelang nicht nachmittags zu sprechen. Und dann das. Das Thema klingt ähnlich zur SMX Advanced. Aber: Der Vortrag wird nicht nur die Sprache ändern, sondern komplett andere Schwerpunkte setzen. Übrigens wird auch Darius auf der OMX sprechen: Über sein Lieblingsthema Leadership.

Dezember: Strategie-Seminar zum Abschluss

  • 10.12.-11.12.: Und wenn Du denkst, dass das Jahr schon vorbei wäre: Es gibt noch ein SEO-Strategie-Seminar organisiert von 121Watt.

Wo sehen wir Dich?

Darius Erdt
Darius Erdt
Head of Operations & Quality
Wenn Du noch einmal Strategie sagst!

Der Begriff „Strategie“ wird heutzutage für so ziemlich alles verwendet – meistens, damit es einfach ein bisschen besser klingt. Und wenn ich ganz ehrlich bin, bin auch ich nicht immer so präzise mit meiner Wortwahl und tappe in dieselbe Falle: Hauptsache, am Ende führt es zum Erfolg, oder?

Ob „Keywordstrategie“, „Indexierungsstrategie“ oder „Contentstrategie“ – wenn etwas strategisch ist, hört es sich direkt danach an, als ob man einen höheren Stundensatz fordern könnte (das machen wir bei Wingmen genau deswegen nicht – es gibt bewusst nur einen!). Aber meistens steckt dahinter nicht viel mehr als ein planvolles Vorgehen. Das Problem dabei: Das ist noch keine Strategie!

Ein kurzer Satz, der Deine Strategie zusammenfasst

Bevor wir den Begriff also weiterhin inflationär benutzen, sollten wir uns nochmal in Erinnerung rufen, was eine Strategie eigentlich ist. Eine Strategie beschreibt Dein Ziel und den Weg dorthin – basierend auf Deiner Ausgangssituation und dem Marktumfeld, in dem Du Dich bewegst. Im Gegensatz zur Taktik, die kurzfristige Maßnahmen umfasst, geht es bei der Strategie um das große Ganze.

Mit Hilfe einer gut durchdachten Strategie kannst Du:

  • Taktiken aufeinander abstimmen: Jede Maßnahme sollte in das größere Ziel einzahlen. Die Strategie sorgt dafür, dass alles zusammenpasst.
  • Maßnahmen priorisieren: Du kannst nicht alles gleichzeitig tun. Die Strategie hilft Dir, zu entscheiden, welche Schritte Du zuerst gehst.
  • Entscheidungen vereinfachen: Wenn Du den Weg klar vor Augen hast, sind Entscheidungen oft einfacher. Du weißt, was wichtig ist und was nicht.
  • Beteiligte mitnehmen: Eine Strategie gibt Dir die Möglichkeit, Dein Team zu motivieren und ihnen klarzumachen, warum das, was sie zur Zielerreichung beitragen, wichtig ist und wie es in das große Ganze passt.
  • Mittel zuweisen: Egal, ob es um Zeit, Budget oder andere Ressourcen geht – die Strategie legt fest, wie viel Du in welche Maßnahmen investierst.

Eine Strategie ist also das Hilfsmittel, das Dich auf Kurs hält und sicherstellt, dass Deine Ziele erreicht werden. Und damit es noch greifbarer und kommunizierbar wird, kann es Sinn machen, das Ganze einmal in einem Satz zu formulieren. Eine hierbei bewährte Form – zumindest im englischen Sprachraum – ist die One Sentence Formel. Diese lautet:

We want to [what to win] in [where to play] by [how to win].

Lass uns auf die Laufstrecke gehen (oder vielleicht doch lieber nicht)

Manche Menschen setzen sich im Leben ja komische Ziele. Einen Marathon zu laufen zum Beispiel. Auch wenn das ganz klar nicht auf meiner persönlichen Bucketlist steht (im Ernst: ich bewundere das, aber meins ist es nicht!), kann uns das Beispiel des Marathonlaufs gut dienen, um den Unterschied zwischen Strategie und Taktik zu verdeutlichen. Nicht umsonst sagt man ja auch, dass SEO wie ein Marathon ist – aber das ist eine andere Geschichte!

Für die Profis wird die Zielsetzung hier sicherlich anders ausfallen als für jemanden wie mich, der diesen Lauf einfach nur überleben möchte. Eine Top-Platzierung oder das Unterschreiten einer bestimmten Laufzeit wären typische Zielsetzungen, die das „what to win“ in unserem Strategie-Satz beschreiben würden.

Noch besser ist es jedoch, wenn man sich hier die Warum-Frage stellt: „Warum ist das mein Ziel?“ Wenn ich die Frage im Hinblick auf einen Marathon beantworten müsste, käme sicher heraus, dass ich dazu gezwungen wurde. ;) Wer sich hier ernsthaft ein Ziel gesetzt hat, wird entsprechend auf bessere Begründungen kommen. Diese tatsächliche Motivation – ja, die entsprechende Vision – zu kennen, ist die Basis für eine Strategie.

Das „where to play“ definiert das Spielfeld: Hier gilt es, die Rahmenbedingungen zu erfassen und zu beschreiben, welche bei der Zielerreichung zu beachten sind. Bei einem flachen Marathon wie in Berlin zum Beispiel kämpfst Du Dich durch asphaltierte Straßen, was viel leichter ist als in bergigen Regionen. Eine Distanz von 42,195 km bei praller Hitze zu überwinden ist etwas anderes als bei angenehmen Frühlings- oder Herbsttemperaturen.

Und wenn diese Rahmendaten definiert sind, dann gilt es, das „how to win“ ins Blickfeld zu nehmen. Was muss übergreifend getan werden, um das Ziel zu erreichen? Hier kommt es nicht auf einen einzelnen Trainingslauf an, sondern auf einen übergreifenden Plan, bei dem auch relevante Faktoren wie gesunde Ernährung und Regenerationsphasen berücksichtigt werden.

Aufbauend auf diesem Rahmen kommen unterschiedliche Taktiken ins Spiel, die einem dabei helfen, dem eigenen Ziel näherzukommen. Diese Maßnahmen sind jedoch flexibel und können sich im zeitlichen Verlauf und bei sich verändernden Umständen anpassen.

Wie steht es um Deine SEO-Strategie?

Ähnlich wie beim Marathon musst Du auch bei einer SEO-Strategie mit einem klaren Ziel beginnen und Dich dann schrittweise fragen:

  1. Was wollen Deine Kunden? Eine erfolgreiche SEO-Strategie ist immer kundenorientiert. Weißt Du wirklich, wonach Deine Zielgruppe sucht und was ihre Bedürfnisse sind?
  2. Was ist Dein Spielfeld? Auf welchem Markt möchtest Du Dich positionieren? Dein Spielfeld bestimmt, in welchem Wettbewerb Du Dich bewegst und wie Du Dich von der Konkurrenz abheben kannst.
  3. Was kann Deine Konkurrenz? Eine gründliche Wettbewerbsanalyse zeigt Dir, was Deine Konkurrenten gut machen und wo Du sie übertrumpfen kannst. Welche Nischen kannst Du besetzen, die sie vielleicht übersehen?
  4. Was sind Deine Fähigkeiten? Was bringst Du mit? Welche Stärken und Ressourcen hast Du, um Dich im SEO erfolgreich zu positionieren? Deine ehrliche Einschätzung hilft Dir, realistische Pläne zu schmieden.

Diese Fragen bilden das Fundament Deiner SEO-Strategie. Sie helfen Dir, Maßnahmen aufeinander abzustimmen, Taktiken zu priorisieren und Ressourcen effizient einzusetzen.

Aber mal ehrlich: Wann nehmen sich SEO-Verantwortliche im hektischen Alltag schon die Zeit, diese Fragen wirklich zu durchdenken? Wäre es nicht genial, wenn Dich jemand bei der Entwicklung Deiner SEO-Strategie an die Hand nehmen würde?

Genau das bietet Dir das 121Watt SEO-Strategie-Seminar mit Johan von Hülsen. Hier lernst Du, wie Du Schritt für Schritt eine maßgeschneiderte Strategie für Dein Unternehmen entwickelst und umsetzt. Lerne grundlegende SEO-Strategien und deren Implementierung in B2B und B2C kennen und definiere klare Ziele entlang der Customer Journey.

Die nächsten Termine sind am 18. und 19. September 2024 sowie am 10. und 11. Dezember 2024. Wenn Du wirklich bereit bist, Deine SEO-Strategie auf das nächste Level zu bringen, dann melde Dich jetzt an. Hier geht's zur Anmeldung.

Jolle Lahr-Eigen
Jolle Lahr-Eigen
Consultant
Mit Sublime in zig Dateien gleichzeitig arbeiten – zum Beispiel Sitemaps

Sublime Text ist schon lange unser präferierter Texteditor auf Steroiden. Die Möglichkeit, den Cursor in tausenden Zeilen gleichzeitig arbeiten zu lassen, ist einfach fantastisch. Tätigkeiten wie verschiedene Muster markieren und ersetzen, ohne erst einen Prompt generieren, sich in die Kommandozeile einarbeiten oder – schlimmer noch – Zeile für Zeile vorgehen zu müssen, erleichtert die Arbeit ungemein.

Es gibt einen Use Case, bei dem ich (Danke Flo!) besonders glücklich darüber bin, in zig Dateien gleichzeitig arbeiten zu können: Sitemaps.

Use Case: Massenhaft URLs aus vielen verschiedenen Sitemaps ziehen

Wir arbeiten oft mit Domains zusammen, die nicht nur eine Hand voll Sitemaps haben, sondern eine zweistellige, dreistellige Anzahl. Um die URLs darin zu analysieren, müssen wir sie aus den Sitemaps fischen. Dafür kann es ganz verschiedene Wege geben. Aber wenn ich es schaffe, mir die Sitemaps auf meinen lokalen Rechner zu holen und alle in einem Ordner abzulegen. Ist der Weg mit Sublime super simpel:

  1. Zieh den Ordner mit den Sitemaps in Sublime Screenshot aus Sublime Text mit dem Kontextmenü auf einem Ordner. Der Befehl "Find in Folder" ist angewählt.

  2. Suche mit Regex aktiviert zum Beispiel nach “http.*?(?=)” – also ab “http” bis vor “” und “Finde alle” Screenshot aus Sublime Text mit der Suchfunktion. Hervorgehoben sind die aktivierte Regex-Suche, der Suchbegriff “http.*?(?=</loc>)” und der "Find All"-Button. Im Textfenster sind dadurch die Treffer aus mehrerern Dateien angewählt. In diesem Falle URLs.

  3. Kopier Dir die Fundstücke in ein neues Dokument Screenshot aus Sublime Text mit einem zusätzlichen "untitled"-Dokument, in dem die URLs aufgelistet sind.

Ab da kann die Analyse weitergehen.

Wenn wir, wie hier im Screenshot, von 3 Sitemaps reden, ist es natürlich auch schnell für jede Datei einzeln gemacht. Aber schon ab der zweiten, geschweige denn ab der zwölften Sitemap ist das manuell einfach verdammt stupide Klickarbeit, die unnötig ist.

Wie gehst Du vor? Schreist Du innerlich, weil Du noch viel bessere Tipps für mehr Produktivität hast? Dann sag’s mir doch einfach.👂

…Enter Johan furiously typing…

Philipp Götza
Philipp Götza
Junior Consultant
Es gibt (k)einen Google Ads Vorteil für SEO – oder?

Diese Frage wurde mir als SEO und Online Marketing Manager oft gestellt:

“Kann ich mich durch das Schalten von Google Anzeigen im organischen Ranking verbessern?”

Klingt nach einer binären Antwort, ist es aber nicht. 🤯

Warum man diese Frage nicht mit ja oder nein beantworten kann

Das ist zu kurz gedacht. Es geht primär nicht darum, ob ich Google Ads schalte oder nicht. Wir müssen einen Schritt weiter denken.

Was passiert, wenn Du Anzeigen schaltest?

  1. Menschen sehen Deine Marke
  2. Es kommt Traffic auf Deine Seite

Hat erstmal nicht so viel mit SEO zu tun – oder?

Beides hat einen indirekten Impact auf SEO und die organische Suche.

Wenn Menschen immer wieder Deine Marke sehen, dann

  • klicken sie häufiger auf Dein Ergebnis, als wenn Du unsichtbar bist.
  • kann es sein, dass mehr nach Deiner Marke gesucht wird.
  • sorgst Du für Familiarität und Vertrauen.

Das alles hat vermutlich natürlich einen Impact auf SEO.

Der Traffic-Effekt

Google sammelt fleißig Chrome-Daten. Nicht nur, wie User mit der Seite interagieren. Auch woher der Traffic kommt, ist dadurch kein Geheimnis. Google weiß also, wenn eine Domain ausschließlich Traffic über die organische Suche bekommt.

Das ist vielleicht auch was sie meinen, wenn sie sagen “baue keine Inhalte, die nur für die Suche gemacht sind”. Das ist eine Red Flag, da Google zur Batterie für Deine Domain wird. Wenn dann noch die Signale der Interaktionen mit Deiner Domain schlecht sind, sitzt Du bald im “Dog House”.

Wie kann Google Ads dabei helfen? Wenn Du bei Anzeigen auf sinnvolle Keywords mit der dazu passenden Landing Page schaltest, kann der eingehende Traffic positive Nutzersignale erzeugen. Dabei ist aber egal, ob das Google Ads, Social Media, Social Ads, direkter Traffic, oder was auch immer ist.

Du kannst Dir also mit (gekauftem) Traffic positive Nutzersignale aufbauen, die vermutlich auch einen Impact auf die organische Suche haben. Das heißt nicht, dass Du Dir Traffic kaufen kannst und dann geht es bei SEO ab. Du musst alle sonstigen Anforderungen & Bedingungen erfüllen, könntest es aber im Re-Ranking einfacher haben.

So könnte man den Traffic-Effekt testen

Darüber habe ich immer mal wieder nachgedacht und ganz ehrlich – ceteris paribus ist das nahezu unmöglich. Aber hier sind ein paar Ideen:

  1. Ermittle Deine “Average Time to Rank” für die Top-5 eines Seitentyps: Als Metrik sowieso interessant, aber Du musst wissen, wie lange es im Schnitt dauert, um vergleichen zu können.
  2. Vergleiche keine Äpfel mit Birnen: Die Keywords und Seiten müssen vergleichbar sein – was Grundintention, Schwierigkeit, interne Verlinkung etc. angeht.
  3. Definiere zwei Gruppen: Eine Kontrollgruppe und eine Testgruppe; idealerweise sind das genug (mind. jeweils 10-20 Seiten), um Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
  4. Schicke eine signifikante Menge Traffic auf die Testgruppe: Am besten nutzt Du dafür die Kanäle, die insgesamt die besten Nutzersignale abseits der organischen Suche mit sich bringen.
  5. Vergleiche die Average Time to Rank: Die Ergebnisse solltest Du hinsichtlich statistischer Signifikanz untersuchen (ich würde unterschiedliche Konfidenzintervalle miteinander vergleichen).

Was das nicht bedeutet

Es spielen in der SEO immer viele Variablen eine Rolle. Ob es Saisonalität, Google Updates & Bugs, Markenaufbau, technische Veränderungen an der Website, etc. sind.

Am Ende ist für mich glasklar: Dass man sich einfach Traffic kauft und dadurch besser rankt, ist zu kurzsichtig und simpel gedacht. Das ist nicht das, worauf ich mit dem Artikel hinaus wollte.

Es hilft, wenn man um die Ecke denkt und den Hausverstand einsetzt. Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Google Ads einen Einfluss auf die SEO haben können – manche davon direkt(er), andere indirekt(er).

Dir und Deiner Domain ist damit gut getan, wenn Du insgesamt versuchst, bessere Arbeit zu machen. Was Dir auf keinen Fall weiterhelfen wird, ist die Gier nach Abkürzungen.

Langfristig moderates, dafür aber stabiles Wachstum gewinnt immer über kurzfristig extremes, dafür aber instabiles Wachstum.

Florian Hannemann
Florian Hannemann
Trainee
Ein Sommer ohne Linkbuilding

Der Sommer neigt sich dem Ende zu und so tat es auch die Summer of SEO E-Commerce Newsletter Reihe. Solltest Du davon nichts gehört haben: Freddie Chatt hat über den Sommer eine kleine Reihe an Newslettern geschrieben, in welchen er einige seiner Lieblings SEO-Tipps für E-Commerce Unternehmen teilte.

Die Summer of SEO-Reihe beinhaltete einige spannende Tipps und Tricks. Ursprünglich wollte ich einige dieser Tipps mit Dir Leser teilen. Also habe ich mich rangesetzt und mir fleißig ein paar der Insights aufgeschrieben.

Das ging soweit gut, bis ich zum 6. Tag der Reihe kam. Thema: Linkbuilding.

Die Überschrift ließ schon wenig Gutes verheißen. Während Linkbuilding in der Theorie vieles sein kann – und nicht gänzlich schlecht sein muss – so bedeutet Linkbuilding im Sprachgebrauch meist nur eins: Linkkauf/Linktausch.

Mit leichtem Unwohlsein öffnete ich also die Mail, und siehe da, Linkkauf. Ich muss dazu sagen, dass sich nicht jeder der Artikel speziell auf Linkkauf bezog, aber doch ein ordentlicher Teil, sowie die Werbeanzeige direkt unter der Einleitung von Freddie.

Ich war erschrocken, wie verbreitet und anerkannt die Praxis des Linkbuildings immer noch ist. Vor allem, weil die Tipps teilweise von anerkannten Leuten aus der SEO-Szene kamen.

Wie Du vielleicht weißt, stehen wir Wingmen schon seit Anfang der Zeit auf Kriegsfuß mit Linkbuilding. Als Trainee wurde mir der Standpunkt quasi mit in meine SEO-Wiege gelegt.

Da wir das Thema Linkbuilding schon sehr ausführlich auf unserer Webseite behandelt haben, will ich gar nicht das ganze Thema nochmal beleuchten. Aber aus gegebenem Anlass gebe ich Dir nun trotzdem ein paar Gründe, warum Du bei Deiner SEO-Strategie nicht auf Linkbuilding setzen solltest.

Linkbuilding ist ein grauer Hut

Linkbuilding ist nicht nur veraltet, sondern auch sogenannte Gray Hat SEO. Bewegt sich also in der schwammigen Zone zwischen dem, was erlaubt ist, und dem, was Du lieber sein lassen solltest.

Die rechtliche Lage mag sich von Land zu Land unterscheiden, aber jedenfalls in Deutschland ist sie alles andere als klar. Mit Linkkauf oder Linktausch kann man schnell gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen.

Die Ausnahme wäre, wenn der Link klar als Werbung gekennzeichnet wäre. Da der Link damit aber viel seines Wertes einbüßen würde, wird dies in der Praxis selten gemacht. Dazu kommt, dass selbst das Setzen eines einfachen Links schon verschieden ausgelegt werden kann.

Google selbst straft Linkbuilding-Maßnahmen ab. Der Versuch, Links zu kaufen oder zu tauschen, wird hier als Versuch zu täuschen gewertet und kann in einer Penalty für Deine Seite enden.

Lustigerweise erwähnen das sogar viele Seiten, die den Linkkauf anbieten. Natürlich mit dem Versprechen, dass sie diese Probleme für Dich umgehen können. Wenn aber sowohl Google als auch wahrscheinlich das Gesetz eher gegen das Linkbuilding sprechen, warum solltest Du dann das Risiko eingehen?

Linkbuilding garantiert keinen SEO-Erfolg

Wenn Du heute Links kaufst, hast Du keine Garantie, dass diese Dir morgen noch etwas bringen. Domains, auf denen Deine Links sitzen, könnten sich ändern und am Ende sogar schädlich für Dein Ranking sein. Links, für die Du entweder mit Deinem Geld oder Deiner Glaubwürdigkeit bezahlt hast, könnten sogar von der Seite schlichtweg entfernt werden.

Wenn Du Dich auf Linkbuilding verlässt, hast Du den Erfolg Deiner Webseite nicht in eigener Hand. Du hast keine Kontrolle.

Dazu kommt noch, dass Linkbuilding nicht unbegrenzt skalierbar ist. Die Anzahl der relevanten Links in Deiner Branche wird relativ schnell erschöpft sein. Zusätzliche Links bringen danach maximal noch marginale Erfolge.

Durch die Unbeständigkeit ist Linkbuilding das genaue Gegenteil von langfristigem SEO-Erfolg. Wenn es Dir wichtig ist, auch in 5 Jahren noch gefunden zu werden, dann gibt es effizientere Wege, Deine Zeit und Budgets einzusetzen.

Linkbuilding optimiert am falschen Ende

Stell Dir vor, SEO sei ein Wettrennen.

Dann wäre Linkbuilding wie das Einspannen von Pferden vor Deine Kutsche. Hilft es Dir, nach vorne zu kommen und andere Kutschen hinter Dir zu lassen? Möglicherweise. Vorausgesetzt, dass technische Themen wie Deine Informationsinfrastruktur und interne Verlinkung es überhaupt zulassen, den Vorteil auszuschöpfen.

Was aber, wenn Du statt Pferde vor Deine Kutsche zu spannen an Deiner Kutsche selbst arbeitest? Du könntest:

  • einen leistungsstarken Motor verbauen (guter Content)
  • einen Satz ordentliche Reifen kaufen (die User Experience)
  • dafür sorgen, dass Deine Kutsche windschnittig unterwegs ist (Optimierung der Ladegeschwindigkeiten)
  • und das Ganze dann vernünftig zusammenbauen, um so wenig Leistung wie möglich zu verlieren (die Technik)

Wenn Du diese Schritte gehst, wirst Du schnell merken, dass Dir das Vorspannen von Pferden gar nichts mehr bringt. Du wirst mit Deinem neuen Sportwagen bereits besser und langfristiger im SEO-Rennen unterwegs sein, als wenn Du auf Linkbuilding gesetzt hättest.

Fazit

Linkbuilding als Maßnahme für Deinen SEO-Erfolg ist weder rechtlich sicher noch von Google erwünscht. Es ist keine langfristige Maßnahme und führt dazu, dass Du Deine endliche Ressource in die falsche Richtung streust.

Wenn Du im SEO-Rennen vorankommen willst, solltest Du also nicht auf Linkbuilding setzen.

Ein kleiner Disclaimer am Ende: Trotz meiner Kritik an der 6. Ausgabe der Summer of SEO-Newsletter-Reihe, habe ich den Rest der Serie dennoch gerne gelesen und vieles gelernt. Ich hätte mir den Sommer einfach ohne Linkbuilding gewünscht.

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Bis bald,
Deine Wingmenschen
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