Wirklich wahres Wingmen SEO Wissen für wache Webmarketer #221
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Nora Tiedemann
Nora Tiedemann
Junior Consultant
🛸 Abflug in die SEO-Galaxie

Manchmal ist SEO wie das Universum: Es gibt bekannte Planeten und Sternbilder, aber auch viele unerforschte Ecken. Bevor wir jedoch beginnen, Licht ins Dunkel zu bringen, gibt es Neuigkeiten aus der Wingmen-Raumstation. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge verabschieden wir Anita, die sich in neue Himmelssphären aufmacht. Wir alle wünschen ihr von Herzen alles Gute für ihren neuen Weg. ✨

Doch auch in der SEO-Galaxie gibt es viel zu entdecken! Schwebend durch die unendlichen Weiten erwarten Dich diese Woche folgende Weltraum-Missionen:

  • Johan beleuchtet Googles Umgang mit UTM-Parametern und erklärt Dir, warum es eine galaktisch wilde Idee wäre, diese Links anders zu bewerten. 🪐
  • Florian ist auf dem Back-to-Basics-Planeten und zeigt Dir, wie Du Keywords wie Sternenstaub zielgenau streust.🌟
  • Philipp warnt Dich vor Wieselwörtern, die wie Schwarze Löcher wirken und die Klarheit Deiner Texte verschlucken. 🌃
  • Nils hinterfragt, wie viel Einfluss SEOs im weiten Google-Kosmos wirklich haben. 🛰️
  • Johan hat galaktisch gute Abschiedsworte für Anita. 🩵

Viel Spaß beim Abheben! 🚀

Deine Wingmenschen

Was wir gelesen haben
Johan von Hülsen
Johan von Hülsen
Geschäftsführender Gesellschafter
Wilde Ideen mit UTMs

SEO ist keine Wissenschaft, sondern eine organisch gewachsene Marketingdisziplin in einem Meer aus Halbwahrheiten und “It depends”.

Und so begegnen einem in der täglichen Arbeit immer wieder interessante Ideen.

Neulich hat uns ein Kunde gesagt, dass ein anderer SEO vor ein paar Jahren gesagt hätte, dass Links auf UTM-Parameter von Google entwertet würden.

Der erste Impuls ist natürlich:

Nein. Das ergibt keinen Sinn.

Der zweite Impuls:

Wie kommt man darauf, oder woher könnte die Argumentation kommen?

Ich vermute, dass jemand dieses Argument gebraucht hat, um von der internen Verwendung von UTM-Parametern abzuraten. Und das ist ja auch richtig, dass das

  • keine gute Idee für die Datenqualität des Trackings,
  • für die Crawling-Ressourcen und
  • für die Ressourcen ist, die bei der Linkverarbeitung notwendig sind.

Trotzdem gibt es keine negativen Folgen für die Bewertung der Links aus dieser Argumentation heraus.

Ein anderer Gedanke ist eher spekulativ:

Wäre es für die Ranking-Qualität eine gute Idee UTM-Links zu entwerten?

Die Logik hat im ersten Moment etwas für sich. Ein UTM-Link wird vom Seitenbetreiber erstellt, um die Effizienz von Marketingmaßnahmen zu tracken.

Wenn beispielsweise ein externer Link mit UTM-Parametern versehen ist, dann könnte man argumentieren, dass dieser mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Werbelink ist und mit rel=”nofollow” (oder rel=”sponsored”, wenn Du nach 1990 geboren bist) ausgezeichnet werden sollte.

Und auch wenn diese Idee vielversprechend ist, so steht sie doch auf tönernen Füßen. Zum einen wissen wir nicht, wie die UTM-Parameter verwendet werden. Viele werden vielleicht gar nicht für bezahlte Kampagnen genutzt. Zweitens werden die UTM-Parameter teilweise nicht von der verlinkten Seite angehängt, sondern von der verlinkenden Seite.

Getpocket macht das beispielsweise bei meinen gespeicherten Artikeln:

Screenshot von 6 Getpocket Artikeln. Zu sehen ist die Ziel-URL, während der User im Browser über einen Link hovert. Die URL enthält am Ende den Parameter ?utm_source=pocket_saves

Zum Anderen ist die Verwendung von utm_source= eine Konvention. Viele Seitenbetreiber nutzen diesen Parameter für Tracking-Zwecke. Aber: Seitenbetreiber könnten diesen Parameter auch nutzen, um die Inhalte der Seite auf Basis des Parameterwerts zu ändern.

Schließlich muss UTM nicht für Urchin Tracking Module stehen. Sondern könnte auch für Unfassbar tolle Meinung oder unechte Tracking-Methode oder tausende andere Dinge stehen.

Google kann also nicht einfach davon ausgehen, dass:

  • Auf der Zielseite mit UTM-Parameter der gleiche Inhalte steht, wie auf der Seite ohne Parameter. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist.
  • Google kann nicht (ohne weiteres) wissen, ob der Parameter vom Linknehmer oder Linkgeber angehängt worden ist.
  • Und (schlimmster Punkt): Oft werden Links von Usern aus der Adresszeile kopiert und weiterverwendet. Beispielsweise könnte ich die URL, die aus meinem getpocket stammt, öffnen, aus der Adresszeile kopieren und hier in einen Newsletter einbauen – mit einem Parameter. Obwohl es sich um eine besonders wertvolle Empfehlung handelt.

Trotzdem waren wir intern neugierig: UTM kommt im Leak nicht vor. Das bedeutet nicht, dass Google sie nicht anders gewichtet. Aber es ist ein weiteres Indiz in einer langen Kette von Logik und Google-Statements.

Was bleibt also:

  • Google gewichtet UTM-Parameter nicht anders als andere Links
  • Nofollow/Sponsored ist und bleibt wichtig
  • Interne Links sollten niemals mit UTM-Parametern ausgezeichnet werden
  • Auch SEOs sind Menschen und kommen auf interessante Ideen, die erstmal blöd klingen. Aber die Gedanken, woher diese Ideen kommen, können spannend sein
Florian Hannemann
Florian Hannemann
Trainee
Back to Basics: Keywords

Bisher habe ich bereits ein paar Basics aus dem Bereich SEO behandelt. Was ich Dir heute aus meinem Trainee-Hirn auf den Bildschirm schütten will, ist jedoch nicht nur ein SEO Basic, sondern sogar Teil des SEO-Fundaments: Keywords.

Was genau Keywords sind, brauche ich Dir nicht erklären. Stattdessen möchte ich einen Schritt weitergehen und Dir unter anderem ein paar konkrete Tipps für Deine Keyword-Recherchen geben.

Die erste Metrik – manchmal die einzige – auf die viele Leute bei der Keyword Recherche schauen, ist das Suchvolumen. Einfach ein paar Keywords in Dein favorisiertes SEO Tool eingeben und die mit dem meisten Suchvolumen rauskopieren. Zack, fertig ist die Keyword-Recherche. Simpel, oder?

Nein. Das stupide Kopieren von viel gesuchten Keywords wird Dich leider nirgends hinbringen, außer in die Traffic Trap. Es ist wichtig, in Deiner Recherche mehr ins Detail zu gehen.

Arten von Keywords

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen 3 Kategorien an Keywords. Fat Head, Chunky Middle und Long Tail Keywords.

Wie der Name schon sagt, sind Long Tail Keywords, Keywords welche sich aus mehreren Wörtern zusammensetzen, zum Beispiel “Beste Schuhe zum Laufen für Männer”. Fat Head Keywords sind meist einzelne Wörter, wie einfach nur “Schuhe”. Ein Chunky Middle Keyword liegt irgendwo dazwischen, "Laufschuhe Männer” wäre ein gutes Beispiel.

Fat Head Keywords haben meist ein sehr hohes Suchvolumen, aber auch viel Konkurrenz. Long Tail Keywords haben wenig Suchvolumen, sind aber sehr spezifisch. Chunky Middle Keywords fallen irgendwo in die Mitte des Spektrums. Hier eine kleine Search Demand Grafik von Moz, um es etwas visueller darzustellen:

Eine Search Demand Curve Balkendiagramm. Auf der X-Achse ist die Anzahl an Keywords dargestellt und die Menge der monatlichen Suchanfragen auf der Y-Achse. Die Balken sind in 3 Hauptkategorien unterteilt. Fat Head mit 18,5% aller Keywords, Chunky Middle mit 11,5% aller Keywords und Long Tail mit 70% aller Keywords.

Wie Du siehst, gehören über 80% aller Keywords zu den Chunky Middle oder Long Tail Keywords. Auch wenn das Suchvolumen für Fat Head Keywords größer ist, machen sie nur einen kleinen Teil der Gesamtanzahl an möglichen Keywords aus.

Natürlich wäre es cool zu Fat Head Keywords mit 60.000 monatlichen Suchen zu ranken. Allerdings ist es nicht immer die smarteste Strategie. Nehmen wir als Beispiel das Keyword “Burger”.

Ein Screenshot aus der Suchergebnis Seite zu dem Suchbegriff "Burger". Gezeigt werden 2 Werbeanzeigen zu Lieferdiensten, eine Rezeptseite und ein Ergebnis aus Wikipedia.

Eine Person, die nach “Burger” sucht, könnte entweder ein Rezept für Burger wollen, einen Burger Laden in der Nähe suchen, oder einfach etwas über die Geschichte von Burgern erfahren wollen. Für jede dieser Möglichkeiten siehst Du auch ein Ergebnis in der SERP. Selbst Google kann sich der genauen Suchintention hinter einem Fat Head Keyword also nicht sicher sein.

Ahrefs bietet die Funktion, die SERP nach Suchintention der einzelnen Ergebnisse aufschlüsseln zu lassen. Daher hier ein kleiner Ausschnitt:

Ein Screenshot aus dem Ahrefs Tool. Hier werden die verschiedenen SERP Ergebnisse in Suchintentionen unterteilt zu dem Suchbegriff Burger. 66% der Ergebnisse sind Rezepte, 10% sind Burger Lieferung und 10% sind Aktuelle Burger Nachrichten. Die restlichen Prozente sind nicht aufgeschlüsselt.

Wie Du siehst, bildet die SERP für “Burger” wirklich alles ab.

Durch dieses verschwimmen der Suchintention riskierst Du die falschen Nutzer auf Deine Seite zu führen. Wenn Du Dich auf eine Keyword-Recherche begibst, solltest Du Dich also vor allem auf Chunky Middle und Long Tail Keyword Variationen fokussieren. Diese lassen sich hinsichtlich ihrer Intention leichter einordnen, sind weniger kompetitiv und bringen eine höhere Conversion Wahrscheinlichkeit mit.

Gleichzeitig solltest Du bei Deiner Keyword-Recherche auch auf den Intent eines Keywords achten. Mit meinem Burger Beispiel habe ich das Thema eben schon einmal angeschnitten, würde es aber gerne etwas genauer ausführen.

Suchintention

Grundsätzlich unterscheidet man Keywords nach 4 verschiedenen Suchintentionen.

Eine Tabelle, die die Arten von Keywords beschreibt. Die Spalten lauten: Intent, Beschreibung und Beispiel. Informationale Keywords drücken aus, dass jemand Informationen sucht. Ein Beispiel wäre die Suchanfrage was ist eine trinkflasche. Navigationale Keywords drücken aus, dass jemand zu einer bestimmten Website möchte, z. B. stanley cup trinkfalsche. Commercial Keywords drücken aus, dass jemand nach Produkten oder Dienstleistungen sucht, z. B. was ist die beste trinkflasche. Transactional, als letzte art, drückt aus, dass jemand etwas kaufen möchte, z. B. edelstahl trinkflasche kaufen.

Es ist wichtig zu wissen, welche Nutzer Du ansprechen möchtest, um Deine Keyword Strategie darauf auszurichten. Wenn Du ein Onlineshop für Trinkflaschen bist, solltest Du Dich vielleicht nicht unbedingt auf das Keyword "Wie viel Liter Wasser sollte ich trinken?” ausrichten. Oder zumindest nicht in erster Instanz.

Wenn Du ein paar Keywords gefunden hast, die

  • in Deine Branche passen,
  • den richtigen Intent mitbringen und
  • im besten Fall auch noch gut konvertierende Long Tail Keywords sind,

hast Du zwar einen Großteil der Arbeit getan, bist aber noch lange nicht durch.

Wichtig ist natürlich auch zu checken, für welche dieser Keywords Du eventuell bereits rankst und mit welchen Seiten. Was kannst Du tun, um mit diesen Seiten besser zu ranken? Was wären kluge Ansätze, Content zu schaffen, um auch Keywords für die Du noch nicht rankst zu bedienen? Auch ein Blick auf die SERPs bei den von Dir gewählten Keywords ist empfehlenswert.

Keyword Recherche ist also erst der Anfang und gerade deswegen ist es wichtig, dass Du Dich nicht blind von Metriken wie dem Suchvolumen blenden lässt, sondern gezielt für Dich passende Keywords findest. Schließlich wird ein Großteil Deiner SEO Strategie genau darauf aufbauen.

Wenn dieser Artikel für Dich hilfreich war, dann schau doch auch gerne mal zum Thema Ankertexte und Suchoperatoren rein.

Philipp Götza
Philipp Götza
Junior Consultant
Schnelle Nummer: Weniger Wiesel in der (SEO-)Kommunikationssuppe

Auch wenn ich gerne koche, möchte ich heute nicht wie der Henssler den Löffel schwingen und Wiesel kochen. Stattdessen verrate ich Dir eine Zutat, die ich aus Deiner Kommunikation streichen würde. So sorgst Du dafür, dass Deine Texte – egal ob SEO-Inhalte, E-Mails, oder Dokumente – anderen besser schmecken und mehr überzeugen.

Nein, nein, nein, lass’ Wieselwörter lieber sein!

Was sind Wieselwörter (= Weasel Words)?

Es handelt sich um Wörter oder Phrasen, die auf den ersten Blick eine Bedeutung haben, beim genaueren Hinsehen aber einen geringen Informationsgehalt und wenig Substanz enthalten.

Erinnert an einen Gang durch den Supermarkt. Verpackungen, die weltbewegende Nährwerte versprechen, aber beim Blick auf die dazugehörige Tabelle nur leere Kalorien zu bieten haben.

Das Konzept der Wieselwörter ist mir vor einigen Jahren bei Ryan Law über den Weg gelaufen.

“We use weasel words to hide gaps in our knowledge. They are (often subconscious) crutches that sound so coherent and fitting that we don’t recognise them for the hollow, empty phrases they really are.”

– Ryan Law

Beispiele für Phrasen:

  • “Analysiere die Daten”
  • “Triff eine Entscheidung”
  • “Arbeite strategischer”

Warum Du Wieselwörter lieber weglässt

  1. Sie sind inhaltslos.
  2. Sie überzeugen nicht.
  3. Sie sind nicht hilfreich.
  4. Sie sind nicht konkret genug.

Warum verwenden wir Wieselwörter?

Weil wir faul sind und es oft nicht besser wissen (= keine/wenig Ahnung haben, worüber wir schreiben/sprechen).

Die Lösung: Sei konkreter und gib Dir Mühe, damit die Gegenseite keinen Hunger hat, weil Du mal wieder kein Informationsgehalt auf dem Teller serviert hast.

So kannst Du ein Kommunikationssüppchen kochen, das allen schmeckt

Wieselwörter raus und konkrete Aussagen rein.

❌ “Analysiere die Daten”. Was genau soll ich analysieren? Und wie mache ich das?

✅ Analysiere die Daten des organischen Traffics der letzten 12 Monate und prüfe, ob es saisonale Schwankungen und Anomalien gab, indem Du auf Google Trends und historische Suchvolumina zurückgreifst. [...]

❌ “Triff eine Entscheidung". Wie mache ich das?

✅ Triff eine Entscheidung, in dem Du die vorhandenen Optionen in eine gewichtete Entscheidungsmatrix überführst und Konsequenzen zweiter und dritter Ordnung erahnst. [...]

❌ “Arbeite strategischer”. Hier steht und fällt alles damit, dass beide Seiten, Sender*in und Empfänger*in die gleiche Sprache sprechen.

✅ Arbeite strategischer, indem Du den Kern einer Strategie berücksichtigst. Dafür brauchst Du eine Diagnose, eine Leitpolitik und eine Operationalisierung dieses Plans in Form von konkreten Maßnahmen. [...]

“Was ist, wenn ich meinen Text nicht zu lang machen möchte oder es nicht weiß?” Gute Frage.

Da gibt es diese Links, von denen wir SEOs immer sprechen, um zum feinsten Content-Schmauß zu transportieren. Wenn Du keinen eigenen Inhalt hast, kannst Du auch einen Link zu einer externen Quelle setzen – genau dafür sind Verlinkungen da.

Der letzte Gruß aus der Content-Küche

Darauf zu achten, dass keine Wiesel auf dem Teller landen, braucht mehr Zeit. Aber ich finde, es lohnt sich. Wenn Du einmal gelernt hast, darauf zu achten, dann fällt Dir auf, wie viele Inhalte von Wieselwörtern und Inhaltslosigkeit geplagt sind.

Und genau da kannst Du den Unterschied machen, um zu überzeugen, hilfreich und konkret zu sein und Deine Inhalte mit Leben und Bedeutung zu füllen.

P.S. Was ist meine schnelle Nummer?

Schnelle Nummer = ich fasse mich ku(e)rz(er). Meine ersten 52 Artikel waren im Durchschnitt 1.000 Wörter lang, in den letzten 6 Monaten sogar um 1.200 Wörter. Lange Texte != zu lang. Aber ich möchte auch so ein Format mal ausprobieren (= Hauptinhalt < 500 Wörter).

Schnelle, aber gesunde (und hilfreiche) Kost. Was hältst Du davon?

Nils Warnick
Nils Warnick
Consultant
Wie viel Macht haben SEOs gegenüber Google?

Wenn man nach einem längeren Urlaub an den Arbeitsplatz zurückkehrt, kann man manchmal mit etwas Abstand einige Themen neue betrachten. Zumindest liegt es glaub ich daran, dass ich mir die Titelfrage gestellt habe.

In der letzten Ausgabe des Newsletters berichtete Johan vom Core-Update, das uns seit einigen Tagen wieder erfreut. Dabei schrieb er, das Update könne eigentlich auch “Lily Ray Update” genannt werden, da es laut Google gerade solche Punkte adressiere, die von ihr immer wieder angesprochen wurden.

Wahrscheinlich hast Du schon richtig kombiniert, denn die Frage ist: Sind und wenn ja wie viele Änderungen aufgrund von Feedback vorgenommen worden? Jetzt kann man verschiedene Punkte anbringen.

  • Natürlich wird Google Nutzerfeedback in seine Entscheidungen mit einbeziehen.
  • Das geschieht auf einem völlig anderen Level als einem Twitter/X-Austausch mit SEOs.
  • Was sollte ein Multimilliarden-Dollar-Unternehmen wie Google interessieren, was ein paar SEOs sagen?

Auf der einen Seite tun wir als Branche gut daran, uns nicht zu überschätzen. Wahrscheinlich ist John Mu den Devs nicht aufs Dach gestiegen, weil Lily Ray ihn mal wieder in einem Tweet (ich werde mich weiter weigern, das Post zu nennen) erwähnt hat.

Auf der anderen Seite sind SEOs vermutlich schon das, was ich als eine Vocal Minority bezeichnen würde. Während die meisten User stillschweigend einfach weiter googeln oder (in den wenigsten Fällen) mit ihrem Konsum abstimmen und wechseln, formulieren wir fleißig, was uns eigentlich stört.

Das kann für Google hilfreich sein, da sie damit Hinweise bekommen, wo sie ansetzen können. Auf der anderen Seite wird diese Kritik gerne auch in Berichterstattung aufgenommen. Womit wir bei der Frage wären, ob etwas negative Presse Google eigentlich juckt. Ich denke, dass die Macht – wenn man sie so nennen möchte – von SEOs ist, neue und breite Wellen des negativen User Feedbacks loszutreten.

Da wir uns den lieben langen Tag mit Suchergebnissen beschäftigen, fällt uns am ehesten auf, wenn Rankings nicht stimmen oder SERPs schrott sind.

Das teilen wir natürlich gerne, zumindest mit anderen SEOs. Dann dauert es meist nicht lange, bis es auch an anderen Stellen aufschlägt. Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Direkten Druck aus der SEO-Szene wird Google vermutlich abschütteln.

Aber immer wieder den Finger in die Wunde gelegt bekommen, auch vor dem Hintergrund der Entwicklungen von KI und anderen Suchmaschinen wie TikTok, wird Google nicht gänzlich kalt lassen.

Deswegen ein abschließender Gedanke: Auch wenn’s manchmal etwas anstrengend sein kann, sollten wir uns die lebendige Diskussionskultur in der SEO-Szene beibehalten.

Johan von Hülsen
Johan von Hülsen
Geschäftsführender Gesellschafter
Arrivederci Anita

Am 15.06.2015 hat Anita bei uns angefangen.
Florian und ich haben uns extrem darüber gefreut. Weniger als zwei Jahre nach der Wingmen-Gründung kommt eine Kollegin zu uns, die wir schon bei unserem alten Arbeitgeber sehr geschätzt haben.

Weil Anita sehr engagiert ist und aufs Detail fokussiert arbeitet.

Weil Anita möchte, dass die Dinge richtig gemacht werden.

Nicht umsonst war Anita immer treibend, wenn es darum ging: „Was ist richtig für User?“, „Wie können wir Ranking und Conversion verbinden?" und „Wenn wir das mit Standardmethoden lösen, dann steigert das auch die Accessibility”.

Dabei ist Anita immer hilfsbereit (die Hälfte meiner Vorträge wären ohne Anitas Hilfe und (konstruktive) Pushiness nie fertiggestellt worden).

Nach fast 10 Jahren verlässt uns Anita nun.
Anita hat kräftige Spuren bei Wingmen hinterlassen. Als Chief Hydration Officer hat Anita im Alleingang die Erkenntnis bei Flo und mir durchgesetzt, dass der Meetingraum im neuen Büro eine Bar braucht (und beim Bauen der Bar ordentlich mit angepackt).

Die Bilder in diesem Newsletter hätten weniger und vor allem weniger liebevolle Alt-Texte ohne Anita. Und bei unseren traditionellen Weihnachtsvorträgen hat Anita oft Denkanstöße gegeben (Wingmen sollten nach Möglichkeit nicht fliegen, war nur eine von vielen Umweltschutzmaßnahmen, die Anita ins Rollen gebracht hat).

Anita hat uns auch alle zum Lachen gebracht. Ihre Analyse der Zombie-Sicherheit aller ihrer vergangenen Büros werde ich sicher nicht vergessen.

Wir verstehen, warum Anita uns verlässt.
Trotzdem sind wir traurig aber auch dankbar.

Dankbar dafür, dass Anita so lange mit uns geflogen ist. In allen Höhen und Tiefen immer ihr Bestes gegeben hat, um sich selbst und Wingmen weiterzuentwickeln und die anderen Wingmenschen und unsere Kunden zu unterstützen.

Danke Anita!

p.s.: Auch den Neologismus „Wingmenschen” gäbe es ohne Anita nicht, auch wenn er nicht von ihr stammt.

p.p.s.: Anita wird sicher unsere schlechten Wortspiele und Flachwitze vermissen.

Die liebt sie immer besonders. Nicht.

Liebe Anita
We wisch you all the best 🧹
Deine Wingmenschen!

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Bis bald,
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